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Far Cry 2

Teil 3: Das Ende der Menschlichkeit

Mit der Zeit baut Ihr so ein Netzwerk von Freunden auf, das Euch bei der Erreichung Eurer Ziele unterstützt. Leider wirken die Figuren zumindest in den ersten Stunden relativ blass. Die sehr ernsten und oberflächlichen Gespräche können mit der Charakterzeichnung eines Grand Theft Auto kaum mithalten. Ja, der Titel ist „nur“ ein Shooter, trotzdem wird hier noch etwas Potential verschenkt

Als Belohnung für den Abschluss der blutigen Mission verrät mir mein Auftraggeber, wie ich versteckte Diamanten ausfindig machen kann. Scheinbar sind 221 Koffer mit Rohdiamanten in verlassenen Gebäuden und Autos versteckt worden. Nicht sonderlich logisch, aber sehr einträglich. Um sie aufzuspüren, muss man das GPS anwerfen und auf eine grüne Leuchte achten. Immer in der Nähe eines Schmuckstückes fängt die LED an zu blinken. Wenn Ihr genau in die passende Richtung schaut, glüht sie ununterbrochen. Anschließend nur noch den Koffer aufmachen und schon seid Ihr um ein paar blutige Diamanten reicher. Die Fundstücke dienen wiederum im Waffenladen als Bezahlungsmittel. Doch dazu später mehr.

Meine Aufgabe ist es, nun endlich etwas gegen die Malaria zu unternehmen. Dazu schwinge ich mich in einen der Jeeps mit montiertem Maschinengewehr. Das illustre Gefährt ist zwar etwas langsamer als meine schicke Reisschüssel, dafür kann ich jederzeit mit einem Knopfdruck hinter das MG wechseln und mit unendlicher Munition durch die Gegend ballern. Schade, dass Ubisoft Montreal auf einen CoOp-Modus verzichtet. Gemeinsam in einem Jeep durch die Pampa brettern und wild um sich feuern klingt zumindest auf dem Papier recht spaßig.

Immer dreht sich alles um den schnöden Mammon.

Die Fahrt führt vorbei an ausgedehnten Sumpflandschaften, weiten Savannen und felsigen Canyons. Kurz vor dem Ziel taucht die Hauptstadt des Landes, Pala, am staubigen Horizont auf. Keine Wolkenkratzer oder weitläufigen Industriegebiete, sondern rudimentäre Straßen und noch mehr Wellblechhütten markieren den traurigen Höhepunkt dieses Dritte-Welt-Staates. Immerhin hat man etwas Ruhe, da beide Kriegsparteien hier unter einer brüchigen Waffenruhe residieren und sich die meiste Zeit aus dem Weg gehen. Viel Zeit für Sightseeing bleibt aber sowieso nicht, da sich das Fieber mit ungebrochener Gewalt bemerkbar macht.

Bevor aber den Qualen von Josips geschundenem Körper ein Ende gesetzt wird, sieht der Skriptgott einen Besuch beim Waffenhändler vor. In der kleinen Lehmhütte mit ihrem imposanten Arsenal thront ein unscheinbarer Computer, der für den Kauf, die Aufrüstung und die Ausstattung der Schießprügel zuständig ist. Als Gegenleistung für ein paar Edelsteine öffnen sich in der angeschlossenen Waffenkammer die einzelnen Vorratsbehälter.

Hier könnt Ihr Euch immer frischen Nachschub besorgen, wenn Eure aktuelle Waffe abgenutzt ist. Denn durch die unbarmherzige Hitze, die heftigne Feuergefechte und den feinen Sand steigt mit der Zeit die Wahrscheinlichkeit einer Ladehemmung. Durch das mehrmalige Betätigen der Nachladetaste lässt sich diese zwar immer wieder beheben, mitten in einem Schusswechsel ist eine solche Notsituation aber äußerst unvorteilhaft.

Alles, was das Söldner-Herz begehrt.

Habt Ihr dann eine Waffe erstanden, dürft Ihr sie im weiteren Verlauf nach Lust und Laune verbessern. Ob mehr Genauigkeit, Munition oder eine höhere Zuverlässigkeit, genau wie sich mit der Besserung Eurer Krankheit die Lebensenergie vergrößert, wächst auch die Durchschlagskraft Eurer Tötungswerkzeuge.

Zusätzlich können neue Features für Eure Safehouses oder die Fahrzeuge aktiviert werden. Munitionsmangel und lange Fußwege fallen damit endlich flach. Mit genug Klunkern verwandelt sich so Euer mittelloser Söldner recht schnell in eine wandelnde Ein-Mann-Armee. Trotzdem bleiben die Entwickler nah an der Realität, verzichten ganz bewusst auf Superwaffen und ähnliche Spielchen.

Im Kaufrausch erstehe ich ein Scharfschützengewehr, tausche es im Nachschubdepot gegen mein Sturmgewehr aus und schleppe mich aus der Hütte. Endlich kann ich Mike's Bar betreten. Die Rettung ist nah, hoffentlich wartet da drin nicht noch mehr Ärger auf mich.

Das war der dritte Teil unseres Far Cry 2 Specials, am Mittwoch geht es weiter. Den ersten Teil des Far Cry 2-Specials findet Ihr über den Link und nachfolgend geht es zum zweiten Teil des Far Cry 2-Specials.

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