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Kotick: Haben Guitar Hero vernachlässigt

Nicht verstanden, was die Kunden wollen

Laut Activision-Chef Bobby Kotick hat man die Guitar-Hero-Reihe einfach zu sehr vernachlässigt, indem man nicht auf seine Zielgruppe hörte, was dann letztendlich dazu führte, dass die Absatzzahlen nach unten gingen und die Serie auf Eis gelegt wurde.

"Wir haben uns nicht wirklich die Zeit genommen, wie wir das normalerweise tun, um das Verhalten unserer Zielgruppe zu verstehen", sagt er. "Wir verließen uns auf die Vorstellung, dass eine der grundlegendsten Fantasien von Videospielern ist, ihren inneren Rockstar zu entfesseln."

"Und es spielte nicht wirklich eine Rolle, wie man das tat, solange man es ihnen einfach nur ermöglichte, würde man weiter erfolgreich sein. Also widmeten wir uns einem weiteren Projekt, das sich weiter abgrenzen sollte - das war DJ Hero."

Rückblickend hält er das vermutlich für einen Fehler.

"Wir hätten uns fragen sollen, 'wie viele Leute wirklich ihren inneren DJ entfesseln wollen?' Und wie viele von diesen Leuten wollen das mit einem Spiel tun, in dem man Punkte verdient anstatt ein DJ-Deck oder Tools auf ihrem Mac zu nehmen und wirklich DJ zu spielen? Wie sich herausstellte, ist es ein sehr kleiner Markt."

Indem man sich so sehr auf DJ Hero konzentrierte, vernachlässigte man gleichzeitig Guitar Hero.

"Das sind die schwierigsten Fehlschläge, wenn man sein Herz und seine Seele in etwas steckt und ein gut aufgenommenes Spiel abliefert, aber niemand auftaucht, um es zu kaufen. Das passierte mit DJ Hero", so Kotick. "Gleichzeitig waren wir so begeistert davon, mit DJ Hero in diese neue Richtung zu gehen, dass wir etwas von den Innovationen aufgaben, die im Guitar-Hero-Franchise nötig waren."

"Und dann war es doppeltes Pech, dass DJ Hero erfolglos wurde und Guitar Hero dann ebenfalls, weil es nicht die nötige Pflege bekam. Also trafen wir im letzten Jahr die meiner Meinung nach richtige Entscheidung."

Was aber nicht heißt, dass die Reihe nicht wieder zurückkehrt. Laut Kotick arbeitet ein nicht näher benanntes Studio derzeit an verschiedenen Technologien und Prototypen.

"Wir sagten uns, dass wir das Interesse unserer Zielgruppe zurückgewinnen und wirklich inspirierte Innovationen bieten müssen. Also nehmen wir die Produkte vom Markt, erzählen für eine Weile niemandem, was wir machen und hören mit dem Verkauf von Guitar Hero auf."

"Und dann gehen wir zurück zu den Studios und nutzen sie dafür, Guitar Hero neu zu erfinden. Und genau das tun wir derzeit."

In diesem artikel

Guitar Hero: Warriors of Rock

PS3, Xbox 360, Nintendo Wii

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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