Kauft Sony FromSoftwares Mutterkonzern? Mitarbeiter sind angeblich "begeistert" von der möglichen Übernahme
Kadokawa,der Mutterkonzern von FromSoftware, könnte von Sony übernommen werden. Mitarbeiter hoffen auf Wechsel.Entscheidung noch offen.
Kadokawa, der Mutterkonzern von FromSoftware, steht womöglich vor einer Übernahme durch Sony. Eine Absichtserklärung liegt bereits vor, doch eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Während die Verhandlungen laufen, reagieren Mitarbeiter, Analysten und Investoren unterschiedlich auf diese Möglichkeit.
Mitarbeiter hoffen auf Sony
Einige Mitarbeiter von Kadokawa sind angeblich begeistert von einer möglichen Übernahme durch Sony, berichtet das japanische Magazin Bunshun. Ihre Unzufriedenheit richte sich vor allem gegen das aktuelle Management unter CEO Takeshi Natsuno. Als Kadokawa Anfang des Jahres Opfer eines Ransomware-Angriffs wurde, bei dem 1,5 Terabyte sensibler Daten gestohlen wurden – darunter auch persönliche Informationen der Mitarbeiter –, blieb die Reaktion des Unternehmens aus ihrer Sicht unzureichend. Keine Pressekonferenz oder öffentliche Entschuldigung folgte. "Das liegt daran, dass eine gewisse Anzahl von Mitarbeitern mit der Führung von Natsuno unzufrieden ist, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, eine Pressekonferenz abzuhalten", sagte ein Kadokawa-Mitarbeiter gegenüber Bunshun. Viele hoffen demnach, dass Sony bei einer Übernahme das Management austauschen würde.
Zwischen Freiheit und strengen Vorgaben
Doch nicht alle sehen den potenziellen Kauf positiv. Der Wirtschaftsanalyst Takahiro Suzuki erklärte, dass Kadokawa durch eine Übernahme seine Unabhängigkeit verlieren könnte. Strengere Managementpraktiken könnten dazu führen, dass unprofitable Projekte und Publikationen stärker hinterfragt werden. Suzuki sagte: "Wenn sie ihr Geschäft weiterhin so frei entwickeln wollen wie bisher, wäre [die Übernahme] eine schlechte Wahl. Sie müssten darauf vorbereitet sein, dass die Veröffentlichungen, die nicht nur zur Entwicklung von IPs führen, stärker auf den Prüfstand gestellt werden."
Tsuguhiko Kadokawa, ehemaliger Vorsitzender und Mitglied der Gründerfamilie, zeigte sich jedoch positiv überrascht von Sonys Interesse. "Das Unternehmen hat eine erste Absichtserklärung zum Erwerb der Aktien des Unternehmens erhalten, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen", betont Kadokawa. Er war 2022 wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten, nachdem ihm vorgeworfen wurde, einen Beamten der Olympischen Spiele in Tokio bestochen zu haben. Kadokawa wies die Vorwürfe zurück.
Sony hingegen profitiert bereits von der Übernahmeabsicht. Der Aktienwert erreichte den höchsten Stand seit 2000, angetrieben von den Übernahmegerüchten und starken Geschäftszahlen. Für Fans von FromSoftware bleibt die Entwicklung spannend, während das Studio selbst an neuen Projekten arbeitet – ein Elden Ring-Sequel ist jedoch nicht geplant.