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F.E.A.R. Mission Perseus

F.E.A.R. gewinnt?

Ich durchlief einen klinisch sauberen OP-Raum – der wollte so gar nicht zum Rest des Gebäudes passen. Ich ging weiter und es schien, als wäre ich – abgesehen von etwas Rost und Blut an den Tischen – wieder im gleichen Raum wie vorher. Langsam fragte ich mich, ob mir eine Sicherung durchgebrannt ist. Wieder ging ich weiter und eine riesige Pfütze teils eingetrockneten Blutes hauchte den einst sterilen Raum in ein Ambiente, dem ich einfach nur entfliehen wollte. Danach ging es weiter in einen Durchgang – wieder war alles von oben bis unten mit Dreck und Blut eingefärbt. Die Passage stoppte an einer Glastür, durch die ich einen scheinbar verstörten Mann sehen konnte, der mit gesenktem Haupt in der Ecke des Raumes stand. Plötzlich verschwand er und tauchte wie aus dem Nichts vor meinen Augen auf. Sein Mund war weit aufgerissen und sein Gesicht deformiert. Was ist hier nur passiert?

Nur soviel zur Story: Nachdem die Einsätze im Original und Extraction Point keine klaren Ergebnisse brachten, entschied man sich dafür, ein zweites F.E.A.R.-Team auszusenden, um dem Treiben auf die Schliche zu kommen und Paxton Fettel endlich dingfest zu machen. Keine großen Reden also...

...aber wer hätte denn damit rechnen können, dass in diesem Konflikt gleich so viele Parteien ihre Finger mit im Spiel haben?

Replikanten, ATC-Söldner, Roboter und die neu hinzugekommenen Nightcrawler – eine gesonderte Einheit mit starker Panzerung, durchschlagskräftigen VES-Gewehren sowie flotten Beinen – haben ein gesteigertes Interesse daran, dass der Spieler möglichst bald den virtuellen Löffel abgibt. Für den Spieler heißt das Action satt, aber vor allem auch jede Menge bildschirmfüllende Effekte, die auch heute noch mehr als ordentlich aussehen. Quasi kein Raum bleibt von den zerfetzenden Geschossen verschont, nach einem deftigen Gefecht sieht es mitunter aus, wie nach einem Bombeneinschlag. Da kommen vorgegebene Spots, an denen bei Beschuss Teile der Wand abgerissen werden, für gerade recht. Das Ganze sieht in Bewegung, aber auch in Slow-Motion, richtig fetzig aus, vorausgesetzt Ihr könnt einen flotten Rechenknecht Euer Eigen nennen. Gegner hechten sich in Deckung, Ihr schmeißt eine Granate hinterher, derweil wollen zwei andere Feinde Euch in den Rücken fallen. Darum schaltet Ihr einfach in die Zeitlupe und erledigt die Schergen. Hinter Euch hört Ihr parallel dazu eine Explosion, bei der der Widersacher realistisch durch den Raum direkt in ein Regal geschleudert wird und zu Boden fällt. Es war ein lautes Gefecht...

Diesen Gegner bekämpfen wir wenig später mit dem Raketenwerfer.

Ich spürte, wie sie die Gedanken der Leute sondierte. Sie fand mich hier, wo ich mich vor ihr versteckte ... ist das zu glauben?

...und dann kehrt wieder Ruhe ein. Eine schnelle Versorgung mit dem noch jungfräulichen Medipack und gepflegter Leichenfledderei zur Aufstockung des eigenen Munitionshaushalts sollte genügen. Mission Perseus zieht die eigene Aufmerksamkeit wieder in seinen Bann: Ein verzerrt wirkendes Glockenspiel und gehetzte Flötentöne untermalen den Abstieg im letzten Kapitel. Wieder grässlich zugerichtete Fratzen, wieder viele unheimliche Schattenspiele und wieder ... dieses Mädchen! Alma hat für einen Nebencharakter eine ungeheure Präsenz, die vor allem am Ende, wenn sich das Spiel wieder mehr mit der Göre im roten Kleid und ihrem Schicksal beschäftigt, so richtig zur Geltung kommt. Nach knapp sechs Stunden Spielzeit ist die perfekte Horror-Illusion aber vorbei.

Auch in Mission Perseus können wieder kleine Grafikfeuerwerke abgebrannt werden.

Ich war anfangs, wie bereits erwähnt, nicht wirklich angetan vom nunmehr zweiten F.E.A.R.-Addon, was schlichtweg am unspektakulären Beginn und der Abstinenz jeglicher Neuerungen lag. Ja, wir stolzieren wieder mit den gleichen Waffen durch mehr oder minder bekannte Locations. Aber wo bleibt Alma? Oder Paxton Fettel? Kurz gesagt das, was F.E.A.R. schon seinerzeit von der Masse an Shootern abhob. Aber dann ... kam der Mittelteil und das Ende. Leider viel zu schnell, aber dann doch effektiv, entfaltete sich die Wirkung von Mission Perseus mit seiner grandiosen Musikuntermalung und teils deftigen Schockmomenten. Und weil das Ende recht abrupt vonstatten ging, verfahre ich an dieser Stelle einfach mal genauso und lege jedem Shooter-Fan eindringlich Mission Perseus ans Herz.

Battlestar Galactica kann man seit dem 24. Oktober für 800 Punkte auf Xbox Live Arcade erwerben. Eine PC-Fassung folgt in Kürze.

7 / 10

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