Skip to main content

Kleinerer, günstigerer und kühlerer Xbox-One-Prozessor in der Entwicklung

Öffnet die Türen für eine Slim-Version der Konsole.

Chiphersteller AMD hat eine kleinere und kosteneffizientere 20nm-Variante des Hauptprozessors der Xbox One entwickelt, was die Türen für eine günstigere „Slim"-Version der Konsole öffnet.

Wie Digital Foundry berichtet, stammen die Infos aus dem LinkedIn-Profil von AMDs Senior Manager of SOC (system on chip) Physical Design und wurden von Mosen aus dem Beyond3D-Forum entdeckt.

Dem Eintrag zufolge hat er die erste APU für Microsofts Konsole in 28nm erfolgreich geplant und hergestellt, ebenso einen „kostenreduzierten Abkömmling mit 20nm-Technologie".

Nach Angaben von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) - der Herstellerfirma der Xbox-One- und PS4-Prozessoren - ermöglicht die Nutzung von 20nm-Technologie eine um 30 Prozent höhere Geschwindigkeit oder einen um 25 Prozent geringeren Stromverbrauch.

Der Hauptprozessor der Xbox One ist einer der teuersten Bestandteile der Konsole und dürfte Microsoft in der derzeitigen 28nm-Version rund 50 Dollar pro Chip kosten. Durch die Nutzung von 20nm-Technologie könnte man dementsprechend die Produktionskosten senken.

Man könne mit Sicherheit davon ausgehen, dass Microsoft die exakt gleiche Performance mit dem neuen Modell bieten wird. Ein Performance-Boost um 30 Prozent wäre zwar verlockend, ist aber eher unwahrscheinlich. Ein Prozessor, der weniger Strom verbraucht, könnte aber zu einer kleineren Konsole führen, wodurch man auch bei der Verpackung oder dem Versand der Konsolen Geld sparen könnte.

Außerdem prüft Microsoft wohl andere Optionen zur Optimierung des Xbox-One-Designs, sucht etwa nach einem Electrical Engineer (erneut via Mosen), der sich mit dem Arbeitsspeicher beschäftigt. Denkbar wäre etwa aus wirtschaftlichen Gründen ein Wechsel zu DDR4-Arbeitsspeicher oder LPDDR3. Ein etwaiger Wechsel würde nach Einschätzung von Digital Foundry aber erst in einigen Jahren erfolgen.

Was Microsoft also von der schnellen Produktion eines kostengünstigeren Modells abhält, sind die Produktionskapazitäten der Herstellerfirmen und die Kosten. In den Anfangsjahren sind neue Herstellungsverfahren teurer, ebenso ist TSMC derzeit mit der Produktion von A8- und A8X-Prozessoren auf Basis der 20nm-Techologie für iPhone 6, 6 Plus und iPad Air 2 beschäftigt. Zudem warten auch AMD und Nvidia auf Zugriff darauf für ihre für 2015 geplanten Grafikkarten.

Die Existenz einer 20nm-Version des PS4-Hauptprozessors wird zwar nirgends erwähnt, aber man kann wohl davon ausgehen, dass AMD auch für Sony die gleichen Arbeiten durchführt. Eine Slim-Version der PS4 ist Digital Foundry zufolge demnach so sicher wie eine günstigere Xbox One. Bis dahin könnte es aber noch ein Weilchen dauern.

Schon gelesen?