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Riddick, Wir sind die Millers, Der Hobbit: Smaugs Einöde

Von Einzelkämpfern, Drogenschmugglern und Superelben.

Riddick

Pitch Black Reloaded

Ich bin sicher nicht der Einzige, der die hier und da verwendeten Übersetzungen von Film- oder Spieletiteln - bei Dishonored: Die Maske des Zorns denke ich immer noch eher an Die Maske des Zorro - manchmal ziemlich lächerlich findet. Pitch Black: Planet der Finsternis (im Original einfach nur „Pitch Black") und Riddick: Chroniken eines Kriegers (im Original „The Chronicles of Riddick") sind ja noch okay, aber Riddick: Überleben ist seine Rache? Wer hat sich denn das bitte ausgedacht?

Aber okay, nun zum eigentlichen Film. Nach Chronicles of Riddick begibt man sich mit dem dritten Teil wieder zurück zu den Wurzeln. Aber ob das so clever war? Das Problem ist dabei für mich nicht, dass es ein qualitativ schlechter Streifen wäre, sondern vielmehr, dass er Pitch Black eigentlich schon fast zu sehr ähnelt. Die Story spielt fünf Jahre nach dem zweiten Teil. Riddick wird verraten und von Vaako und seinen Männern schwer verletzt auf einem wüstenartigen Planeten zurückgelassen.

Hier muss er sich erst einmal wieder von seinen Verletzungen erholen, aber zugleich auch mit der Umwelt zurechtkommen und zusehen, dass er nicht von den einheimischen Tieren zerfleischt wird. Und als wäre das noch nicht genug, machen sich nach der Aktivierung eines Notsignals in einer Söldnerstation nicht etwa Retter, sondern Kopfgeldjäger auf den Weg, um sich seinen Kopf und die Belohnung dafür zu holen.

Somit hätten wir also fiese Monster, zum Teil ziemlich überhebliche Kopfgeldjäger und einen einsamen Krieger, der es nach wie vor gut versteht, sich an seine Gegner heranzuschleichen und sie in Angst zu versetzen.

Das ist durchaus unterhaltsam, aber wie gesagt fühlt es sich insgesamt doch zu sehr nach Teil 1 an. Es fehlt ein wenig das Unberechenbare, das Unvorhersehbare. Nachdem Chronicles of Riddick damit zu kämpfen hatte, das investierte Geld wieder einzuspielen, geht man hier eher auf Nummer sicher und kehrt zu den bewährten Wurzeln zurück. Es wirkt in puncto Charakterzeichnung und Action fast wie ein Film aus den 80er oder 90er Jahren. Und wenn man ihn als solchen betrachtet und nicht zu viel erwartet, macht er durchaus Spaß. Beim nächsten Mal dann aber bitte nicht wieder ein Film nach ähnlichem Muster.

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Wir sind die Millers

Blank ziehen.

Wenn ich ehrlich bin, fiel mir „Wir sind die Millers" erst einmal nur aufgrund von Schlagzeilen wie "Jennifer Aniston lässt in neuem Film die Hüllen fallen" ins Auge. Wenn vorab so viel Wert darauf gelegt wird, ob nun in Magazinen oder in offiziellen Trailern, stellt sich schon mal die Frage, ob dahinter ein gewisses Kalkül steckt, denn vermutlich denken sich die Produzenten oder der Filmverleih, dass Mann dabei ja nur ungern weg sieht. Und irgendwie muss man sich ja ins Gespräch bringen, da passt sowas ja ganz gut ins Bild. "Sex sells" funktioniert schließlich oft genug, ob nun in Form von Klicks für die entsprechenden Magazine oder im Hinblick auf Besucher des Films. Für manche gibt es vermutlich schlechtere Gründe, sich einen Film anzuschauen. Umgekehrt spricht das jetzt aber nicht unbedingt für den Film an sich, wenn man aus marketingtechnischer Sicht auf diesen Faktor setzt oder ihn zumindest einkalkuliert, denn es drängt sich der Gedanke auf, dass der Streifen sonst nicht viel zu bieten hat und zumindest dadurch dann noch das männliche Publikum in die Kinos gelockt werden soll. Und dieser Gedanke ist gar nicht mal so falsch...

Eigentlich dreht sich der Film um den kleinen Drogendealer David Clark (Jason Sudeikis), dem eines Tages nicht nur seine Ware geklaut wird, sondern auch noch das gesamte damit verdiente Geld. Das bräuchte er eigentlich, um seine Schulden zu bezahlen, also zwingt ihn sein Lieferant dazu, eine Drogenlieferung aus Mexiko abzuholen. Dabei kommt ihm die Idee, das Ganze als Familienurlaub zu planen, wofür er noch seine Nachbarin Rose (Jennifer Aniston), die Ausreißerin Casey (Emma Roberts) und den 18-jährigen Nachbarsjungen Kenny (Will Poulter) mit einspannt, um den Eindruck eines unverdächtigen Ausflugs zu erwecken.

Mit dem Film ging es mir dabei wie mit so vielen anderen Komödien in den letzten Jahren. Ein paar Szenen hui, ein paar Szenen pfui, der Rest auf solidem Niveau. Oftmals hat man leider das Gefühl, dass die Gags gar nicht so sehr auf dem eigentlichen Plot basieren, sondern auf irgendwelchen Nebengeschichten, was eigentlich schade ist. Gleichermaßen bricht man nicht großartig aus den üblichen Mustern aus. Es ist ein Film, der weitestgehend dem bekannten Schema folgt, ansonsten aber nicht viel wagt, um aus der Masse herauszustechen. Und mit den heute scheinbar obligatorischen Schimpfwörtern und Ekelszenen erreicht man da auch nicht viel. Schockierend ist davon nichts. Wirklich, Amerika? Ich mache mir Sorgen um euch, wenn das alles ist, womit eure Komödien punkten sollen.

Um es kurz zu machen: Nachdem ich doch vorab zahlreiche positive Bewertungen sah, hatte ich mir mehr erhofft. Zum einmaligen Anschauen reicht es aber sicher.

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Der Hobbit: Smaugs Einöde

Es gibt gewisse Grenzen.

Wenn mich etwas an Herr der Ringe oder jetzt am zweiten Hobbit-Film gestört hat, dann war es Legolas. Nicht etwa seine Präsenz an sich, sondern wie er sich in den Kämpfen verhält, nämlich wie der Superelb schlechthin. Dass er auf einem Schild eine Treppe runterrutscht und dabei Pfeile verschießt, okay, geschenkt. Das lasse ich als einmalig coole Sache noch gelten. Aber etwa sein Kampf mit dem Oliphanten im dritten HdR-Film wirkte eher übertrieben auf cool getrimmt und scheinbar hielt man es für nötig, mit dem zweiten Hobbit-Film noch mal einen draufzusetzen. Ich würde sogar fast soweit gehen und sagen, dass die Actionszenen, in denen man seine fast schon zu unglaubliche Akrobatik und Präzision sieht, gerade dadurch ein wenig lächerlich wirken. Es gibt gewisse Grenzen und für mich ist es einfach zu viel des Guten.

Man hätte es eigentlich auch nicht unbedingt nötig. Es würde mir völlig reichen, wenn Legolas einfach verdammt präzise schießt. Aber dass er das auch noch in den aberwitzigsten Situationen tut... Nun denn, ansonsten hat mir der zweite Hobbit-Film aber erstaunlich gut gefallen. Besser als der Erste, der zwar auch nicht schlecht war, aber doch etwas langatmig. Smaugs Einöde ist temporeicher und actionreicher als der Vorgänger - und auch noch etwas düsterer. Sicherlich kein Meisterwerk wie die Filme der HdR-Trilogie, aber dennoch beste Unterhaltung, die Lust auf den dritten Teil macht.

Der zusammengewürfelte Zwergenhaufen, Bilbo und Gandalf befinden sich im zweiten Teil immer noch auf dem Weg nach Erebor, um die alte Heimat der Zwerge zurückzuerobern. Dabei werden sie von Orks verfolgt, die im Film jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Denn eigentlich läuft alles auf die Begegnung mit dem Drachen Smaug hinaus, der die alten Zwergen-Schätze und auch den Arkenstein bewacht, mit dem Thorin seine Herrschaft legitimieren will. Bis sie dort ankommen, ergeben sich aber noch so einige andere Problemchen. Alles in allem eine auf jeden Fall unterhaltsame Reise.

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