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Deathverse: Let It Die – Ich wusste natürlich, dass man das Spiel nicht vor dem Download loben soll...

Wie viel Battle Royale verträgt die Welt?

War Let It Die ein gutes Spiel? Ich habe es nie angerührt, obwohl es mit Grashopper aus einem namhaften Hause kommt. Auf den ersten Blick hinterlässt das krude Survival-Prügeln nämlich nicht gerade einen besonders einladenden Eindruck – ganz im Gegensatz zu seinem frisch veröffentlichten Battle-Royale-Ableger Deathverse. Dessen Steampunk-Optik finde ich nämlich ziemlich schick und die kleine Revue-Nummer im Intro sogar angenehm schwungvoll.

Und nichts gegen das Konzept: 16 Spieler prügeln sich mit Katanas, Hämmern, Kettensägen und anderem Gerät die Lebensbalken auf null, um anschließend neue Ausrüstung zu kaufen oder bestehende zu verbessern. Die Ressourcen dafür erhält man als Belohnung oder findet sie in der Umgebung. Unter anderen erschlägt man dafür herumstreunende Tiere.

Nein, stellt euch jetzt bloß nicht ein Hunt-ähnliches Erlebnis vor! Dafür sind die ziemlich kleinen Areale mit ihrem kästchenförmigen Aufbau und den gefühlt immer aus rostigem Stahl und altem Stein bestehenden Wänden viel, viel, viel zu öde. Jener Steampunk-Glanz, der mich wie der Zucker zum Honig gezogen hat, geht im eigentlichen Spiel leider ganz schnell flöten.

Weil das Ganze wie eine Spielshow aufgezogen ist, werden Kills entsprechend kommentiert.

Na, jedenfalls sucht man ein Ziel, das man attackieren muss, um der Hunter zu werden und als solcher anschließend möglichst viele Punkte zu holen und währenddessen natürlich selbst das Ziel aller Kontrahenten zu sein. Nach und nach werden die wabenartig nebeneinander liegenden Areale dabei unzugänglich, sodass die Elite irgendwann zum Showdown eingepfercht wird. Bevor es so weit ist, sollte man an speziellen Säulen Energie für seinen Spezialangriff getankt und möglichst viele Kills eingeholt haben, denn die steigern die Angriffsstärke.

Klingt clever, weil Camper dadurch im Endgame mit stumpfen Waffen kämpfen, und tatsächlich macht das Säbeln, Hämmern und Sägen schon Spaß. Allzu dynamisch fand ich die Kämpfe allerdings nicht, da man oft auf das Abklingen von Cooldowns wartet oder sich aus anderen Gründen mal wieder nicht bewegen oder verteidigen kann. Immerhin darf man die Steuerung frei belegen, um sich individuell auf die Herausforderung einzustellen.

Hinzu kommen acht Währungen zum Kauf von Ausrüstung, Klamotten und Verzierungen sowie verschiedener Ressourcen. Die kann man sich freilich zum großen Teil erspielen, während schnellerer Fortschritt und ein paar besondere Outfits aber wie üblich auch käuflich sind.

Wer sich aufmerksam umsieht, entdeckt manchmal Verfolger, die mitunter gar nicht wissen, dass man sie längst gesehen hat.

Ich habe mir das Ganze ein paar Stunden lang angesehen – damit ihr es nicht tun müsst, wie man so schön sagt. Denn eigentlich hatte ich nach einer halben Stunde schon genug. Was auf den ersten Blick noch schnittig aussieht und sich spielerisch zumindest okay anfühlt, ist unterm Strich leider ein recht langweiliges Rumrennen und Zuschlagen in erschreckend altbackenen Kulissen. Das schicke Äußere hat also mal wieder mehr versprochen als der fertige Download halten konnte.

Keine Ahnung; vielleicht verpasse ich ja, was später noch Großes kommt. Aber für mich ist das Kapitel Deathverse an dieser Stelle eben schon beendet.

Entwickler: Supertrick Games - Publisher: GungHo Online Entertainment - Plattformen: PlayStation 5, PlayStation 4, Microsoft Windows - Release: 05.10.2022 - Genre: Battle Royale - Preis (UVP): free-to-play

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