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Drei Dinge, für die ich die Xbox One liebe...

...und eine Sache, die noch besser werden muss.

Und auf einmal war sie da, die Konsolengeneration, die man noch eine ganze Weile fälschlicherweise als "Next-Gen" bezeichnen wird. Bis einen genügend Leser darauf aufmerksam gemacht haben, doch bitte mal sein Vokabular der Gegenwart anzupassen. Verzeiht, aber wenn ihr das Wort in den vergangenen zwei Jahren so oft geschrieben und dabei PS4 und Xbox One gemeint hättet, wie einige von uns, ginge es euch vermutlich ähnlich.

Die Gegenwärtigkeit der neuen Maschinen bedeutet in jedem Fall, dass es Zeit für eine kurze Bestandsaufnahme ist: Was lieben wir an den neuen Geräten und was geht uns auf den Senkel? Im Folgenden lest ihr drei Mal glühende Verehrung für Dinge, die die Xbox One richtig richtig macht und eine Sache, an der noch dringend gearbeitet werden muss.

Hui!

Game-DVR

Hier hebt Björns Drivatar ab.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich hatte beim Spielen auf der Xbox 360 in den ganzen hinter uns liegenden Jahren doch viele Situationen, in denen ich mir gewünscht hätte, dass der Spielablauf im Hintergrund automatisch aufgezeichnet wird. Ständig nebenbei den Rechner mit Capture-Card laufen zu lassen, wäre jedenfalls für die Stromrechnung nicht wirklich gesund. Seien es nun lustige Dinge, verrückte Vorkommnisse oder einfach nur Bugs und Glitches. Ich will gar nicht wissen, wie viele lustige Momente uns entgangen sind, weil niemand so etwas aufzeichnen konnte.

Für mich sind solche kleinen Dinge wichtiger als die reine Leistungsstärke einer Konsole. Umso mehr freue ich mich über den Game-DVR der Xbox One, der ständig mitläuft und sofern dann wirklich etwas passiert, kann ich einfach eine Aufnahme von bis zu fünf Minuten abspeichern, später editieren, sogar noch mit ein paar Filtern versehen, kommentieren oder gar einzelne Clips zusammenfügen. Oder ich lade das alles einfach auf SkyDrive und schneide es am PC zusammen.

Das Einzige, was wir momentan noch fehlt, wäre eine Möglichkeit, wie auf der PS4 auch einzelne Screenshots direkt per Tastendruck anfertigen zu können - mal abgesehen von In-Game-Fotomodi wie bei Forza 5. Und einer später womöglich erhöhten Laufzeit für Aufnahmen wäre ich natürlich auch nicht abgeneigt. Aber so oder so freue ich mich bereits auf die vielen kleinen Videos zu Bugs und Co., die wir künftig sehen werden.

"So oder so freue ich mich bereits auf die vielen kleinen Videos zu Bugs und Co., die wir künftig sehen werden."

Erwischt!

Kinect-Sprachsteuerung

Was Kinect für die Xbox 360 betrifft, war ich immer ein wenig skeptisch. Hinsichtlich der Xbox One hat Microsoft aber scheinbar genau an den richtigen Ecken Verbesserungen durchgeführt, um den Sensor weiter zu optimieren. Das betrifft einerseits die Navigation durch die Menüs, die - sofern ihr die Befehle erst einmal kennt - wirklich einwandfrei funktioniert.

Andererseits sorgen die Sprachkommandos auch in einigen Spielen für einen besseren Spielfluss. Ich nehme mal FIFA 14 als Beispiel. Mitten im Spiel kann ich einfach „Auswechslung" sagen, woraufhin mir eine Liste der Startelf am unteren Bildschirmrand eingeblendet wird. Hier benenne ich nun einen auszuwechselnden Spieler, dann wird mir die Liste der Ersatzspieler angezeigt und ich sage, welchen von ihnen ich auf das Feld schicken will.

Beim Spielen lässt sich also eine Auswechslung durchführen, ohne erst einmal ins Pausemenü, ins Team-Management- sowie ins Aufstellungsuntermenü gehen zu müssen. Das spart Zeit, ihr werdet nicht aus dem Spiel gerissen und es hat bislang immer reibungslos funktioniert. Zugegeben, bei manchen Kickern muss man schon ein bisschen auf die Aussprache achten - etwa bei Hamburgs Hakan Çalhanoğlu - beziehungsweise herausfinden, wie man es nun genau aussprechen muss, damit Kinect es erkennt, aber hat man erst den Dreh raus, funktioniert das wirklich einwandfrei. Ob Kinect dann in Zukunft auch in puncto Bewegungserkennung so prima funktioniert, muss sich noch zeigen.

"Hinsichtlich der Xbox One hat Microsoft aber scheinbar genau an den richtigen Ecken Verbesserungen durchgeführt, um den Sensor weiter zu optimieren."

Sprachsteuerung und User-Erkennung funktionieren wirklich prima.

Die Lautstärke

Zählt ihr wie ich zu denjenigen, die noch eines der ersten Modelle der Xbox 360 hatten, wisst ihr, wie laut das gute Stück mitunter werden konnte, sobald das Laufwerk beschäftigt war. Mit der Slim-Variante besserte sich das zwar später etwas, aber auch die Grundlautstärke der kleineren Version ist im Raum noch deutlich auszumachen, sofern man nicht gerade mit Kopfhörern spielt.

Ihr glaubt gar nicht, wie angenehm es war, die Xbox One, die hier direkt neben mir auf dem Schreibtisch steht, beim Einrichten und Installieren der ersten Spiele zu hören. Im Grunde hörte man nämlich fast gar nichts. Wenn das Laufwerk mal arbeitet, kann man es leicht hören - es ist aber definitiv leiser als das der Xbox 360 und PS3 -, doch sobald es nicht aktiv ist, ist die Konsole praktisch so gut wie lautlos. Wow! Selbst mein PC, der unter dem Schreibtisch steht, ist deutlich lauter, insofern freut es mich, dass Microsoft hier offensichtlich von den ersten 360-Modellen gelernt hat. Mit dem Preis dafür, nämlich die etwas größeren Dimensionen der Xbox One, kann ich im Gegenzug ganz gut leben.

"Ihr glaubt gar nicht, wie angenehm es war, die Xbox One, die hier direkt neben mir auf dem Schreibtisch steht, beim Einrichten und Installieren der ersten Spiele zu hören."

Der große Lüfter sorgt für eine kaum hörbare Konsole.

Pfui!

Die Menüführung

So gut die Navigation der Menüs via Kinect auch funktioniert, mit dem Controller kann es doch schon zu Problemen kommen. Nach dem Einrichten der Konsole dauerte es erst einmal ein kleines Weilchen, bis ich inmitten der Apps die Einstellungen gefunden hatte. Und wo wir schon bei den Apps sind: Müssen die Kacheln im besagten Apps-Untermenü wirklich je nach Nutzungshäufigkeit die Positionen wechseln? Mir würde es schon reichen, wenn das nur unten im Home-Bildschirm der Fall wäre.

Auch wenn die Menüführung per Sprachsteuerung recht gut und zuverlässig funktioniert, heißt das ja noch lange nicht, dass man dadurch im Umkehrschluss die Navigation per Controller zum Hindernislauf machen muss. Hier hat Microsoft definitiv noch Nachholbedarf. Das gilt auch für andere Bereiche wie den Party-Chat, der zumindest aktuell noch nicht über verschiedene Spiele hinweg möglich ist. Zumindest in dem Bereich hat Microsoft aber schon Besserung gelobt.

Auch andere Menü-Elemente bedürfen einer Erweiterung beziehungsweise Überarbeitung. Warum kann ich mich nicht selbst um das Festplatten-Management kümmern? Wieso wird mir nicht mehr die verbliebene Akkuleistung des Controllers angezeigt? Benachrichtigungen, wenn Freunde online gehen, gibt es auch nicht mehr. Ebenfalls etwas unübersichtlich präsentiert sich aktuell der Store. Wobei es sich aufgrund der aktuell noch eher spärlich vorhandenen Inhalte in Grenzen hält. Sobald aber mal regelmäßig neue Inhalte auf den Marktplatz kommen, bin ich gespannt, wie man ohne Sprachsteuerungs-Suche einen guten Überblick gewähren will.

Es gibt vieles an der Menüführung und dazugehörigen Features, an dem Microsoft noch arbeiten muss.

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