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Hunted: Die Schmiede der Finsternis

Es wird besser und besser

Außerdem gab es diesmal einen tieferen Blick in die Zauberfähigkeiten. Endlich konnte man mal ein paar Punkte in Eis- und Explosiv-Pfeile stecken, die gleich mehrere Gegner auf einmal erledigen, aber auch Tonnen von Mana fressen. Erstmals gab es einen speziellen Zaubertrank zu bewundern, der euch nicht nur für kurze Zeit nahezu unverwundbar macht, sondern euch auch dank unendlicher Energie auch in einen feuer- und blitzespuckenden Superhelden verwandelt.

Zugegeben, über weite Strecken spielt sich Hunted dabei sehr gewöhnlich. Ihr metzelt euch mit Knopfgehämmer im Nahkampf durch die Standard-Gegner und setzt mit Pfeil und Bogen einen Headshot nach dem anderen. Trotzdem begeistern selbst hier kleine Details wie aktivierbare Giftpfeile und Gegner-verlangsamende Frost-Äxte.

Doch die eigentliche Hauptattraktion dieser Anspielsession war der Crucible-Modus. Eine Art Dungeon Construction Kit, mit dem man aus freigespielten Elementen einen Mini-Kerker aus dem Boden stampft und ihn dann gemeinsam mit einem Mitspieler zu bezwingen versucht. Das Prinzip ist simpel: Auf einer fünf mal fünf Felder großen Matrix platziert ihr Dutzende unterschiedliche Arenen. Diese stammen zum Großteil aus der Kampagne und werden durch dort aufgesammeltes Gold aktiviert. Anschließend bestimmt ihr Ein- und Ausgang des jeweiligen Raums, die dort auftauchenden Gegner und die passenden Spieloptionen. Insbesondere die unterschiedlichen Einstellungen machen das Tool so interessant.

Ihr könnt zum Beispiel einen Raum generieren, in dem Caddoc und Elara nur Nahkampfwaffen nutzen dürfen, ihnen aber nur Fernkämpfer entgegensetzen. Es gibt unendliche Kombinationsmöglichkeiten, die ihr abspeichern und euren Freunden zugänglich machen könnt. Und anschließend kann man sogar um Bestzeiten und Punkte kämpfen.

Hunted - Crucible-Modus

Klar, die Übergänge wirken zum Teil seltsam, weil man nach einem dunklen Kellerraum auf einmal im Freien steht, doch als Ergänzung zur angeblich über zwölf Stunden langen Kampagne dürfte Crucible hervorragend funktionieren. Auch weil man das Basteln anderen Spielern überlassen und sich einfach aus einer langen Liste eine spannende Variante aussuchen kann. Gut gemacht, inXile.

Bei Hunted sieht man mal wieder, wie wichtig eine lange Polishing-Phase ist und was ein paar Monate Verschiebung ausmachen. Der ungewöhnliche Third-Person-Action-Dungeon-Crawler wird von Präsentation zu Präsentation besser. Was anfangs nach einem interessanten, aber höchstens durchschnittlichen Titel aussah, entwickelt sich so langsam zu einem Geheimtipp. Mich mussten sie beim Event mit Androhung von Prügelstrafe vom Bildschirm wegzerren, solch einen Spaß hatte ich im Koop mit den beiden ungewöhnlichen Helden.

Ja, an vielen Stellen ist Hunted: Die Schmieder der Finsternis ähnlich generisch wie sein Name, verwirrt eher mit seiner Geschichte, als dass klar wird, um was es geht, bedient ein Fantasy-Klischee nach dem anderen und erfordert flinke Ballerfinger statt kluges Köpfchen. Doch wenn man auf Koop steht, erwartet einem im Juni endlich mal wieder ein Fantasy-Abenteuer, das nicht nur im Alleingang begeistert, sondern erst mit einem Freund zu richtiger Form aufläuft. Oder kurz gesagt: Großes Fantasy-Kino für Action-Liebhaber. Nur Rollenspiel-Enthusiasten müssen diesmal draußen bleiben.

Hunted: Die Schmiede der Finsternis erscheint am 3. Juni für Xbox 360, PS3 und PC.

In diesem artikel

Hunted: Die Schmiede der Finsternis

PS3, Xbox 360, PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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