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Medal of Honor

'Es ist genügend Platz für alle da'

Greg Goodrich, der Ausführende Produzent von Medal of Honor (unsere aktuellen Eindrücke zum Spiel lest ihr in der Vorschau vom Dienstag), ist ein sympatischer, bärtiger Riese mit freundlichen Augen und einer großen Leidenschaft für sein Spiel, das er vor kurzem auf einem EA-Event in London vorführen durfte. Dieser Leidenschaft ist es vermutlich auch geschuldet, dass die Raumtemperatur bei einer bestimmten Frage dieses Interviews schlagartig um ein paar Grad zu fallen schien als hätte jemand irgendwo im beachtlichen toten Winkel hinter ihm die Pforten eines begehbaren Eisschranks aufgerissen. Mal schauen, ob ihr euch denken könnt, welche Frage es war.

Greg Goodrich über die PS3 als Leitplattform, Frostbite und Unreal Engine 3 in einem Paket und die Chancen des Medal-of-Honor-Reboots in der Nische des erfolgreichsten Videospiels der Welt.

EurogamerKriegsspiele sind ja schon ein gut bestücktes Feld mit einem Major Player namens Modern Warfare. Der hat bereits ein sehr markantes Look and Feel. Wie schafft man es, sich von so einem Produkt abzuheben - oder sogar es zu verbessern? Gerade Handling und Aussehen des Titels treffen doch schon voll ins Schwarze.
Greg Goodrich

Nun, ich finde, man kann immer etwas verbessern. Zunächst einmal muss ich dazu sagen, dass ich ein Fan dieser Serie bin. Für jeglichen Vergleich sag ich erstmal „danke“. Weißt du, wir sind auch Konsumenten dieses Franchise und mögen es sehr. Medal of Honor gibt es jetzt schon über ein Jahrzehnt.

Es spielte immer im zweiten Weltkrieg und hatte immer die zentralen Werte der Authentizität und des Respekts vor dem Soldaten und wollte ihre Geschichte in ehrlicher und aufrichtiger Weise erzählen. Auch wenn das neue Spiel in der Neuzeit in Afghanistan spielt, bleiben diese Werte doch dieselben. Es dreht sich immer noch um den Soldaten, es ist immer noch historische Fiktion. Die Geschichte wird aus der Sicht einer Gruppe fiktionaler Charaktere erzählt, die sich durch einen historischen Zwischenfall bewegen. Wir investieren viel Zeit in diese Grundsätze, authentisch und plausibel zu bleiben und eine spannende Geschichte zu erzählen, mit Charakteren, die die Leute gern haben.

Die Gamer erwarten einen gewissen Grad an Qualität und heutzutage, gerade mit diesen Wettbewerbern, muss man auch als Entwickler danach streben. Wenn du nicht mit Qualität am Start bist, macht das alles überhaupt keinen Sinn. Nach dieser Qualität streben wir, um Medal of Honor dorthin zurückzubringen, wo es mal war.

EurogamerDie Demo läuft noch bei recht wackeligen 30FPS...
Greg Goodrich

Nun, das ist aber noch Prä-Alpha-Software im Moment. Die Leitplattform für dieses Spiel ist die PS3, wir arretieren das Spiel aber bei 30FPS. Absolut.

EurogamerWarum habt ihr die PS3 als Lead-Plattform gewählt?
Greg Goodrich

Zum einen haben wir einige sehr, sehr erfahrene PS3-Rendering-Engineers, weshalb wir der Meinung waren, dass die PS3 die Plattform war, auf die wir uns richtig stürzen konnten. Und wir wussten natürlich: Wenn wir es auf der PS3 richtig hinbekommen würden, würde sich der Rest von ganz allein ergeben. Wie du gesehen hast, sieht es schon ziemlich gut aus, es läuft bei 30FPS und das als Prä-Alpha-Software. Sony war einfach ein großartiger Partner. Wir lieben das System.

EurogamerCall of Duty läuft zum Beispiel deutlich schneller, teilweise mit 60FPS.
Greg Goodrich

Naja, das weiß ich nicht. Wir haben uns einfach entschieden, diese zusätzlichen Frames zu nehmen und unser Spiel dafür schön zu machen. Es läuft auf Unreal und wir pushen die Engine ziemlich, was die Umgebungen angeht, das Lighting und die Effekte. Wir haben uns ganz bewusst für einen Lock bei 30FPS entschieden.

In diesem artikel

Medal Of Honor

PS3, Xbox 360, Nintendo GBA, PC

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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