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FIFA 19 spielt sich wie ein FIFA

Wie immer sind es die Details, die das Jahr definieren.

Neues Jahr, neues FIFA. Electronic Arts' Erfolgsreihe geht Ende September in die nächste Runde und fühlte sich beim Anspielen auf der gamescom in der vergangenen Woche wie ein FIFA an. Hättet ihr nicht erwartet, oder? Der Fußball ändert sich nicht oder kaum, also geht nicht davon aus, dass sich in FIFA großartige Dinge tun.

Wenigstens keine Dinge, die euch sofort ins Auge springen. Wie ich zuletzt im Test zu F1 2018 sagte, gehen die Veränderungen bei jährlichen Sportspielen mehr in die Details. Hier ein neuer Modus - zum Beispiel der Survival-Modus -, dort ein überarbeitetes Menü und viel Kleinarbeit.

Dann wiederum habe ich nicht mehr als die gamescom-Demo als Grundlage meiner Erfahrungen mit dem Spiel. Eine der größten Neuerungen in FIFA 19 sind die erworbenen Lizenzen für die UEFA Champions League und die UEFA Europa League. Von denen macht Electronic Arts umfassend Gebrauch, integriert sie in den Ultimate-Team-Modus, als eigenständige Wettbewerbe und stellt die Jagd nach der Champions-League-Trophäe in den Mittelpunkt von The Journey.

Fußball bleibt Fußball. Änderungen gibt's im Detail.

Überhaupt präsentiert sich der Story-Modus in diesem Jahr ein wenig anders. Zu Beginn wählt ihr zwischen Alex Hunter, Danny Williams und Alex' Halbschwester Kim Hunter. Es geht darum, entscheidende Augenblicke ihrer Karriere zu meistern, wobei sich ihre Geschichten regelmäßig überschneiden und ihr zwischen den Charakteren hin- und herwechselt. Alex verschlägt es endlich zu Real Madrid, Danny kämpft um seinem Platz im Team und Kims Ziel ist der Gewinn der Weltmeisterschaft mit der US-Frauen-Nationalmannschaft.

Einen speziellen Videobeweis gibt es in FIFA 19 in visueller Form nicht. Creative Director Matt Prior erklärte vor kurzem, dass das Spiel als Fußballsimulation im Grunde sein eigener Videoschiedsrichter sei, da zu jedem Zeitpunkt verfolgbar sei, wo sich der Ball befinde.

Der deutsche Klassiker.

Ansonsten wirft der Publisher wie jedes Jahr mit einer Reihe an Schlagwörtern um sich, die neue beziehungsweise überarbeitete Features beschreiben. Dazu zählt zum Beispiel das "Active Touch System", das regelt, wie Spieler den Ball annehmen. Die Persönlichkeiten der Spieler fließen bei den Bewegungen mit ein, was am Ende zu mehr Spielfluss und Eleganz bei der Ballberührung führe.

Eine Ergänzung, bei der ihr euch fragt, warum es sie nicht längst gab, sind die dynamischen Taktiken. Hier legt ihr im Vorfeld unterschiedliche Strategien fest und wechselt schließlich im laufenden Spiel über das Steuerkreuz zur jeweiligen Taktikvorgabe, damit sich euer Team offensiver oder defensiver einstellt. Oder mehr auf Konter setzt. Oder den Ballbesitz zur zentralen Aufgabe macht. Ganz so, wie ihr es haben möchtet. Ebenso versprechen die Entwickler Optionen, um auf bestimmte Taktiken zu reagieren. Rührt der Gegner in der Defensive Beton an, setzen eure Spieler bei Fehlern sofort nach, um den Ball zu erobern.

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Vor dem Tor spielt das Abschlusstiming eine größere Rolle. Grundsätzlich ändert sich am Schussvorgang nichts. Tippt ihr die Taste ein zweites Mal mit dem perfekten Timing an, erhält der Schuss mehr Präzision und Power. Das kann aber auch nach hinten losgehen. Bei ungünstigem Timing verschlechtert sich der Torabschluss. Und bei den "50/50-Battles" bestimmen die Reaktionen der Spieler am Gamepad und die Attribute der Fußballer, wer beim Kampf um den freien Ball die Oberhand gewinnt.

Wie sich das alles längerfristig im Spiel manifestiert, auswirkt und ob es in der Praxis gut funktioniert, lässt sich anhand der wenigen gespielten Partien auf der gamescom schwer einschätzen. Es ist nicht der richtige Ort, um sich eingehend mit einem Spiel wie FIFA zu befassen und alle Änderungen zu erfassen. Spaß gemacht hat's auf jeden Fall und die Detailarbeit ist an vielen Ecken zu spüren. Ich bin mir nicht sicher, ob das letztes Jahr schon der Fall war, aber nach einem Schuss in die Kronjuwelen humpelte ein Verteidiger kurzzeitig und sichtlich getroffen über den Rasen. Und in den Zwischensequenzen vor, während und nach dem Spiel perlt der Schweiß sichtbar von den Gesichtern der virtuellen Fußballer. Details wie diese sind es, die euch auf den ersten Blick entgehen mögen. Auf den zweiten Blick zeigen sie, dass immer neue Feinheiten hinzukommen.


Entwickler/Publisher: EA Sports/Electronic Arts - Erscheint für: PC, PS4, Xbox One, Switch - Erscheint am: 28. September

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