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Microsoft wusste scheinbar, dass die Xbox 360 Discs beschädigen kann

Sofern man sie bewegt

Microsoft sieht sich derzeit gleich mit mehreren Klagen konfrontiert, laut denen die Konsole mangelhaft designt ist und Discs beschädigen kann, wenn man sie während des Spielens hinlegt oder dreht.

Die meisten Akten, die diese Fälle betreffen, sind unter Verschluss, allerdings sind nun einige Aussagen von Microsoft-Mitarbeitern aus einer Klageschrift aufgetaucht, die darauf hinweisen, dass das Unternehmen im Vorfeld von diesen Problemen wusste.

"Das ist eine Information, über die wir als für das Laufwerk zuständige Team Bescheid wussten", wird Microsofts Program Manager Hiroo Umeno zitiert. "Als wir das Problem im September oder Oktober (2005) zum ersten Mal entdeckten, indem wir den ersten Bericht darüber hörten, wussten wir, dass es das ist, was das Problem verursacht."

Nach dem Launch der Konsole sendete Microsoft demnach ein Team von Ingenieuern zu verschiedenen Geschäften im ganzen Land, um dieses Problem zu untersuchen. Dabei stellt man fest, dass die Discs mit der Optical Pickup Unit des Laufwerks kollidieren konnten, sofern man die Konsole kippte.

In Folge dessen zog man drei Lösungen in Betracht, die jedoch alle wieder verworfen wurden. Eine davon sah vor, das Magnetfeld der Dischalterung zu verstärken. Da es allerdings Einfluss auf den Mechanismus zur Öffnung und Schließung haben könnte, wurde diese Idee fallen gelassen.

Die zweite Möglichkeit, eine Reduzierung der Laufwerksgeschwindigkeit, wurde ebenso zurückgewiesen, weil es die Ladezeiten beeinflussen könnte. Und auch der dritte Lösungsansatz, die Anbringung kleiner Abstandshalter, wäre mit 35 bis 75 Millionen Dollar an Kosten zu teuer für das Unternehmen gewesen.

Stattdessen führte man ein Ersatzprogramm ein, mit dem man eine neue Disc betroffener Microsoft-Spiele zum Preis von 20 Dollar erhalten kann. Außerdem platzierte man Warnhinweise im Handbuch und später auch auf dem Laufwerk.

Nach Angaben eines Microsoft-Mitarbeiters, der in der Klageschrift zitiert wird, hatten bis zum 30. April mehr als 55.000 Kunden dieses Problem. Das Unternehmen selbst wollte zu laufenden Verfahren keinen Kommentar abgeben.

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