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Die Worte der Woche

Mal wieder Killerspiele

Der Bundestag hat in dieser Woche die Verschärfung des Jugendschutzgesetzes abgesegnet. Bedeutet konkret: Erweiterte Indizierungskriterien (noch immer ohne genaue Definitionen) sowie größere Hinweise auf die Altersfreigabe. Wie nicht anders zu erwarten geht das der CSU noch nicht weit genug. Aber auch ansonsten gab es wieder einige interessante Aussagen in dieser Woche.

“Ich denke, die Leute wollen noch immer bahnbrechende Spiele.“ - Dan Houser (Rockstar)
Ja, wollen wir! Casual-Games mögen zwar für eine kleine Runde zwischendurch ganz nett sein, aber langfristig begeistern können nur die wenigsten. Insofern werden die bahnbrechenden Spiele vermutich nicht so schnell aussterben.

„Die Menschen sollten aufhören, sich über Kinder, die viele Games spielen, Sorgen zu machen. Im Gegenteil: Unseren Ergebnissen zufolge besitzen Kinder, die keinen Kontakt zu Videospielen haben, mehr Probleme in der Schule oder im Elternhaus.“ - Cheryl K. Olson (Harvard-University)
Was wohl unsere Politiker zu solch einer Studie sagen würden? Gute Frage, bisher jedenfalls kein einziges Wort. Werden sie vermutlich auch weiterhin nicht tun. Spiele sind ja böse.

“Die Wahrheit ist, dass jeder bei uns gelacht hat.“ - Jeff Brown (Electronic Arts)
Bei Electronic Arts hat man sich köstlich über die Aussagen von Activisions CEO Bobby Kotick amüsiert und kontert zugleich mit jüngeren Einkäufen wie BioWare oder Pandemic. Dass man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, gab man ja schon vor einiger Zeit selbst zu. Man lernt eben nie aus.

“Der DualShock 3-Launch steht kurz bevor.“ - David Reeves (SCEE)
Warum ist es eigentlich so schwer, einen Controller weltweit gleichzeitig in den Handel zu bringen? Diese Frage stellen sich wohl alle europäischen PS3-Besitzer, denn der DualShock 3 ist noch immer nicht erhältlich. Demnächst aber schon. Hoffentlich. Lange genug hat es ja schließlich gedauert.

“Es gibt absolut keine. Das einzige, was ich gehört habe, war am gestrigen Tage, als jemand in einem Restaurant zu mir kam und erzählte, dass seine Daumen vom vielen Spielen am Wochenende schmerzen würden.“ - Strauss Zelnick (Take Two)
Diese Aussage hätte er wohl besser nicht getätigt, denn unmittelbar später wurde ein Patch für die PS3-Version von Grand Theft Auto IV angekündigt. Aber mal ganz abgesehen davon: Kein Spiel ist fehlerfrei. Demzufolge auch GTA IV nicht. Letztendlich kommt es immer auf die Art der Probleme an und in welcher Zahl sie vorhanden sind.

“Ich denke, die ganze, sich dem Spieler offenbarende Geschichte eines gescheiterten Utopia ist voll gepackt mit dem Potential für einen Kinofilm.“ - Gore Verbinski
Recht hat der gute Mann. BioShock ist wohl eines der Spiele, die sich gut für eine Umsetzung als Film eignen. Und mit einem solch erfahrenen Regisseur sowie einem prominenten Filmstudio an Bord darf man durchaus auf ein gelungenes Projekt hoffen. Zumindest sitzt nicht Uwe Boll im Regiestuhl. Das ist doch schon mal was.

“Wir brauchen ein strafrechtliches Verbot von virtuellen Killerspielen. Um solche Gewaltspiele mit ihren negativen Folgen effektiv bekämpfen zu können, muss ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot im Strafrecht geschaffen werden.“ - Beate Merk (CSU)
Gegenvorschlag: Wie wäre es mit einem Verbot inkompetenter Politiker? Dann sähe es in Deutschland wohl ganz anders aus. Vor allem die Passage „mit ihren negativen Folgen“ lässt mich mal wieder nur mit dem Kopf schütteln. Fakten? Gibt’s nicht. Beweise? Wer braucht die schon. Verbote? Her damit! Seht Ihr, so einfach ist das scheinbar hierzulande. Und sowas nennt sich dann Repräsentant des Volkes, zu denen wiederum Millionen von „Killerspielern“ gehören. Immerhin erleichtert man uns so die Entscheidung bei der nächsten Wahl.

Die Zahl der Woche: Im letzten Geschäftsjahr verzeichnete Activision einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar.

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