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Lord of Arcana, Tactics Ogre, Dissidia 012: Final Fantasy, The 3rd Birthday

Die Square-Enix-PSP-Offensive

Dissidia 012 [duodecim]: Final Fantasy

Den Preis für den verschwurbelsten Titel hat der Nachfolger des Final-Fantasy-Crossover-Prüglers Dissidia bereits jetzt sicher: Dissidia 012 [duodecim]: Final Fantasy verweist in Sachen Sperrigkeit den bisherigen Primus Kingdom Hearts: 358/2 Days souverän auf den zweiten Platz.

Dabei lässt sich das Spiel, das sich hinter dem konfusen Titel verbirgt, doch am besten als Super Dissidia 2 Turbo bezeichnen: Die Entwickler bleiben dem grundlegenden Spielprinzip des ersten Dissidia treu, verfeinern die Spielbarkeit mit ein paar neuen Ideen und Elementen und erweitern ansonsten vor allem den Umfang.

Neu sind im als Prequel zum Erstling angelegten Dissidia 012 beispielsweise neue Story-Episoden, die mehr Licht hinter die Beweggründe der Antagonisten bringen – eine gute Entscheidung, sind die Bösewichter doch für gewöhnlich weit interessanter als die strahlenden Helden. Eine gleichwertig präsentierte Kampagne wird den Antagonisten aber auch im zweiten Dissidia verwehrt bleiben... schade eigentlich.

Die bekannten Recken freuen sich über neue Kostüme und Manöver, dazu gesellt sich eine Handvoll neuer Figuren zu den zwölf Helden und zwölf Schurken des Originals. Mit von der Partie sind bislang Lightning, Kain Highwind, Tifa Lockheart, Laguna Loire, die hübsche Yuna und Final-Fantasy-XII-Milchbubi Vaan, weitere Figuren sollen folgen. Natürlich kann man sich über die Auswahl der Figuren streiten – warum ausgerechnet der öde Vaan, wenn Final Fantasy XII doch großartige Charaktere wie Basch oder Balthier hergibt? Aber das ist bei der riesigen Menge an Final-Fantasy-Protagonisten wohl niemals zu vermeiden, irgendeine beliebte Figur wird immer auf der Strecke bleiben.

Dissidia 012 [duodecim]: Final Fantasy kommt am 25. März für die PSP in den Handel.

The 3rd Birthday

Auch wenn der Titel es nicht gleich deutlich macht, so ist The 3rd Birthday doch die überraschende Fortsetzung eines PSone-Klassikers: Tatsächlich handelt es sich bei dem Spiel um den dritten Teil der Parasite-Eve-Reihe. Allerdings hat die Fortsetzung spielerisch mit den beiden Vorgängern nicht mehr viel zu tun. The 3rd Birthday ist weder ein RPG noch ein Survival-Horror-Spiel, sondern lässt sich am besten wohl als storylastiger Shooter mit ordentlichem RPG-Einschlag beschreiben.

Wichtigste Spielmechanik ist das Overdive-System: Das ermöglicht Heldin Aya, ihren Geist jederzeit in eine andere Figur zu versetzen, beispielsweise einen Soldaten in besserer Schussposition oder einen Mitstreiter mit besserer Waffe oder mehr Lebensenergie. Gemeinsam mit der komplexen Charakterentwicklung gibt das dem Spiel genau die richtige Würze und hebt es angenehm von der mittlerweile unüberschaubar großen Masse an Shootern da draußen ab.

Mit seiner charismatischen, wenn auch manchmal leicht übersexualisierten Heldin Aya Brea, innovativer und gleichzeitig herrlich flüssiger Spielbarkeit und einer äußerst beeindruckenden Präsentation – auch 2011 macht in Sachen Rendersequenzen den Square-Enix-Jungs keiner so schnell etwas vor – ist The 3rd Birthday einer der vielversprechendsten PSP-Actiontitel im kommenden Jahr.

The 3rd Birthday kommt im Frühjahr 2011 für die PSP in den Handel.

Auch wenn es wohl nicht bei jedem der hier vorgestellten Titel für deutsche Texte reichen wird, so zeigt Square Enix dem hiesigen Markt dennoch, dass man ihn ernst nimmt: Jeder der vier Titel wird in einer hübsch aufgemachten Special Edition mit ansprechenden Extras erscheinen – da lacht das Sammlerherz. Es besteht kein Zweifel: Solange die PSP mit potentiellen Hochkarätern wie dem hier vorgestellten Square-Enix-Quartett versorgt wird, braucht sich so schnell niemand Sorgen um den alternden, aber immer noch überraschend virilen Sony-Handheld zu machen. Jeder dieser kommenden vier Titel ist nicht nur spielerisch ausgesprochen vielversprechend, sondern auch enorm aufwendig produziert. Square schickt die PSP nicht mit halbgaren Software-Schnellschüssen in Rente, sondern gibt hier ein klares Statement ab: Auch sechs Jahre nach ihrem Erscheinen gehört die PSP noch lange nicht zum alten Eisen!

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Thomas Nickel

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Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.

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