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Flintlock könnte den perfekten Einstieg in das Soulslike-Genre ermöglichen

Alles eine Frage des Schwierigkeitsgrades.

Denke ich an Soulslikes, kommen mir sofort düstere Bilder von Dark Souls in den Kopf. Kein Wunder, denn das Spiel hat das Genre praktisch erfunden und ist unfassbar beliebt. Besonders bekannt ist es aber für seine harten Bosse, für dessen Sieg man im Netz einiges an Bewunderung ernten kann. Hier legt auch die größte Schwierigkeit für Einsteiger, denn es fühlt sich oft an, als würde man ins kalte Wasser geschmissen - und zwar nicht in einen ruhigen See, sondern ein wildes Gewässer, in das sich sonst nur Profis wagen. Flintlock: The Siege of Dawn könnte da genau die richtige Alternative sein.

Woher ich das weiß? Na ja, ich durfte mir auf der Gamescom etwas Gameplay von Flintlock ansehen. Kein vorab aufgenommenes Video, sondern live vor Ort für mich vorgespielt. Auch wenn ich gerne selbst den Controller in der Hand gehabt hätte, so glaube ich doch, dass es sinnvoll war, jemanden dort hinzusetzen, der bereits etwas Übung und mehr zu bieten hat, als einen grauen Todesbildschirm.

Ein Soulslite? Nur wenn ihr wollt!

Flintlock wird, im Gegensatz zu FromSoftwares Souls-Spielen, verschiedene Schwierigkeitsstufen nutzen. Einen leichten Modus, bei dem wir die komplexe Geschichte genießen und schneller Erfolgserlebnisse verzeichnen können sowie ein schwerer Modus, bei dem auch die hartgesottenen Souls-Fans auf ihre Kosten kommen, sorgen für das genau passende Erlebnis für jeden Spieler.

Dabei ist die offene Welt in Flintlock kein deprimierendes Loch, sondern ist ein wenig heller und bunter als die Vorreiter des Genres. Nicht überall ist jegliche Hoffnung aus der Welt gesaugt, nicht überall ist Leid, Tod und Verderben. Trotzdem sehen die Gegner und andere NPCs ziemlich episch aus - auch wenn sie nicht ganz an die genialen Albträume aus Dark Souls, Elden Ring und Co. herankommen. Dafür gibt es in Flintlock einen kleinen schwarzen Fuchs namens Inkie (oder Inky), der uns auf Schritt und Tritt begleitet und mich einfach nur mit seinem Anblick ein bisschen fröhlicher macht. Nein, sowas würde es in einem Dark Souls nie geben.

Im Dunkeln sehen Inkies Fähigkeiten besonders schon aus.

Inkie, der Fuchs, kann Gegnern Energie stehlen, damit ihr eure ultimative Fähigkeit schneller nutzen könnt, teleportieren oder euch Buffs geben und kleinere Gegner ablenken, damit ihr euch allein auf den Boss konzentrieren könnt. Mit Tränken könnt ihr euch unterwegs heilen und habt die Möglichkeit, die Rüstung von Gegnern abzureißen, um diesem mehr Schaden zu machen.

Hürde für Einsteiger ist niedriger

Besiegt ihr einen Feind mit Axt, erhaltet ihr passiv Munition, tötet ihr mit der Schusswaffe, gibt es Rüstung. So lädt euch Entwickler A44 Games zum Experimentieren ein und sorgt dafür, dass ihr für den Fall der Munitionsknappheit für den Nahkampf gerüstet seid und andersherum.

Der Fuchs hält den Gegner fest, während ihr ihn mit der Axt verhauen könnt. Ein perfektes Team.

Zudem entsteht eine sichere Zone an allen Orten, an denen ihr einen Feind zu Fall gebracht habt. Auch praktisch ist die bekannte Lagerfeuer-Mechanik. Dieses wächst immer mit, je weiter ihr in der Geschichte voranschreitet und neue Leute kennengelernt - und ihr könnt es quasi überall beschwören und müsst nicht Zeit verschwenden, um nach Hause zurückzukehren.

Es ist ein rundum einsteigerfreundlicherer Ansatz und das gefällt mir extrem gut. Das merkt man auch am Kampfsystem, denn ihr seid sehr flexibel, wenn es darum geht, wie ihr kämpfen wollt. Verschiedene Fähigkeitenbäume verstärken euren Nahkampf mit Äxten, euren Fernkampf mit Flinten und anderen Schusswaffen oder euren Begleiter Inkie. Verstärkt ihr ihn, lasst ihr den Fuchs die meiste Arbeit machen und unterstützt ihn lediglich bei seinen magischen Attacken.

Am dichtesten an der klassischen Souls-Erfahrung dran ist der Nahkampf mit Axt, so verraten es mir die Entwickler. Wer aber die richtigen Fähigkeiten bei den richtigen Gegnern einsetzt, kann sie in jedem Fall schnell besiegen. Angenehmerweise sah der Kampf vor Ort auch etwas weniger hakelig aus, als im Trailer des Summer Game Fests.

Der Tod ist das, was ihr daraus macht

Fallt ihr im Kampf, ist es etwas weniger tragisch als in Dark Souls. Ihr verliert euren Einfluss vollständig. Das sind Punkte, die ihr für das Ausführen bestimmter Aufgaben erhaltet und für spezielle Ressourcen im Schwarzmarkt ausgeben könnt. Ihr könnt die Punkte jedoch wiedererlangen, indem ihr den Ort eures Todes aufsucht und euch in die Nähe des Schädels dort stellt. Berührt ihr den Kopf, erscheint ein neuer Boss. Eine Vorwarnung ist derzeit noch nicht dafür implementiert.

Auch gut zu wissen ist es, dass nicht alle NPC böse sind. Diese Figur, die aus Händen besteht, liebt zum Beispiel Kaffee und tut euch absolut nichts. Wie das Wesen das heißgeliebte Getränk ohne Mund trinken will, bleibt mir noch ein Rätsel.

Wer trotzdem aus Neugier in einen solchen Kampf verwickelt wird, kann immer noch die offene Welt zu seinem Vorteil nutzen. Entweder ihr rennt weg oder ihr versucht den Feind in ein für euch vorteilhaftes Gebiet zu locken. Abgesehen davon warten Quests, Minispiele und weitere geheime Bosse auf euch.

Kleiner Fakt am Rande: Die Götter, gegen die ihr kämpft, sprechen eine Sprache, die ihr nicht versteht - außer ihr lernt sie. Ähnlich wie klingonisch ist auch die Sprache der Götter eine ausgedachte, aber funktionierende Sprache, die in Zusammenarbeit mit Linguisten erfunden wurde.

Obwohl ich bisher immer einen gesunden Abstand von Souls-Games gehalten habe, kann ich mir doch vorstellen, Flintlock: The Siege of Dawn eine Chance zu geben. Optisch ist es deutlich erfrischender als Depri-Souls, lockt mit entspannten Anfänger-Features, hält dabei aber auch für Hardcore-Fans eine Tür offen und ich kann zu Inkie einfach nicht "Nein" sagen.

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