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Far Cry 2

Alter Name, neues Spiel

Srengt man beispielsweise eine Radarstation der befeindeten Partei in tausend Stücke, dann sinkt deren Moral. Wenn Ihr es stattdessen lieber mit weniger Gegnern aufnehmen wollt, jagt Ihr am besten ein Trainingscamp in die Luft. Gleichzeitig erhöht beziehungsweise verschlechtert sich durch solche Aktionen natürlich Euer Ansehen beim jeweiligen Warlord.

Da regelmäßig auftauchende, staubtrockene Gegenden niemanden vom Hocker hauen, bieten die Entwickler im Spielverlauf genügend optische Abwechslung an. Darunter fallen etwa Steppen, Savannen, Oasen, Camps, Dörfer oder eine verlassene Villa. Ihr bekommt also auch zahlreiche Bäume, Flüsse oder Häuser zu Gesicht.

Sofern Ihr gerne mit einem Flammenwerfer hantiert, könnt auf diese Weise in Far Cry 2 eine Menge Verwüstungen anrichten. Eines der Dinge, die sichtlich beeindruckend wirken, ist das sich realistisch ausbreitende Feuer. Mal angenommen, Ihr entzündet einen Baum mitten im Nirgendwo. Langsam aber sicher wandert das Feuer hinauf zu allen Ästen und natürlich ebenso den Baumstamm hinab auf den Boden. Das dortige Gras fällt somit ebenfalls den Flammen zum Opfer. Auf diese Art und Weise lassen sich gleich diverse Quadratmeter Landschaft abfackeln. In regelmäßigen Abständen werden solche Grasflächen immer wieder durch Felsen oder kleinere Flüsse unterbrochen, damit nicht wegen einem kleinen Feuerchen die ganze Spielwelt zu Asche zerfällt.

'Augenblick noch, da ist noch eine Kante im Haarschnitt.'

Selbstverständlich dürft Ihr darüber hinaus jeden einzelnen Schauplatz nacheinander in Brand stecken. Sobald man sich später weit genug davon entfernt, wachsen immerhin neue Gräser und Bäume nach. Zu starker Wind oder ein Regenschauer lassen die Flammen mitunter ebenfalls recht schnell wieder ersticken. Beides nimmt seinen Ursprung im umfangreichen Wettersystem des Spiels, das neben einem dynamischen Tag- und Nachtwechsel für ständig andere Bedingungen sorgen soll.

Besonders beeindruckend: Ein Sturm. Schön, Stürme gab's auch schon in anderen Spielen, aber nicht solche. Der Himmel verdunkelt sich immer mehr, während gleichzeitig die Windböen an Stärke hinzugewinnen. Die Beeinflussung der Umwelt – eben noch durch Feuer – setzt sich hier eindrucksvoll fort. Erst fliegen nur ein paar Blätter durch die Gegend, später ganze Äste. Da geht man am liebsten in Deckung und bewundert das Schauspiel.

Bäume brennen erst langsam, dann immer schneller nieder, bis sie letztendlich nur noch als Kohle dienen.

Der Sturm führt uns durch seine imposante Demonstration zu einem weiteren Punkt: Fast alle Objekte im Spiel lassen sich zerstören. Das betrifft ebenso die Waffen. Während Ihr in anderen Spielen ein Schießeisen aufsammelt und damit ganze Armeen plättet, nutzen sich die Knarren in Far Cry 2 mit der Zeit ab und werden letztendlich unbrauchbar, was sich zum Beispiel durch immer öfter auftretende Ladehemmungen bemerkbar macht.

Aufgrund der Beschreibungen und anhand der Screenshots in diesem Artikel ist es Euch sicherlich schon aufgefallen: Grafisch ist Far Cry 2 eine Wucht und braucht sich vor Crysis keinesfalls zu verstecken. Im Zusammenspiel mit Wettersystem und dynamischem Tag- und Nachtwechsel wird man optisch wohl kaum etwas zu meckern haben. Die entscheidende Frage ist: Kann Ubisoft Montreal dem Titel eine durchweg spannende Story verpassen und den Spieler in dieser offenen Welt bei der Stange halten? Auf der GC hinterließ das Prachtstück bereits einen sehr guten Eindruck. Die schlussendliche Antwort auf diese wichtigen Fragen erhalten wir vermutlich aber erst im zweiten Quartal 2008. Und das garantiert ohne Monster und verrückte Wissenschaftler.

Weitere Bilder zum Spiel findet Ihr in unserer Galerie. Des Weiteren bieten wir Euch bei Eurogamer TV die bisher veröffentlichten Video-Tagebücher Nummer eins und Nummer zwei an.

In diesem artikel

Far Cry 2

PS3, Xbox 360, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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