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Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen

Igel und Klempner im Schnee

Wenn Klempner und Igel zu wohl wird, gehen sie aufs Eis. Oder in den Schnee. Egal, Hauptsache kalt, sportlich und olympisch. Immerhin stehen ja die Winterspiele im kanadischen Vancouver vor der Tür und der direkte Vorgänger hat trotz seiner nicht immer ganz traumhaften Bewertungen doch tatsächlich absolut überragende Verkaufszahlen eingefahren, die in der SEGA-Chefetage immer noch für feuchte Träume sorgen. Mehr als zehn Millionen Exemplare des Sport-Spektakels wanderten seit dem Release vor nicht ganz zwei Jahren über die Ladentheke. Das soll erstmal einer nachmachen.

Daran sind jetzt nicht nur die teure Olympia-Lizenz und das lang erwartete Treffen zwischen Klempner und Igel schuld. Denn tatsächlich, trotz manch ärgerlichem Fehler und einigen unverständlichen Design-Entscheidungen haben Mario & Sonic im Multiplayermodus einfach funktioniert. Nein, mehr als das. Die Wii-Olympiade hat nicht nur funktioniert, sie war mit einer motiverten Spielerrunde, ordentlich Knabbereien und Getränken ein echtes abendfüllendes Vergnügen mit jeder Menge Schadenfreude, knappen Entscheidungen und großen Triumphen. Genau das Gleiche gilt jetzt auch für den winterlichen Nachfolger. Nur dass der auch für Solisten etwas mehr bietet.

Dafür sorgt in erster Linie der Sportfest-Modus. Dort spielt ihr euch durch 16 Tage Winter-Olympiade mitsamt Eröffnungs- und Abschlussfeier, legt Trainingseinheiten ein, kämpft um Medaillen, sammelt Punkte und tretet gegen überraschende Rivalen an. Diesen Modus solltet ihr auch direkt wählen, wenn ihr die DVD zum ersten Mal ins Laufwerk geschoben habt. Das Spiel führt euch angenehm durch alle Disziplinen. Und wenn die 16 Tage einmal vorbei sind, habt ihr eine gute Ahnung davon, was euch bei den virtuellen Winterspielen alles geboten wird. Gleichzeitig habt ihr mehr als genug virtuelle Kohle auf der hohen Kante, um in den verschiedenen Shops des Spiels erst einmal ausführlich Bonus-Krimskrams zu erwerben.

Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen - Trailer

Darüber hinaus ist der Sportfest-Modus auch ein guter Einstieg für die essenziellen Mehrspieler-Runden. Hier ist es wunderbar einfach, auch Neulinge oder eingefleischte Nicht-Spieler in die Wunderbare Welt des Igel-Klempner-Wintersports zu initiieren. So hat jeder Mitspieler die Chance, in den ersten Sessions erst einmal die Steuerung zu erproben, die verschiedenen Disziplinen kennenzulernen und das Ganze auf seinem Level auszuprobieren. Gute zwei Stunden dauert ein Durchgang durch das Sportfest, genau der richtige Umfang für einen gemütlichen Abend in der Zockerrunde.

Netterweise stehen für alle Disziplinen mehrere Kontrollvarianten zur Verfügung. Wer es gerne einfach mag (oder nicht genügend Nunchuks zu Hause hat), der kommt alleine mit der Wiimote gut über die Runden. Standardmäßig werden die meisten Sportarten mit Wiimote und Nunchuk gespielt und wer größeren Wert auf Körpereinsatz legt, der bringt bei einem Teil der Disziplinen das WiiFit-erprobte Balance-Board zum Einsatz. Abfahrt, Slalom oder Skispringen fühlen sich etwas anders und teilweise auch komplexer an als bei WiiFit, machen aber nach kurzer Eingewöhnungszeit eine Menge Spaß.

Nur eines vermisse ich hier sehr: Wo ist die Unterstützung für WiiMotion Plus? Bedenkt man, wie sehr sich die Zielgruppen von WiiSports Resort und Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen überschneiden, ist es doch schlichtweg unverständlich, wie SEGA so eine wichtige und mittlerweile auch verbreitete Hardware-Erweiterung ignorieren konnte! Ja, die Steuerung funktioniert auch in ihrer jetzigen Form ordentlich und zuverlässig, trotzdem bleibt dieses nagende Gefühl im Hinterkopf. Das könnte sich alles noch ein wenig feiner, ein wenig genauer und ein wenig präziser Steuern lassen.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Mario & Sonic at the Olympic Winter Games

Nintendo Wii, Nintendo DS

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Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.
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