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Epic will Next-Gen-Konsolen beeinflussen

'Das ist unser Plan'

Unreal-Engine-Entwickler Epic Games will laut Präsident Mike Capps die Entwicklung der nächsten Konsolen von Microsoft und Sony aktiv beeinflussen.

"Das ist auf jeden Fall unser Plan. Mehr kann ich dazu nicht sagen", so Capps im Gespräch mit Develop. "Okay, sagen wir, das war vor einem Jahr unser Plan, aber ich kann dir nicht sagen, ob wir es schon getan haben oder nicht."

Ein Teil des Plans war die Samaritan-Tech-Demo, die man auf der GDC zeigte - das entsprechende Video seht ihr weiter unten.

"Unser Samaritan-Konzept ist, wenn man sich die PC-Hardware in zwei bis vier Jahren anschaut, etwas, das die nächsten Konsolen erreichen können. Es wusste einfach niemand, wie ein Next-Generation-Spiel aussehen würde. Unsere Idee war also, den Leuten zu zeigen, was wir erreichen können."

"Ich meine, The Samaritan ist eine Echtzeit-Demo, die wie ein animierter Film von vor rund fünf Jahren aussieht - die Technik ist derart hochentwickelt. Wir wollten daher einige der Technologien zeigen, die wir auf den Next-Gen-Plattformen gerne sehen würden und auch The Samaritan als Benchmark haben."

"Wir glauben, dass das, was wir präsentiert haben, zu vernünftigen Entwicklungskosten machbar ist, also sollten das die Spieler von der nächsten Generation verlangen."

"Ich denke, es ist wichtig, dass ein Spieler ganz klar sieht, dass eine Technik auf den aktuellen Konsolen nicht möglich ist, wenn er sich die Xbox Next oder PlayStation Next anschaut", so Capps. "Andernfalls wird es kein Erfolg. Und das ist eine große Aufgabe. Die PS3 ist noch immer ziemlich badass - Heavy Rain sieht großartig aus. Um das deutlich zu übertrumpfen, brauchen wir die dazu nötige Hardware."

Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass Epic Einfluss nimmt. Zuvor überzeugte man beispielsweise Microsoft davon, bei der Xbox 360 512 statt nur 256 MB Arbeitsspeicher zu verwenden.

"Eine weitere Sache, die sich meiner Meinung nach verändert hat, ist die Art und Weise, wie die Leute bereit sind, ihr Geld zu investieren. Konsolen müssen sich dem anpassen. Der Umsatz bei Spielen hat sich zum Service- und Mikrotransaktions-Modell hin verschoben. Konsolen müssen damit besser umgehen. Man muss in der Lage sein können, virtuelle Items für 20 Cent zu verkaufen, ohne vorher langwierige Prozesse für Zertifizierung und Preis zu durchlaufen."

Mit dem aktuellen System ist Capps dabei nicht gänzlich zufrieden: "Derzeit erlaubt man uns nicht einmal, den Preis von virtuellen Inhalten zu ändern. Es ist uns nicht einmal möglich, den Preis festzulegen. Ich glaube einfach nicht, dass dieser Ansatz in einer Welt, in der sich die Preise virtueller Items täglich ändern, erfolgreich sein wird."

Dass Unternehmen beziehungsweise Entwickler Preise selbst festlegen können, sei sehr wichtig für den Markt.

"Double-A-Spiele werden nie zurückkehren, wenn wir uns nicht von dem Ansatz verabschieden, ein Spiel für 60 Dollar oder gar nicht zu veröffentlichen. Die Konsolenhersteller müssen das geschehen lassen. Die beste Möglichkeit, Entwickler zum PC zu bringen, ist, ihnen zu sagen, dass sie keine Freiheiten im Hinblick auf die Festlegung des Preises für virtuelle Güter haben. Es wäre toll, diese Freiheiten zu haben, die einem zum Beispiel Steam gibt."

Unreal Engine 3 - GDC-Tech-Demo-Video
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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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