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Jordan Mechner und Jerry Bruckheimer sprechen über Prince of Persia

Kein Resident Evil in der Wüste

Der Hollywood Reporter hat mit Prince of Persia-Erschaffer Jordan Mechner und Produzent Jerry Bruckheimer über die geplante Verfilmung der Reihe gesprochen, die im Sommer 2009 in die Kinos kommen soll.

Sicherlich ein gewagtes Unterfangen, denn ein ähnliches Szenario gab es zuletzt 1992 in Disneys Aladdin. Genau das reizt Bruckheimer jedoch: "Piratenfilme waren seit langer Zeit tot, bevor wir mit Pirates of the Caribbean kamen und ihn anders machten, als die Leute es erwartet hätten." Bruckheimer selbst mag es, sich Bereiche des Films anzuschauen, die seit einiger Zeit sonst niemand mehr betrachtet hat. Die Kinobesucher will er damit überraschen.

Um Prince of Persia auf die große Leinwand zu bringen, musste man lediglich "die Charaktere ausarbeiten sowie das Drama und die Themen erschaffen, um so die Grundidee in eine realisierbare Filmerfahrung zu verwandeln. Es geht immer um die Figuren und die Story - die Action ist nur das i-Tüpfelchen", so Bruckheimer.

Die Idee zu einer Filmumsetzung kam Mechner bereits im Jahr 1993. Aufgrund der Änhlichkeiten zu Aladdin hatte er aber Schwierigkeiten, die Studios davon zu überzeugen. Als die Prince of Persia-Reihe 2003 mit Sands of Time ihr gelungenes Comeback feierte, bot sich auch die Idee eines Films erneut wie von selbst an.

"Das Timing war perfekt", erklärt Mechner. "Die Filmstudios zeigten Interesse an Videospielen, Prince of Persia war plötzlich an der Spitze der Charts und wir hatten einen Titel mit großartigen Charakteren sowie einer Story, die danach schrie, in einen epischen, romantischen Action-Abenteuer-Streifen verwandelt zu werden."

Da Mechner bei seinem Vertragsabschluss mit Ubisoft die Filmrechte an Prince of Persia behielt, konnte er sich selbst auf die Suche nach den passenden Partnern machen, die wiederum etwas erschaffen, das den Wert der Marke nicht beschädigt.

Dank seines Agenten wurde Mechner John August (Corpse Bride) vorgestellt, der ihm als Co-Produzent zur Seite stand und dabei half, das Projekt den Studios vorzustellen. Nach einiger Arbeit konnte man die Story mitsamt aller Charaktere, den Actionszenen und Handlungsfäden in unter 20 Minuten erzählen.

Erster Kandidat für die Präsentation war Disney. Diese liebten die Idee, wollten es aufgrund der Größe des Films allerdings nur mit einem etablierten Produzenten wie Jerry Bruckheimer realisieren. Also zeigte man es anschließend Bruckheimer, der ebenfalls davon begeistert war. Der entsprechende Vertrag wurde dann 2004 abgeschlossen.

Ein erster Entwurf des Drehbuchs entstand in drei Monaten, die folgende Überarbeitung dauerte ganze 18 Monate. Die wichtigste Lektion für Mechner war dabei, dass man Spiele nicht 1:1 auf die Leinwand transportieren kann. Wenn man die Story des Spiels Stück für Stück umgesetzt hätte, würde man ein B-Movie erhalten, in dem ein kämpferischer Prinz die ganze Zeit gegen zombieähnliche Sandkreaturen kämpft. "Quasi Resident Evil in der Wüste", so Mechner.

Es würde laut Mechner vielleicht für einen guten Film reichen, aber sicherlich nicht für einen Sommer-Blockbuster von Disney und Bruckheimer. Aus diesem Grund orientierte er sich eher an Streifen wie Jäger des verlorenen Schatzes, Die Maske des Zorro oder Fluch der Karibik.

Der Film selbst befindet sich aktuell in der Pre-Production, als Regisseur verpflichtete man Mike Newell (Harry Potter und der Feuerkelch). Das Team sucht derweil nach passenden Locations für die Produktion und hat den Monat Juni als Termin für den Drehbeginn im Auge - sofern der Streik der Autoren bis dahin beendet wurde.

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