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Geek'sche Welt der Wunder

Acers Mini-Revo(lution)

Die Hardware hinterlässt einen soliden Eindruck und eigentlich wäre alles gut, wenn da nicht Windows Vista, der natürliche Feind der Atom-CPU, wäre. Nicht zu Unrecht gilt diese Windows-Version als Ressourcenverschleuderer und davon hat der Revo nun wirklich nichts zu verschenken. Die gute Nachricht lautet, dass die Installation von XP kein Problem darstellt. Einfach im Bios SATA für den Controller einstellen und ein wenig nach Treibern googeln, die es überall außer auf der Acer-Seite zu finden gibt. Und schon habt ihr ein deutlich performanteres System.

Auch die Installation von Windows 7 RC1 klappte ohne Tadel und eine Reihe von Foren helfen euch bei Linux-Fragen meist erfolgreich weiter. Solltet ihr also gar keine Lust auf Vista verspüren, finden sich Alternativen. Alle weiteren Tests wurden übrigens mit einer Windows XP-Installation durchgeführt, da bereits nach drei oder vier Spielen sehr deutlich wurde, dass es einfach besser läuft als mit Vista.

Der Moment der Wahrheit: der Revo und die Spiele

Als Erstes das Übliche: Futuremark Benchmarks. Der neue Vantage Benchmark spricht dabei eine deutliche Sprache. Der Revo ist nicht für die modernste Cutting Edge 3D-Anwendungen ausgelegt. Ein Bild pro Sekunde ist einfach ein ganz kleines bisschen zu wenig. Mit 3DMark 06 klappt es dann zumindest etwas besser.

Aufgeräumtes Innenleben

Im Standard-Test mit einer 1280 * 1024 Auflösung sind es zwar immer noch keine zweistelligen Raten, aber der Test läuft ohne Murren durch und wirft beim ersten Versuch ein Ergebnis von 1650 Punkte aus. Danach zeigte der Test konstant knappe 1400, was sich mit anderen Reviews vom Revo deckt. Woher der erste Sprung kam: Wer weiß, reproduzierbar war er leider nicht. Das sind dann etwa 10 Prozent eines aktuellen Standard-Gaming-Systems und mit über 35.000 Punkten liegt die Speerspitze der Hardwaretechnik dann doch weit darüber. Na gut, was anders war auch kaum zu erwarten. Für den ersten echten Spieltest setze ich passend zu diesen Werten zum gezielten Tritt in die Kronjuwelen des Revo an. Crysis. Das ist unfair, dafür wurde er nicht gebaut, aber so ist das Leben nun einmal. Um so erstaunlicher fiel das Ergebnis aus.

Man kann Crysis auf dem Revo spielen und das sogar ganz gut. Nur natürlich nicht mit den Optionen, die den ganz harten Über-Gamer reizen. 1024 * 786 Punkte sind es, alle Optionen auf Mittel und das Antialiasing bleibt zuhause. Aber es läuft und es macht auch derart reduziert noch durchaus Spaß. Erst bei einigen wirklich heftigen Feindkontakten knickt der Revo dann doch ein wenig ein, so dass man den höchsten Schwierigkeitsgrad mit Vorsicht genießen muss.

Der nächste Test verlief etwas friedlicher. Halo hat inzwischen ein paar Jahre auf dem Buckel, was dem Ion-Chip sicher entgegenkommt. Flüssig und mit einer Auflösungsstufe höher ballert es sich gut und geschmeidig auf die Allianz.

Läuft super. Wen interessiert schon der Rest der Games?

Sofern es also nicht ganz die aktuellste Shooter-Generation sein muss, schlägt sich der Revo sehr wacker, was auch sich auch mit Call of Duty 3 belegen ließ. Bei Teil 5 musste man dann allerdings wieder weit (640* 480) nach unten regeln, dann war es allerding spielbar, wenn auch sicher nicht Sinne des Erfinders.

Strategie ist der Name der nächsten Runde und den Age-of-Empires-3-Test bewältigt der Revo naturgemäß mit Bravour. Schließlich ist der Klassiker nun wirklich nicht mit den letzten Technologien ausgestattet, im Gegensatz zu dem moderneren Command & Conquer 3. Hier solltet ihr euch bei der übersichtlichen 1280er Einstellung auf mittlere Details beschränken, damit auch die chaotischsten Zusammenstöße noch flüssig ablaufen. Der Letzte im Bunde ist das ganz frische Blood Bowl und auch hier zeigen sich Schwächen im Detail. 1280 * 1024 werden von einem konstanten, wenn auch nicht zu nervigen, Miniruckeln begleitet, was im Rundenmodus nicht groß stört. Für den Echtzeitmodus solltet ihr dann allerdings doch eine Nummer herunterschalten, um in Ruhe spielen zu können.