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Microsoft untersucht Arbeitsbedingungen in chinesischem Werk

Arbeiter sind "wie Gefangene"

Einem Reuters-Bericht (via vg247) zufolge untersucht Microsoft derzeit, ob die Arbeitsbedingungen in einem seiner chinesischen Werke den Standards des Herstellers entsprechen.

Ein Bericht des Nationalen Arbeitskomitees hat in dieser Woche ergeben, dass es in der Fabrik, in der Mäuse, Xbox-360-Controller und Kameras hergestellt werden, äußerst hart zugeht. Unter anderem sollen dort Jugendliche „militärischer Disziplin“ unterworfen sein. Ein jugendlicher Arbeiter beschrieb dem Komitee gegenüber die Situation so:

„Wir sind wie Gefangene… wir haben kein Leben, nur Arbeit.“

15-Stunden-Schichten, Lohnabzüge für gemachte Fehler und verschmutzte Ruheräume seien demzufolge ebenfalls Teil des Arbeitsalltags in der von der KYE Systems Corp betriebenen Fabrik in Dongguan.

„Ein Team unabhängiger Prüfer ist bereits unterwegs zum Werk um eine komplette, sorgfältige Untersuchung durchzuführen“, so Brian Tobey, Microsofts Head of Manufacturing in Sachen Entertainment und Devices im Blog der Firma.

„Wenn wir herausfinden, dass die Fabrik sich nicht an unsere Standards hält, werden wir geeignete Schritte einleiten“, so Tobey weiter. Man nehme die Berichte ernst. Was allerdings wenig Mut macht, ist die Tatsache, dass Microsoft die Firma bereits seit längerer Zeit kontrolliert. So seien bereits unabhängige Prüfer damit beauftragt, das Werk jährlich zu besichtigen und Microsoft selbst sei jedes Vierteljahr dort zu Besuch.

Seit zwei Jahren habe man die Dokumentation und Bestätigung des Alters der Arbeiter eingefordert und bisher keinerlei Anzeichen für Kinderarbeit entdecken können, ließ Tobey wissen. Die Überstunden der Arbeiter seien stark reduziert worden und der Lohn entspreche den Standards der Region.

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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