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Kinect für den Core-Gamer

(Gewinnt ein Kinect plus Spiele.)

Kinect? War da was?

Es verkauft sich ja gut. Sehr gut. Phänomenal sogar. Zehn Millionen der Sensoren gingen bereits über den Tisch. Damit schaffte es der Balken immerhin in das Guiness-Buch als schnellstverkauftes elektronisches Unterhaltungsgerät aller Zeit. Ein beachtlicher Erfolg, vor allem, da keine Killer-Applikation mitgeliefert wurde. Okay, Kinect Adventures ist ganz niedlich, aber zu einem Super Mario Bros. reicht ganz niedlich noch lange nicht. Was also tun diese zehn Millionen Käufer bisher damit? Fitter und gesünder werden, wie es nach einem Blick in die Verkaufsliste des Onlinehauses Amazon aussieht.

Kinect Sports, Your Shape, Dance Central und EA Active führen die Liste an, bevor sich dann mit Kinectimals ein etwas anders gearteter Vertreter in die Reihe mischt. Aber als Core-Gaming würde ich diese ultra-super-über-mega-knuffeligen Tierchen auch kaum bezeichnen wollen. Wurde uns nicht versprochen, dass Kinect keineswegs nur ein verspäteter Aufsprung auf den Zug der Motion-Hüpf-Tanz-Kinder-Games sein würde, sondern dass auch und gerade der etwas schwammige und klanglich unschöne Begriff des Core-Gamings damit neues Blut erhalten und auf eine neue Ebene gehoben werden sollte? Immersion, wie sie bisher nicht möglich war und noch mehr? Weiter geht es durch die Liste der erhältlichen Spiele bis zum Ende und da findet der geneigte Käufer von Call of Duty, Fable und Fallout nicht allzu viel, was ihn jetzt reizen könnte.

War Kinect für diese Zielgruppe also ein Scherz respektive Übertreibung? Es ist vielleicht zu früh, so etwas sagen zu können, da die Hardware gerade mal etwas mehr als fünf Monate in den Regalen und zehn Millionen Haushalten steht und Microsoft jetzt für das Frühlingsupdate der 360 ein paar Features und auch Spiele angekündigt hat, die das Set für besagte Gruppe durchaus interessanter machen können.

Kinect als Headset

Gerade diese spielt nämlich viel online und das auch in festen Gruppen. Sie leidet dabei mit dem Xbox-Standard-Headset vor sich hin, welches ungefähr so reizvoll ist wie Musik über Apples mitgelieferte Kopfhörer zu genießen. Kinect-Besitzer nehmen das Set einfach ab und nutzen das in Kinect verbaute Mikrofon. Sicher, das ist kaum das Kern-Feature des Geräts, aber einfach in den Raum sprechen zu können, ohne das nervige und qualitativ höchstens ausreichende Headset nutzen zu müssen, ist ausgesprochen schick. Auch für Gespräche, die man einfach so mit Freunden führt, überzeugt das Ganze, verwandelt es doch die Xbox/Kinect in eine veritable Freisprechanlage für den Heimgebrauch. Und wie bei diesen solltet ihr dann vorsichtig sein, ob ihr noch verbunden seid, bevor ihr dann die ungefilterte Wahrheit in den Raum werft.

Minority Report 0.5

Bleiben wir für eine Sekunde bei den Extra-Features jenseits der Spiele, dann wirkt das, was bisher nur für Zune freigeschaltet ist, durchaus nicht uninteressant und sei es nur, damit man sich wie Zaphod in der Herz aus Gold fühlt. Die Xbox lässt sich mit einem PC-Media-Center verknüpfen und sollten diese Einbindungen dann wie die Zune-Inhalte per Gestensteuerung zu bedienen sein, wäre das nett, zumal es gut funktioniert. Aber leider nur mit Zune, also wäre hier mein Wunsch, dass es ab dem Update für alle Media-Inhalte möglich ist. Mal abwarten, ob es kommt. So wie die deutsche Sprachsteuerung, die immer noch ganz sicher kommt, nur wann, das ist nach wie vor die Frage.

Avatar-Chat-Room-MMO

Fest steht jedoch, dass Playstation Home in Zukunft nicht mehr allein sein dystopisches Brave-New-World-Paralleluniversum fahren wird. Die Avatare werden nun endlich flügge und sollen eine eigene Art von Chat-Room-MMO-Crossover erhalten, in dem sie sich als bis in die Bewegung exakte Repräsentationen ihrer Lenker in die Augen sehen dürfen. Der Gedanke an den Cyberspace der 80er drängt sich dabei unwillkürlich auf und als großer Fan dieses Subgenres, egal wie eigentlich überholt die Idee angesichts des Internets und seiner Real-World-Applikationen sein mag, denke ich, dass dieser Grad der Immersion durchaus eine Menge Spaß und Reiz bieten dürfte.

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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