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Test: Thrustmaster T.Flight HOTAS Stick X

Einsteiger-Hotas für um die 40 Euro im Test: Thrustmaster T.Flight Hotas Stick X.

Weiter geht's auf unserem mit reiner Star-Citizen- und Elite-Dangerous-Vorfreude angetriebenen Rundflug durch die Joystick-Landschaft. Saiteks X-55 Rhino und Thrustmasters Hotas Warthog testeten wir bereits ausgiebig auf Stärken und Schwächen. Dabei fanden wir ein Rundum-zufrieden-Paket mit solider Verarbeitungsqualität für knapp 200 Euro auf der einen Seite und das Maß aller Dinge in Sachen Authentizität auf der anderen.

Leider braucht letzterer, der Warthog nämlich, noch ein Paar Pedale, um sein volles Potenzial abzurufen - und kostet dann deutlich über 400 Euro. Für Einsteiger hingegen sind beide Geräte zu teuer und mit Sperenzchen ausgestattet, die sie nicht zwangsläufig brauchen. Deshalb nun unser Test von Thrustmasters Preisbrecher, dem T.Flight Hotas Stick X. Für um die 40 Euro erhält man einen Stick, der sowohl auf PC als auch auf der PS3 mit tafellosem Plug-and-play seinen Dienst verrichtet. Update: Nachdem wir im Sommer 2014 noch Probleme damit hatten, den Stick mit War Thunder zum Laufen zu bekommen, funktioniert er nach einem Update des Spiels jetzt auch tadellos!

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Dank 'Mapping' und 'Preset'-Tasten passt man den Stick spielend leicht auf seine Vorlieben an.

Der erste Eindruck ist vollkommen in Ordnung, vermutlich sogar gut, wenn man direkt zuvor nicht das Obere-Mittelklasse- und anschließend das Spitzenmodell in Sachen Hotas-Systemen in der Hand hatte. Insofern haben unbeleckte Neukäufer mir einen etwas positiveren Erstkontakt voraus, weil die Materialien den anderen beiden Modellen im Direktvergleich natürlich wenig entgegenzusetzen haben. Für den Preis ist das aber weder verwunderlich, noch verwerflich. Kommen wir zum Praktischen: Trotz der sichtbar sparsamer produzierten Verarbeitung kann der Funktionsumfang und Aufbau auch erfahrenere Spieler durchaus überzeugen.

Geliefert wird der T.Flight Hotas als zweiteiliges Gerät, das man so entzweit auch auf kleinen Schreibtischen flexibel unterbringt. Wer will, kann beide Hälften aber auch mit dem mitgelieferten Inbus-Schlüssel zusammenschrauben, was eine Sache von 30 Sekunden ist. Die Wahlfreiheit gefällt. gut, zusammengeschraubt macht der Controller etwas mehr her. An der Unterseite findet sich neben einer praktischen Kabelführung ein Drehknopf, der den Widerstand des Sticks von "mittelfest" bis "sehr leichtgängig" arretiert. Nett.

Vier Buttons mit passablen Druckpunkten finden sich am Stick, wo auch der einzige Coolie-Hat untergebracht ist. Für Profis und harte Simulationen vielleicht etwas wenig. Dafür überzeugt der Mini-Joystick, indem er griffig unterm Daumen liegt. Insgesamt ist der Joystick an sich durch die geringere Menge an Bedienelementen deutlich kleiner geraten als bei den anderen beiden getesteten Hotas-Systemen. So habe ich das erste Mal in dieser Testreihe das Gefühl, auf Anhieb alle möglichen Tasten mit der rechten Hand erreichen zu können, was Selbstvertrauen schafft. Gerade Spieler mit kleineren Händen werden es zu schätzen wissen. Ein Handgelenkstwist ersetzt die sonst zum Gieren nötigen Pedale.

"Wer einen höheren Grad an Genauigkeit verlangt, ist bei einem 40-Euro-Gerät ohnehin an der falschen Adresse."

Keine Hardware, über die man Liebesbriefe schreibt. Eher ein solides Arbeitstier.

Beim Lenken an sich werden Leute mit Stick-Erfahrung einen vergleichsweise kurzen Lenkweg des Joysticks feststellen und auch die Twist-Achse schlägt gefühlt nicht so weit aus wie etwa beim X-55 Rhino. In der Praxis machte sich das jedoch selten bemerkbar. Wer einen höheren Grad an Genauigkeit verlangt, ist bei einem 40-Euro-Gerät ohnehin an der falschen Adresse.

Schaut man sich die Schubeinheit genauer an, ist hier das interessanteste Feature ein analoger Wippschalter, der dem Twist zur Not die Ruderfunktion abnehmen kann, aber auch für den Links-Rechts-Schwenk der Sicht durchaus gut geeignet ist. Weiterhin gefällt die deutlich spürbare Mittelstellung des Hebels. Ich würde mir wünschen, mehr Sticks würden ein leichtes Einrasten vermitteln, wenn man sie erreicht. Weniger gut ist hingegen der geringe Widerstand, der zum Verrücken nötig ist. Insgesamt sechs Buttons an der Schubeinheit - vier zum Klicken, zwei zum Qsuetschen - komplettieren ein nicht gerade edel wirkendes, dafür aber doch funktionales Stück Flugsim-Hardware.

Wer günstig in Star Citizen oder Elite: Dangerous (Update: oder auch War Thunder auf der PS4 oder dem PC) einsteigen will, kann mit dem T.Flight Hotas Stick X durchaus glücklich werden. Erwartet nur nicht, dass ihr komplett ohne Maus und Tastatur auskommt. Gerade die fehlenden Coolie-Hats, die in Elite zum Beispiel Strafing- und Höhen-Thruster, Zieldurchschaltung und Subsystemnavigation übernehmen, vermisst man schon, wenn man sich dieser Sparvariante zuwendet. Dann wiederum hatte selbst Han Solo damals noch reichlich Tasten um seinen Steuerknüppel herum, griff zur Seite, nach oben und nach unten, um alles unter Kontrolle zu haben. Für gut 40 Euro - ein Preis der deutlich unter dem eines Xbox-One- oder PS4-Controllers liegt - eine befriedigende Investition.

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