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Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um Stellaris zu spielen - Aber manchmal hasse ich es

"Nur noch eine Runde" geht auch in Echtzeit.

Lange habe ich gewartet, bevor ich endlich einmal wieder ausführlich Stellaris spielte. In diesem Jahr war es soweit. Nicht, dass das Spiel nicht mehr aktuell wäre. Es erscheinen nach wie vor Erweiterungen dafür und die haben aus dem ursprünglichen 4X-Weltraumstrategiespiel mittlerweile ein echtes Monster voller Optionen gemacht. Falls ihr es noch nicht gespielt habt oder schon seit längerer Zeit nicht mehr, gibt es wohl keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, nach all den Erweiterungen, um es erstmals oder noch einmal zu versuchen.

Ich selbst lernte Stellaris in diesem Jahr aufs Neue zu lieben. Und manchmal auch zu hassen. Besonders in meinem ersten Durchgang seit dem damaligen für meinen Test im Jahr 2016. Der lief gar nicht mal so schlecht und ich sah mich auf einem guten Weg. Mein Militär war stark und ich konnte mich in einigen begrenzten Konflikten gegen unmittelbare Nachbarn gut behaupten und expandieren.

In meinem Kopf spielte ich verschiedene Szenarien durch, um mich weiter in der Galaxie auszubreiten, nur um sie dann ab einer bestimmten Runde komplett über den Haufen werfen zu müssen. Verschiedene Marodeure und Piraten vereinten sich unter einem Großkhan, eine neue Mid-Game-Krise, die mit einer der Erweiterungen eingeführt wurde. Und darauf war ich definitiv nicht vorbereitet.

Ein Blick auf die Galaxie in Stellaris.
Stück für Stück die Galaxis erobern.

Reichte meine militärische Stärke noch für die anderen Spezies aus, war ich den Streitkräften des Großkhans insgesamt deutlich unterlegen. Unter schweren Verlusten gelangen mir einzelne Erfolge, aber am Ende ging System um System verloren. Nachdem die Krise vorbei war, lag mein Imperium buchstäblich in Schutt und Asche und ich warf freiwillig das Handtuch.

Um dem ein wenig vorzubeugen, schaltete ich es für den zweiten Durchlauf kurzerhand ab, denn bei der Gestaltung der Galaxie, die euer Spielplatz in Stellaris ist, könnt ihr recht flexibel sein. Ich baute ein neues Imperium auf und setzte – um auf Nummer sicher zu gehen – noch mehr auf starke Flotten, um für eventuelle Krisen vorbereitet zu sein. Was eine gute Idee war, wenn man den Aufstand der Maschinen bedenkt oder starke, uralte Wächter, die in manchen Systemen lauerten. Besonders mit den Syntheten lieferte ich mir teilweise ein Katz- und Maus-Spiel über zahlreiche verlorene und wieder zurückeroberte Systeme hinweg, bis ich sie endlich in ihre Schranken verwiesen hatte.

Eine Flotte von Raumschiffen in Stellaris.
Drei starke Flotten vereint, der Gegner kann kommen.

Stellaris läuft dabei zwar in Echtzeit ab, aber wie ähnliche und rundenbasierte Spiele rief es bei mir einen gewissen Suchtfaktor hervor, der mich immer weiter spielen ließ und antrieb. Nur noch diese Runde, aber eben anders. Nur noch diese Forschung beenden. Nur noch diese Flotten für die nächste Spielsession in Position bringen. Nur noch dieses System erobern. Nur noch dies, nur noch das, funktioniert in Echtzeit genauso gut. Es spricht für Stellaris, dass es mich auf diese Art fesseln und begeistern konnte.

Ich bin froh, dass ich es nach all den Jahren endlich wieder ausprobiert habe. Es bescherte mir Glücks- und Frustmomente, aber so ist das nun mal im Leben. Dank Iron-Man-Modus (ich will schließlich Erfolge freischalten) gibt es da auch kein zurück mehr. Das macht es noch einmal spannender, emotionaler. Ich freue mich, wenn ein Plan exakt so funktioniert, wie ich es mir ausgemalt habe. Und ich ärgere mich, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, das von einer Sekunde auf die andere meine volle Aufmerksamkeit verlangte und meine Pläne durchkreuzte.

Ein Planet in Stellaris wird zerstört.
Wenn nichts mehr hilft, wird einfach der Planet gesprengt.

In diesem Sinne: Wenn ihr Stellaris bisher nicht gespielt habt, aber durchaus an diesem Genre interessiert seid, gibt es wohl keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um einzusteigen. Nach all den Jahren bekommt ihr es auch regelmäßig vergünstigt zu kaufen. Im Gesamtpaket liefert euch Stellaris massig Content und der rechtfertigt auch einen erneuten Blick, wenn ihr es früher schon gespielt habt - hinzu kommen zahlreiche Mods auf PC. Vielleicht geht ihr ja diesmal anders vor als früher? Die Möglichkeiten scheinen (fast) unbegrenzt. Genau dafür liebe ich 4X-Spiele wie dieses.

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