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Hat Google mit Stadia sein Performance-Versprechen gebrochen? Jetzt äußert sich das Unternehmen dazu

Nachdem Nutzer Kritik üben.

Google hat ein Statement dazu veröffentlicht, dass das Unternehmen sein Versprechen hinsichtlich der Performance von Stadia-Spielen gebrochen habe.

Letzte Woche hatte die Seite 9to5google dem Unternehmen vorgeworfen, "gelogen" zu haben, da wichtige Titel nicht in 4K mit 60 Frames pro Sekunde liefen.

Die Realität widerspricht also früheren Aussagen des Unternehmens im Vorfeld der Veröffentlichung, zudem wird kritisiert, dass Google die 4K-Auflösung nur mit Google Stadia Pro anbietet.

Die Community ist mit der Performance von Stadia nicht zufrieden.

Vor dem Release hieß es, die GPU von Google Stadia habe mehr Leistung als die von Xbox One und PS4 Pro zusammen, zudem gab Stadia-Chef Phil Harrison im Oktober auf Twitter an, dass "alle Spiele zum Launch 4K unterstützen".

"Wir haben Stadia so designt, um 4K/60 zu ermöglichen (passender Fernseher und Bandbreite vorausgesetzt", sagte Harrison. "Wir möchten, dass alle Spiele in 4K/60 laufen, aber manchmal läuft ein Spiel aus künstlerischen Gründen in 4K/30, daher streamt Stadia mit doppelter Encodierung in 4K/60."

Zurück zur Realität. Die sieht so aus, dass Destiny 2 in nativem 1080p gerendert und hochskaliert wird, 4K erreicht das Spiel nie. Und auch Red Dead Redemption 2 läuft nicht in echten 4K, sondern abhängig von der Bandbreite in 1080p oder 1440p, woraufhin es von Chromecast Ultra auf 4K hochskaliert wird. Stadias 4K-Modus berechnet bei diesem Spiel also tatsächlich weniger Pixel als die PS4 Pro.

"Zuerst einmal wurde 4K-Support für alle Launch-Titel versprochen und obwohl wir zwar ein 4K-Output-Video mit Chromecast Ultra bekommen, wäre es weit hergeholt, es als Ultra-HD-Erlebnis zu bezeichnen", schreibt Digital Foundry. "Das Kleingedruckte der Stadia-Webseite beschreibt es zutreffender, aber selbst die 'bis zu 4K'-Behauptung ist problematisch, wenn Spiele wie Destiny 2 in 1080p laufen. Für mein Geld ist die Pro-Option dennoch ein klares Upgrade, da es der einzige Weg ist, um 5.1 Surround Sound, HDR und eine Bildqualität zu bekommen, die auf dem großen Fernseher aufgrund der höheren Bitrate deutlich besser aussieht."

Google sagt in seinem Statement im Grunde, dass Entwickler die Freiheit haben, die Performance ihrer Stadia-Portierungen zu bestimmen. Gleichzeitig erwarte man in Zukunft Verbesserungen.

"Stadia streamt in 4K und 60fps - und das umfasst alle Aspekte unserer Grafik-Pipeline vom Spiel zum Bildschirm: GPU, Encoder und Chromecast Ultra geben das Bild auf 4K-Fernsehern in 4K aus, sofern eine geeignete Internetverbindung vorhanden ist", heißt es von Google.

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"Wir erwarten, dass viele Entwickler ihre Spiele auf Stadia verbessern können und das in den meisten Fällen auch werden", schreibt das Unternehmen weiter. "Und da Stadia in unseren Datenzentren läuft, können Entwickler schnell innovieren und euch direkt bessere Erlebnisse liefern, ohne dass Patches oder andere Downloads nötig sind."

Die Kommunikation zwischen Marketing und Entwicklern scheint nicht ganz reibungslos zu verlaufen. Chromecast Ultra gibt zwar ein 4K-Signal aus, dennoch wird Red Dead Redemption 2 intern in 1440p gerendert. Es hinterlässt einen faden Beigeschmack, vor allem im Hinblick auf Harrisons Versprechen.

Dass die Community mit Google Stadia nicht glücklich ist, zeigt sich zum Beispiel auf Reddit. Einer der Beiträge mit den Upvotes zeigt die Unterschiede zwischen den Versprechen von Google und der Realität.

Zuletzt hatten sich auch einige Google Stadia Nutzer zu Wort gemeldet und angegeben, dass ihre Chromecast Ultras extrem heiß werden.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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