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Retro auf Raten - Wii Virtual Console

Hüpfsaurier, Zauberlehrlinge und Rockabillys

Magician Lord

  • Plattform: NeoGeo
  • Entwickler: ASK
  • Erschienen: 1991
  • Kostenfaktor: 900 Punkte
  • Wii-Mote Unterstützung: Ja

Auch der zweite Titel der Woche war auf seiner Heimatkonsole ein eher ungewöhnlicher Vertreter, schließlich stand der Name NeoGeo vom Start weg für Prügelspiele. Magician Lord kommt dagegen aus einem anderen Stall, welcher das Schild Shinobi am Gatter stehen hat. Ninjas waren allerdings 1991 so häufig anzutreffen, dass sie sich praktisch gegenseitig auf die Füße traten und ADK umging dieses Gedränge geschickt, indem man auf einen Zauberlehrling als Helden auswich.

Theoretisch besiegt dieser in sechs unfangreichen Leveln einen Dämonenfürsten, indem er sich selbst in verschiedene Dämonen verwandeln kann. Praktisch werdet Ihr mehr als einmal das dringende Verlangen haben, das Pad vor Frust anzunagen, bevor es allen finsteren Schergen in dem Sidescroller an den Kragen geht. Die Hüpfpassagen stellen sich als genauso gnadenlos wie das zahlreiche Ungetier auf den Wegen heraus und fordern nicht nur absolute Konzentration und ein Auswendiglernen der Levels, sondern auch ein wenig Toleranz mit der gelegentlich hakeligen Steuerung.

Dass die Geduldigen unter Euch trotzdem weiterspielen, liegt an der epischen Kulisse, die alles auffährt, was das NeoGeo in seinen Anfangstagen so zu leisten vermochte und von einem ausgesprochen coolen, rockigen Soundtrack untermalt wird. Kein Spiel für den Mainstream, eher etwas für die rare Gruppe von Spielern, die glauben, dass Ghouls'n'Ghosts angenehm schwer war.

Goldmünzen: 3/5

Super Air Zonk: Rockabilly Deluxe

  • Plattform: TurboGrafx-CD (TurboDuo)
  • Entwickler: Hudson/Red
  • Erschienen: 1993
  • Kostenfaktor: 800 Punkte
  • Wii-Mote Unterstützung: Ja

Es gibt grob geschätzt eine Trillion genialer Shoot'em Ups für das TurboDuo-CD, warum sich Nintendo die mäßige Fortsetzung eines unspektakulären HuCard-Titels für den Release herauspickte, werden wir wohl nie erfahren.

Air Zonk schickte den Jump-Helden Bonk im Sonnenbrillen-Superman-Outfit auf eine skurrile Ballertour, die dank solider Technik und guter Spielbarkeit zwar nicht groß auffiel aber immerhin kein Fehlgriff war und übrigens für 800 Punkte ebenfalls Euer sein kann.

Die Fortsetzung bietet genau das gleiche Standard-Shoot'em Up-Rezept, leidet aber trotz des verfügbaren Mehr an Speicherplatz seltsamerweise an einigen technischen Rückschritten. Wo ist das Parallaxscrolling, gab es früher nicht ein paar Farben mehr, sind das nicht die Gegner, die ich auch schon in Air Zonk abschoss? Ein aufladbarer Schuss als Innovation reicht da nicht, um den faden Geschmack von der Zunge zu bekommen und nur der witzige, wenn auch etwas zu billig produzierte Rockabilly-Soundtrack bewahrt das Game vor dem Label des Totalnepps.

Goldmünzen: 2/5

Und nächste Woche...

…lassen wir uns aufs Neue überraschen, ob uns die Auswahl der VC-Titel in Hargars Rippenstube – zwergisches All-You-Can-Eat für einen Dollar – oder doch eher in eine der Gourmetlokalitäten der Videospielekunst entführt.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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