Indonesien sperrt Epic, Origin und mehr - Steam-Sperre aufgehoben (Update)

Update vom 2. August 2022: Steam ist jetzt nicht mehr in Indonesien gesperrt, nachdem sich Valve bei Kominfo registriert hat. Das Gleiche gilt für PayPal und Yahoo.

Epic und Electronic Arts haben das bisher noch nicht getan, daher sind der Epic Games Store und Origin weiterhin nicht verfügbar.

Nach Angaben von Niko Partners' Daniel Ahmad gibt es "noch keine offizielle Bestätigung, ob [Epic und EA] eine Registrierung planen".

Ursprüngliche Meldung: Aufgrund neuer Regulierungen in Indonesien wurden in dem südostasiatischen Land unter anderem Steam, PayPal, Yahoo, Epic Games, Origin und mehr vorläufig gesperrt.

Es sind keine dauerhaften Sperren, sie sollen aber so lange bestehen bleiben, bis die Unternehmen den neu eingeführten Regulierungen zustimmen.

Worum geht es dabei?

Nach Angaben von Niko Partners wurden die Regulierungen von Kominfo, dem indonesischen Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie, eingeführt.

Sie sehen vor, dass sich Unternehmen bis zum 29. Juli 2022 bei Kominfo anmelden sollten, ansonsten drohe eine Sperre. Als registrierte Unternehmen werden unter anderem Google, YouTube, Twitter, Facebook, Netflix, Apple und andere erwähnt.

Laut Niko Partners' Daniel Ahmad habe sich Kominfo bereits mit den betroffenen Unternehmen in Verbindung gesetzt, um die Situation zu lösen.

Ahmad beschreibt das Ganze als "Registrierung mit zusätzlichem Zugriff". In dem Bericht heißt es, die Unternehmen müssten der Regierung Zugriff auf die persönlichen Daten der User ermöglichen, was aber das Recht auf den Datenschutz verletzen könnte.

Außerdem sei die Rede davon, dass "ein Unternehmen verklagt werden kann, wenn bestimmte Inhalte als 'Störung der öffentlichen Ordnung' angesehen werden, ohne nähere Angaben dazu zu machen, was dies bedeutet."

Als größter Spielemarkt in Südostasien ist Indonesien keine unwichtige Region für die Branche. Kominfo selbst spricht hier von mehr als 170 Millionen Usern, der Markt habe einen Wert von rund einer Milliarde Dollar.

Inwiefern sich Steam und andere Unternehmen diesen neuen Regulierungen beugen oder nicht, bleibt abzuwarten.