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Mario + Rabbids Sparks of Hope: Ich will mehr! Vier Stunden anspielen sind nicht genug!

Spaßige Figuren, viel Liebe zum Detail und erfreulich mehr taktischer Tiefgang als erwartet.

Eine Horde debil grinsender Cartoon-Hasen kämpft gemeinsam mit den Protagonisten des Mario-Universums gegen böse Mächte: Das sollte doch eigentlich hinten und vorn nicht zusammenpassen. Hat es aber ganz ausgezeichnet, wie die Zusammenarbeit von Ubisoft und Nintendo in Mario + Rabbids: Kingdom Battle eindrucksvoll bewiesen hat. Herausgekommen war ein durch die Bank charmantes Strategie-Rollenspiel für die Nintendo Switch, in dem Mario und seine Freunde mit der Knarre in der Hand das Pilz-Königreich in rundenbasierten Schlachten gegen böse Mächte verteidigten.

Insgesamt gibt es neun spielbare Figuren, darunter auch den frischen Rabbid-Charakter Rebella. In einem kommenden DLC wird dann auch Ubisoft-Maskottchen Rayman mitmischen können.

Fast genau fünf Jahre später erscheint am 20. Oktober 2022 die Fortsetzung Mario + Rabbids Sparks of Hope und ich konnte bereits in rund vier Stunden ungestörter Spielzeit einige Schlachten mit Mario, Luigi, Prinzessin Peach, deren schön schrägen Rabbid-Pendants sowie der neuen Hasen-Heldin Rebella schlagen. Bevor ich euch meine Eindrücke schildern möchte, kurz zur Story: Mario und seine Freunde tummeln sich friedlich im Pilz-Königreich und die Rabbids blödeln wie gewohnt in der Gegend herum. Alles ganz normal, bis auf einmal ein riesiger fliegender Rochen auftaucht und einen neuen Gegner ankündigt.

Ihr bekommt es mit Misera zu tun, einem Wesen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Macht der Sparks zu sammeln, die Galaxis zu unterjochen und sich dazu auch noch einfach Bowsers Schergen schnappt, um sich schlagkräftige Handlanger für ihren sinistren Plan zu sichern. Bei den titelgebenden Sparks handelt es sich um die hasenohrige Rabbid-Version der Lumas aus Super Mario Galaxy und Super Mario Galaxy 2, die über ganz besondere Kräfte verfügen. Natürlich könnt ihr euch den Sparks-Raub nicht einfach so gefallen lassen und los geht die Reise quer durch das Universum, um Misera das Handwerk zu legen.

Neben den rundenbasierten Strategie-Schlachten gibt es immer wieder Umgebungsrätsel zu lösen oder Schleichpassagen zu absolvieren. Für das schneebedeckte Labyrinth habe ich schon ein paar Versuche gebracht.

Wenn ihr den Vorgänger gespielt habt, werdet ihr euch sofort zurechtfinden. Wenn nicht, ist das auch kein Hindernis, denn die ersten Schlachten auf dem Rücken des Rochens sind dazu da, euch das durchaus komplexe Kampfgeschehen behutsam näherzubringen. Wobei, richtig komplex wird es erst einige Zeit später, die Basics schon recht überschaubar, sorgen aber schon für einen spannenden Schlagabtausch. Ihr wählt zwei - später drei - Mitglieder aus eurem Team, die in der Schlacht antreten. Die ersten Konfrontationen habe ich mit Mario und Rabbid-Peach bestritten, die sich ganz hervorragend ergänzen. Mario kann eine Menge Schaden einstecken und mit seinem Duo-Blaster gleich zwei Ziele aufs Korn nehmen oder zweimal hintereinander einen Gegner treffen, Rabbid-Peach ist als effektive Heilerin unverzichtbar und schießt mit ihrer Waffe Trio Infernale drei Geschosse ab, die auch Ziele hinter manchen Deckungen treffen.

Bevor ihr einen Schuss abgebt, wird angezeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ihr Schaden anrichtet und wie hoch dieser voraussichtlich sein wird. Ihr habt alle Zeit der Welt, euer Vorgehen genau zu überlegen und Variationen auszuprobieren. Erst wenn ihr einen direkten Angriff mit der ausgerüsteten Waffe ausführt, ist euer Zug vorbei. Also seid nicht voreilig, sondern schaut euch erst an, welche Deckungen ihr erreichen könnt, nutzt Techniken, die eure Teamkameraden heilen, zu stärkeren Angriffen verhelfen oder erlittenen Schaden mindern und vor allem nutzt Raserei. Die gilt nicht als Angriff und steht separat mit einem eigenen Zähler zur Verfügung. Könnt ihr nahe an einen Gegner ran, wird diesem durch eine Raserei-Attacke Schaden zugefügt und ihr könnt danach gemütlich hinter einer Deckung spazieren und noch mal losballern.

Wenn ihr schnell genug seid, schnappt euch herumlaufenden Bob-ombs in den Schlachten und richtet ordentlich Schaden bei euren Gegnern an.

Zusätzlich stehen euch besondere Aktionen zur Verfügung, etwa ein Teamsprung, bei dem ihr in der Nähe eines Mitstreiters diesen über Abgründe oder eine Ebene höher befördern könnt. Oder ihr schnappt euch Bob-ombs und werft diese auf Gegner, bevor sie euch in der Hand explodieren, nutzt besondere Fähigkeiten wie Marios Heldensicht, um garantiert 100% Schaden bei Feinden in Reichweite anzurichten, kürzt Wege durch Rohre ab oder nutzt wie im Vorgänger euren treuen Begleiter Beep-O, um euch einen Gesamtüberblick über das Areal zu verschaffen und die Gegner zu analysieren.

Es gibt 30 unterschiedliche Sparks, die euch im Kampf tatkräftig unter anderem mit Status-Boni und Elementareffekten unterstützen.

Das alles kratzt aber nur an der Oberfläche der Optionen, die ihr habt, um die Bedingungen für einen Sieg zu erfüllen. Diese variieren: mal müsst ihr alle Feinde erlegen, mal nur eine bestimmte Anzahl oder einfach eine grün markierte Zielfläche erreichen. Die große strategische Neuerung sind die insgesamt 30 unterschiedlichen Sparks, die ihr der bösen Misera aus den Klauen reißt oder auch beim Abschluss optionaler Nebenmissionen als Belohnung erhaltet. Die putzigen Sternchen sind wertvolle Helfer, besonders wenn ihr es in späteren Schlachten mit einer brutalen Übermacht und zähen Bossen zu tun bekommt.

So lädt Gluto waffenbasierte Angriffe mit einem Feuereffekt auf und verringert gleichzeitig erlittenen Feuerschaden um einige Prozent. Bigbäng, den ihr gleich zu Beginn erhaltet, reduziert eingehenden Schaden und verbessert die Angriffe eurer Helden erheblich, Astromorgana macht euch für einen Zug unsichtbar und Reflexis wirft einen Teil des Schadens auf den Angreifer zurück. Zusammen mit dem umfangreichen Fertigkeitenbaum, über den ihr eure Teammitglieder mit neuen und verbesserten Fähigkeiten ausstattet, habt ihr so massig Möglichkeiten euch auf einen Kampf vorzubereiten. Und wenn ihr mal eine Niederlage erleidet, dann startet die Schlacht neu oder verringert der Schwierigkeitsgrad.

So einfach marschiert euer Trupp nicht zum nächsten Zwischengegener: Im Verlauf des Spiels werden die Rätsel umfangreicher und anspruchsvoller. Es lohnt sich, alles ganz genau zu untersuchen, sonst geht euch vielleicht ein neuer Spark durch die Lappen.

Abseits der Schlachten erwartet euch einiges an spielerischer Abwechslung, wenn ihr über die verschiedenen Planetenoberflächen lauft, Nebenmissionen absolviert, Geheimnisse entdeckt, Münzen sammelt, den abgedrehten Rabbids bei ihren Aktionen zuschaut oder einfach mal in Ruhe die vielen witzigen Details in der Umgebung betrachtet. Immer wieder gibt es Hindernisse auf dem Weg zum nächsten Hauptziel, wenn ihr zum Beispiel durch ein Labyrinth schleichen sollt, ohne von den Gegnern entdeckt zu werden oder teils schön knifflige Umgebungs-Puzzles präsentiert bekommt.

Ihr habt die Qual der Wahl: Nur drei Helden nehmt ihr mit in die Schlacht und jeder hat spezielle Vor- und Nachteile im Kampf sowie einen recht umfangreichen Fertigkeitenbaum, in dem ihr die Kräfte und Fähigkeiten weiter verbessert.

Langweilig ist es mir in den vier Stunden Probespiel zu keiner Zeit geworden. Im Gegenteil, ich hätte gerne alle Charakter-Kombinationen und Sparks-Techniken in Ruhe ausprobiert, besonders die neue Rabbid-Figur Rebella hat es mir angetan. Die blitzschnelle Klingenmeisterin kann unter anderem mehrere Gegner gleichzeitig anvisieren und Schaden zufügen. Aber das muss dann bis Oktober warten. In der Zwischenzeit krame ich meine PS1 heraus und spiele noch mal ein paar Runden Vandal Hearts.

Entwickler: Ubisoft Milan, Ubisoft Paris - Publisher: Ubisoft - Plattformen: Nintendo Switch - Release: 20.10.2022 - Genre: Strategie

In diesem artikel

Mario + Rabbids Sparks of Hope

Nintendo Switch

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Über den Autor
Ulrich Wimmeroth Avatar

Ulrich Wimmeroth

Freier Autor

Mag Rollenspiele und Ego-Shooter, sammelt Retro-Konsolen und nutzt seinen PC hauptsächlich zum Schreiben über Spiele. Und für Strategie natürlich. Und das seit Dekaden.
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