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Face-Off: Just Cause 2

PS3 vs. 360 vs. PC

Der First-Generation-Xbox-360-Titel der Avalanche Studios hatte im Jahr 2006 ein wenig mit seinem repetitiven Gameplay zu kämpfen. Dreieinhalb Jahre später finden wir das Sequel in allen Belangen verbessert vor, randvoll mit „Content“ und einfach spaßig zu spielen. Obendrauf ist es nicht länger nur konsolenexklusiv auf der 360 beheimatet. Es gibt auch eine PS3-Ausgabe mit eigenen, einzigartigen Features.

Nicht zu vergessen: Nun auch die PC-Version, auf die wir in diesem Artikel ebenfalls einen langen, ausgiebigen Blick werfen werden. Avalanche will jedenfalls zeigen, dass sie die Plattform ernst nehmen und implementiert die neue Just-Cause-Engine so, dass sie sich recht beeindruckend skalieren lässt, um von Einsteiger-Gaming-Geräten bis hin zu i7-befeuerten Multi-GPU-Monstern angemessene Ergebnisse zu liefern.

Doch der Reihe nach: Starten wir mit dem üblichen Vergleichsmaterial. Das wäre etwa diese sehr nette Drei-Formate-Vergleichsgalerie (mit dem PC auf Maximum natürlich), begleitet von einer Reihe Vergleichsvideos. Hier das erste, in dem die Xbox 360 der PlayStation 3 gegenüber gestellt wird. Beachtet, dass es wegen des Tag-und-Nacht-Systems des Spiels kleine Lighting und Wolkendecken-Unterschiede geben kann.

Just Cause 2: Xbox 360 gegen PlayStation 3. Das Video ist ein guter Start, um die Unterschiede hervorzuheben. Klickt den Vollbild-Button für Full HD oder nutzt den EGTV-Link für ein größeres Fenster.

Diese Vergleichsvideos werfen selten leicht erkennbare Unterschiede auf, aber hier sieht man sofort, dass die Xbox-360-Version des Spieles teart, während die PS3-Version dieses Problem nicht hat. Deren Bildrate ist in einigen Fällen allerdings klar niedriger. Und warum fehlt da ein TV in einer der Zwischensequenzen? Ein sehr kleiner Bug, schätze ich.

Andere, auffälligere Unterschiede betreffen die Installation und Ladezeiten. Just Cause 2 verlangt auf der PS3 eine verpflichtende 1,1GB-Installation, während die optionale NXE-Installation auf die Xbox 360 mit 4,1GB recht leichtgewichtig ist. Zum Vergleich: Eine komplette Steam-Installation auf dem PC wiegt ebenfalls recht leichte 4,8GB. Die Ladezeiten der PS3 sind klar schneller als auf dem Standard-360-Spiel (nicht, dass die Ladezeiten ansonsten ein Problem wären), allerdings gleicht die NXE-Installation das wieder mehr als aus.

In Sachen Pop-In gibt es allerdings nur wenig Verbesserung, wenn man das Spiel installiert. Avalanches Streaming-System funktioniert auf beiden Konsolen ziemlich gut und die einzigen Gelegenheiten, zu denen es irgendwelche Auswirkungen hat, zeigen sich in den Zwischensequenzen, in denen dramatische Kamerawinkel und schnelle Schnitte sichtbares Draw-In enthüllen. In diesen Situationen scheint die Xbox 360 etwas schneller zu sein, wenig überraschenderweise blitzt die PC-Version aber beide Konkurrenten. Es ist ein interessanter Vergleich, der für das eigentliche Gameplay allerdings nicht besonders relevant ist, in dem die Stärke der Engine darin besteht, eine kohärente Spielwelt mit gewaltigen Draw Distances aufrecht zu erhalten: Das schaffen alle Versionen mit Bravour.

Widmen wir uns also der Performance. An unseren Eindrücken von der 360-Demo hat sich nicht viel geändert. Es sieht immer noch nach dem Standard-Double-Buffered Set-Up aus, das von vorne bis hinten auf 30FPS gecapped ist. Hierbei kommt Tearing hinzu, wenn die Bildrate abfällt. Zuvor hatten wir den Eindruck, dass die PlayStation-3-Version von Just Cause 2 keine derartige Beschränkung hätte. Nun sind wir uns allerdings nicht mehr so sicher, denn die Performance ist fast immer sehr nah an 30FPS, mit gelegentlichen ein bis zwei „Bonusframes“, die den Durchschnittswert erhöhen – fast, als würde ein spezielles Frame-Buffering-System genutzt.

Hier die Analyse einer Reihe von Clips aus demselben Gebiet innerhalb des Spiels. Die Xbox 360 läuft besser, aber teart merkbar und sehr störend, während die PS3 mehr Performance-Probleme, aber absolut kein wie auch immer geartetes Tearing vorweist.

Die Performance-Analyse enthüllt, dass sowohl die Xbox-360- als auch die der PS3-Version ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.

Es ist allerdings interessant, dass die PS3-Version innerhalb der Zwischensequenzen drastisch an Frames verliert. Warum die Performance so schwach ist, ist ein wenig mysteriös – vielleicht liegt es an einem bestimmten Lighting-Effekt oder Skin Shader, der für den RSX ein wenig mühselig war? Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Performance-Unterschied in den Zwischensequenzen alles andere als repräsentativ für die Gameplay-Erfahrung ist.

Es gibt außerdem etwas Seltsames an dem PS3-Renderer von Just Cause 2, das wir nicht richtig verstehen und das einen Einfluss auf die allgemeine Bildqualität hat. Die Xbox 360 hat defaultmäßig Kamerabasiertes Motion Blur aktiviert, das wie bei der PC-Version in den Optionen deaktiviert werden kann. Auf der PS3 gibt es keine derartige Option, was andeutet, dass das Spiel nicht über Motion Blur verfügt. Aber stattdessen gibt es ein seltsames Artefakt, das an die Bewegungen gekoppelt zu sein scheint.

In diesem artikel

Just Cause 2

PS3, Xbox 360, PC

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Richard Leadbetter

Technology Editor, Digital Foundry

Rich has been a games journalist since the days of 16-bit and specialises in technical analysis. He's commonly known around Eurogamer as the Blacksmith of the Future.

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