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Medieval 2: Total War - Kingdoms

Ein Königreich für dieses Spiel!

Weiß leuchten die trutzigen Mauern von Burg Siebenkees in der glühenden Mittagssonne. Die Wehrgänge sind bemannt – ein unerschrockenes Häuflein Krieger lugt immer wieder nervös durch schmale Schießscharten auf das weite Land, das den kargen Wehrbau umgibt. Noch regt sich nichts am Horizont. Die Krieger – allesamt Sprosse des Adelsgeschlechts derer von Eurogamer – legen ihr Harnisch an, prüfen ein letztes Mal den Sitz des Topfhelms und ächzen schon jetzt unter dem Gewicht des Kettenhemds.

Da ist es plötzlich: ein leises Grollen in der Ferne. Eine Staubwolke zeigt sich in der flirrenden Hitze. Burgfräulein Tanja verbreitet aus der luftigen Höhe des Burgfrieds als Erste die Kunde: „Sie nahen! Sie nahen!“ Und in der Tat: ein silbergraues Schlachtross steuert direkt auf Siebenkees zu. Drei Ritter werden sichtbar und begehren Einlass am Tor. Sie geben sich zu erkennen als Nachkommen des ehrwürdigen Königs Sonic und kommen in friedlicher Absicht. Sie haben sogar etwas mitgebracht …

Gerade mal ein gutes halbes Jahr ist vergangen seit unserem letzten Zusammentreffen mit Marc Suthern von Creative Assembly. Damals stellte er Medieval 2: Total War vor – sehr enthusiastisch, aber auch sehr sachlich. PR-Hype hatte er gar nicht nötig, das Spiel sprach für sich. Bis heute hat es nichts von seiner Faszination eingebüßt, über gelegentliche Schwächen in der KI konnte man angesichts der überwiegenden Qualitäten großzügig hinwegsehen. Ein dicker Patch, der seit einiger Zeit verfügbar ist, zeigt auch, dass Creative Assembly sehr bemüht ist, das ohnehin schon faszinierende Mittelalter-Spektakel noch weiter zu perfektionieren. Man kann mit Fug und Recht sagen: Medieval 2: Total War hat in den vergangenen Monaten seine Feuerprobe bravourös bestanden.

Eine lange Geschichte

Karge nordische Landschaften bilden das Szenario für die anspruchsvolle Teutonen-Kampagne.

So mancher von Euch wird vielleicht immer noch seine Truppen sammeln, um die Neue Welt zu erobern, oder in den historischen Schlachten mit neuen Taktiken experimentieren. Doch spätestens Anfang September kommt für alle PC-Ritter Nachschub in Form eines der dicksten Add-ons, die es jemals zu einem Strategie-Titel gab: Kingdoms wartet unter anderem mit insgesamt vier neuen Kampagnen auf.

Mit jeder seid Ihr laut Marc Suthern zwischen 20 und 30 Stunden beschäftigt. Sie führen Euch mit den Kreuzrittern in den Nahen Osten, Ihr erlebt, wie England von den fünf umgebenden Mächten in die Zange genommen wird, Ihr müsst in Amerika mit Katholizismus und den Glaubensrichtungen der Ureinwohner jonglieren und könnt in der Teutonen-Kampagne die Wirtschaftsmacht der Hansestädte zu Eurem Vorteil nutzen. Neuerdings kommen im politischen Ränkespiel der Ritterzeit auch Helden mit besonderen Fähigkeiten ins Spiel. Ihr zieht unter anderem mit Richard Löwenherz oder Philipp II. in die Schlacht, begegnet Saladin, dem Sultan von Ägypten, und macht Euch mit Cortèz die Neue Welt Untertan. Jeder dieser Helden verfügt über Spezialfähigkeiten, die seine ganze Truppe beeinflussen.

Brennen sollt Ihr!

Griechisches Feuer schlägt erste breite Schneisen in die Reihen der angreifenden Krieger.

Das übliche Erweiterungs-Drumherum gibt es natürlich in Kingdoms sowieso: Creative Assembly schraubte an der Künstlichen Intelligenz der Gegner und optimierte das Balancing. Zudem liefert Kingdoms für alle Kampagnen (einschließlich der des Hauptspiels!) einen neuen Hotseat-Modus, in dem Ihr mit Freunden an einem Rechner um die Vorherrschaft in Europa kämpfen könnt.

An die 150 neue Einheiten warten darauf, von Euch ausgetestet zu werden. Die verheerende Wirkung des neuen Griechischen Feuers durften wir bei der Präsentation schon bewundern: die glühenden Feuerbälle prasseln völlig unberechenbar auf die panischen Krieger herab – chaotische Szenen spielen sich hier ab, bei denen Ihr Euch angesichts der filmreifen Präsentation öfter mal an die Haare fasst, ob sie schon angekokelt sind. Ihr vernehmt das unheimliche Zischen der Flammen und spürt förmlich die Hitze, die den bedauernswerten Infanteristen die Haut versengt.