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Destroy all Humans! 2

Schon wieder Ärger mit den Menschen

Vorfreude ist noch immer die schönste Freude – was man auch bei Computer- und Videospielen schmerzlich feststellen muss. Dank pausenloser Berichterstattung wird der Spieler monatelang heiß gemacht, nur um später zu erkennen, dass aus dem Traumspiel ein recht irdisch-langatmiges Vergnügen wurde. Das beste Beispiel: Der erste Destroy all Humans!-Teil.

Taktik statt Action: Unterschiedliche Spielkonzepte für Konsole und Handy.

Kaum gab es den ersten Bericht über den bösen Alien, der die dummen Menschen versklaven muss, schlug mein Herz schneller. Humor, Science-Fiction und GTA-Freiheit in einem Spiel – das musste einfach passen. Doch kaum hatte ich freudestrahlend das Spiel eingelegt und die ersten Stunden vorüber ziehen lassen, plagte mich die Langeweile. Ich kann noch nicht mal sagen, warum, aber irgendwie sprang der Funke nicht über.

Ähnliches ist mir bei der Handy-Version des zweiten Teils widerfahren. Trotz schicker Grafik, abwechslungsreichen Spielprinzips und einer gelungenen Story fehlte das letzte Fünkchen Begeisterung. Wie im ersten Teil ist der Alien Crypto von den Menschen gefangen genommen worden, doch diesmal bekommt er Hilfe aus den Reihen der verhassten Fleischsäcke. Eine Frau befreit ihn und hilft ihm bei seinem Plan, die Erde zu unterwerfen - nicht sonderlich einfallsreich, dank der witzigen Sprüche aber noch einigermaßen zu ertragen.

Optisch sorgen schicke Grafiken anfangs für Begeisterung, nur die Iso-Perspektive, die aus dem kleinwüchsigen Crypto einen unansehnlichen Haufen Pixel macht, kann nicht voll überzeugen. Das Spiel selbst wurde von einem schnellen Action-Adventure in ein rundenbasiertes Taktikspiel verwandelt. Pro Runde hat Crypto lediglich eine bestimmte Anzahl von Bewegungspunkten zur Verfügung, um seine Gegner auszuschalten und Rätsel zu lösen.

Leider versagt die Steuerung und jeder Spielzug wird zu Qual. Bevor Crypto nämlich in die gewünschte Richtung prescht, muss er erstmal mühsam ausgerichtet werden, und dann Schritt für Schritt seinen Weg zurücklegen. Entschädigt wird der Spieler durch schicke Spezialeffekte und witzige Dialoge, die den rotzigen Humor der Vorlage hervorragend transportieren.

Ich finde es mutig von den Entwicklern, dass sie aus Destroy all Humans! 2 keinen langweiligen Action-Abklatsch, sondern ein fast schon innovatives Taktik-Spiel gemacht haben. Leider wirkt die Spielmechanik aber gerade bei diesem Szenario fehl am Platz. Ein Destroy all Humans! muss spritzig und schnell sein, nicht langsam und überlegt. Dazu kommt noch die wirklich ätzende Steuerung und der uninspirierte Kampf, der aus Destroy all Humans! 2 ein gutes, aber ganz sicher kein überragendes Spiel macht, das man jedoch humorvollen Commandos-Fans wärmstens ans Herz legen kann.

Destroy all Humans! 2 ist über www.thqwireless.com erhältlich.

6 / 10

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In diesem artikel

Destroy All Humans! 2

PS2, Xbox

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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