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Diablo 3 'unterscheidet sich sehr' von dem, was Blizzard Norths Mitgründer Brevik gemacht hätte

Update: Blizzard-Mitarbeiter reagieren heftig auf Facebook, darunter Game Director Jay Wilson.

Update: Auf Facebook reagieren Blizzard-Mitarbeiter äußerst heftig auf Breviks Meinung zu Diablo 3. Wie ein Screenshot einer Facebook-Seite (via reddit) zeigt, kommentierte dort auch Game Director Jay Wilson einen Beitrag zu diesem Interview mit den Worten "Fuck that loser".

Wirft man aktuell einen Blick auf den entsprechenden Beitrag, ist Wilsons Kommentar dort nicht mehr zu sehen, der sich darauf beziehende Kommentar von Blizzards Jill Harrington allerdings schon.

In jedem Fall alles andere als die feine englische Art.

Originalmeldung: David Brevik ist Mitgründer von Blizzard North gewesen und heute CEO von Gazillion, dem Studio hinter dem kommenden MMO Marvel Heroes. Was sein einstiges Baby Diablo und den aktuell dritten Teil betrifft, hat er "gemischte Gefühle".

"Ich habe sehr gemischte Gefühle, was das Spiel betrifft", sagt er im Gespräch mit IncGamers. "Einerseits bin ich traurig, dass die Leute mit Diablo keinen Spaß hatten, weil es eine Liebe und Leidenschaft von mir ist. Und es ist offensichtlich, dass sie noch genauso darüber denken und eben ihre Meinung äußern, weil sie es so sehr lieben. Das gibt mir wiederum ein gutes Gefühl."

Blizzard North hatte die ersten beiden Teile der Reihe entwickelt, das Studio wurde aber später geschlossen, wodurch man sich im Blizzard-HQ um Diablo 3 kümmerte. Was Brevik auch "ein wenig traurig" findet, sind einige der Veränderungen in Diablo 3, die seinen eigenen Design-Philosophien widersprechen. Und da die Fans genau diese Dinge kritisieren, fühlt er sich bestätigt.

"Ich hasse es, das zu sagen, aber es macht mich auch ein wenig glücklich. Es zeigt nämlich, dass die Leute, die damals an Diablo beteiligt waren, wirklich etwas ausgemacht haben. Daher bin ich glücklich, dass man so erkennt, wie talentiert, einzigartig und besonders diese Gruppe war."

"Ich hoffe es jedenfalls, da das sehr oft in der Industrie passiert. Man sieht es bei Call of Duty und ähnlichen Titeln. Wenn die Leute weggehen, verändert sich das Spiel und es zeigt, wie kritisch die Leute in dieser Industrie sind."

Diablo 3 unterscheide sich laut Brevik "sehr" von dem, was er mit einem dritten Teil gemacht hätte. Durch die Schließung von Blizzard North habe das Studio einige seiner wichtigsten und fähigsten Leute verloren.

"Als Blizzard North geschlossen wurde, verloren sie haufenweise Erfahrung im Hinblick darauf, wie ein Action-RPG funktioniert und was daran funktioniert", erklärt er. "Sie konnten nicht von den Erfahrung von Leuten profitieren, die es gut kannten. Daher machte man zum Beispiel auch das mit diesen zufälligen Levels. Und wenn man diese Erfahrung verliert, erschafft man eben ein Erlebnis, das sich letzten Endes sehr von dem unterscheidet, was wir gemacht hätten."

Trotz aller Kritik am Spiel hat sich Diablo 3 10 Millionen Mal verkauft, zugleich versicherte man den Spielern, dass man Diablo 3 kontinuierlich verbessern will.

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Benjamin Jakobs

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Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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