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Dead to Rights: Retribution

Auf den Hund gekommen

Das Geheimnis: „Wir haben Hunde in unser Studio kommen und uns von ihnen inspirieren lassen. Und bei den Gesichtsanimationen haben wir auf ein ähnliches System wie bei Menschen gesetzt.“ Ein Aufwand, der sich im nächsten Abschnitt auszahlt.

Während sich Jack schwer verletzt durch den Level schleppt, schlüpft ihr in die Rolle des tierischen Gesetzeshüters. Das Gameplay ändert sich dadurch schlagartig. Shadow kann natürlich keine Pistole tragen und muss deshalb deutlich vorsichtiger vorgehen. Im Demo-Level agierte die KI noch etwas zu dümmlich, um dem Wolfsnachkommen das Leben schwer zu machen. In der fertigen Version soll laut Imre ein Einsatz der Schleichfähigkeiten von entscheidender Bedeutung sein.

Aktiviert ihr den entsprechenden Modus, läuft Shadow geduckt und schick animiert durch die Gegend. Vollkommen leise kann er sich so den ahnungslosen Wachen nähern. Ist er nah genug dran, kann er ihnen an die Weichteile oder an die Gurgel springen. Freudestrahlend präsentiert Imre den so genannten „Testi-kill“: Shadow umfasst das Gemächt der Gegner und beginnt knurrend daran zu reißen, bis nur noch blutige Fetzen übrigbleiben. Autsch.

Zum Glück bleiben uns die eckligen Details erspart, weh tut der Anblick aber trotzdem. Wer sich von hinten heranpirscht, löst einen Stealthkill aus. Shadow beißt seinem Gegner dazu ins Gesicht und erstickt Hilfeschreie dabei im Keim. Hauptsache, ihr beschützt euer hilfloses Herrchen und bringt ihn sicher zum Levelausgang. Mal sehen, ob diese Spezialattacken auch in der deutschen Version gegeben sein werden. “Die Abschnitte mit Shadow sind unsere Fahrsequenzen. Damit wollen wir das Gameplay auflockern und eine emotionale Bindung erzeugen“, erklärt Imre Jele. Mehr als drei bis vier dürft ihr also nicht erwarten.

Dead to Rights: Retribution – E3-Trailer

„Wieso eigentlich keinen KoOp-Modus“, frage ich angesichts dieser ungewöhnlichen Teamarbeit. „Es gab sogar eine Testversion, in der das möglich war, aber irgendwie wollte niemand den Hund spielen.“ Seltsam. „Es hat aber auch etwas mit dem Budget zu tun. Wir wollen uns auf eine gute Einzelspielererfahrung konzentrieren, statt halbgare Online-Elemente einzubauen.“ Schade, ich hätte gern Scott & Huutch gespielt. Natürlich ohne das ganze Gesabber und den, meiner Meinung nach, unsäglichen Tom Hanks.

Ohne Shadow würde Jack Slate im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen. Das äußerst generische Szenario lockt auf den ersten Blick noch nicht mal Max-Payne-Fans hinter dem Ofen vor. Kaum tritt aber Shadow auf den Plan, fangen die Augen von Hundeliebhabern an zu leuchten. Dank dem charismatischen Sidekick gewinnt Dead to Rights: Retributions erzählerisch und spielerisch an Tiefe. Die Beziehung der beiden Hauptcharaktere könnte am Ende den Unterschied zwischen 08/15-Shooter und spannendem Action-Adventure ausmachen.

Auf jeden Fall hat Entwickler Volatile Games bis zum Frühjahr 2010 noch jede Menge Arbeit vor sich. Egal ob Gegner, Level-Design oder Waffen-Auswahl - ohne eine dicke Portion Abwechslung und ein paar frische Ideen wird es selbst Shadow schwer haben. Ich für meinen Teil drücke aber kräftig die Daumen. Es gibt viel zu selten solch eine gelungene Beziehung zwischen zwei Spielcharakteren. Dabei haben Shadow of the Colossus, Fable 2 und auch Fallout 3 gezeigt, dass es mit einem Partner gleich doppelt so viel Spaß macht.

Dead to Rights: Retribution erscheint im Frühjahr 2010 für Xbox 360 und PS3.

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