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Midnight Club: Los Angeles

Rockstar-würdig

Midnight Club: Los Angeles hat mit Grand Theft Auto IV nicht nur die starke Grafik-Engine gemeinsam: Der einmalige Style, die belebte Spielwelt und selbst die gut umgesetzten Zwischensquenzen erstrahlen in bewährter GTA-Qualität und machen das Rennspiel zu einem würdigen Cousin des Konsolen-Blockbusters. Entwickelt von Rockstar San Diego entführt Euch der Titel auch bei der vierten Auflage in die Welt der Tuner, Street-Racer und Teilzeit-Poser, in ein virtuelles Los Angeles, das die Stimmung des Originals perfekt einfängt.

Die offene Welt ist zwar schon seit dem ersten Teil ein integraler Bestandteil der innovativen Serie, doch erst mit der Neuauflage erreicht Rockstar ein glaubwürdige Simulation ohne den Arcade-Wurzeln untreu zu werden. Halb Los Angeles samt Beverly Hills und Santa Monica wurde auf die DVD gepresst, um Euch eine Spielwiese zu liefern, die abwechslungsreicher nicht sein könnte.

Sanfte Hügel, breite Straßen und schnelle Autobahnen machen das Szenario zu einem Traum für Street Racer. Dank der neuen Grafikengine rast Ihr nicht auf leeren Boulevards und nackten Strecken durch die Gegend, sondern erlebt eine lebende, atmende Stadt mit Fußgängern, dichtem Straßenverkehr, aktiven Polizisten und einem stimmungsvollen Tag-Nacht-Wechsel.

Zu Beginn noch als namensloser Rookie auf der Suche nach dem Geschwindigkeits-Kick unterwegs, kombiniert Rockstar die an Need for Speed angelehnte Story mit einem attraktiven Open World-Szenario und gut gemachten Zwischensequenzen. Dabei bleibt es Euch überlassen, ob Ihr recht zügig der Geschichte folgt, Euch in der Raser-Szene einen Namen macht oder die vielen Renn-Herausforderungen angeht, die in dem mehrere Quadratkilometer großen Gebiet auf Euch warten. Freiheit wird bei Midnight Club: Los Angeles groß geschrieben und Freiheit ist sein bestes Asset.

GC2007-Trailer

Dank Original-Lizenzen kommt Ihr in den Genuss von internationalen Autos und Motorrädern, müsst aber im Vergleich zu Grand Theft Auto mit einem leicht abgeschwächten Schadenssystem leben. Außerdem ändert Eure rabiate Fahrweise nichts am Fahrverhalten der Blech-Boliden. Erst wenn sie zu viel Schaden einstecken mussten, fliegen sie mit einem satten Knall in die Luft. Nachdem Ihr die ersten Rennen mit einem 85er VW Scirrocco überstanden habt, bekommt Ihr immer stärkere Fahrzeuge, die Ihr mit erspieltem Preisgeld zu wahren Höllenmaschinen aufmotzt.

Die spielbare Demo bei Rockstar startete mit einem Mazda RX-8, der für seine klare Sportauslegung überraschend wacklig auf seinen Gummi-Beinen steht. Das Niveau eines Grand Theft Auto IV wird, Gott sei dank, zu keinem Zeitpunkt erreicht, in der frischen Cockpit-Perspektive – insgesamt gibt es 5 Varianten – solltet Ihr aber zumindest in den ungetunten Ami-Schlitten nicht anfällig für Motion-Sickness sein. Verstärkt wird dieses Elemente durch die gewohnt giftige Lenkung, die fein dosierten Impulse erfordert, damit Ihr nicht ständig in der Leitplanke hängt.

Baut Ihr zu viel Mist, werdet ihr von der Polizei eingebuchtet.

Im weiteren Verlauf durften wir glücklicherweise die Fahrzeuge mit härteren Federn ausstaffieren und sogar mit "echten" Rennmaschinen, wie einem Aston Martin Vantage, Gummi auf die Straße zeichnen. Der britische Supersportwagen begeisterte einerseits durch sein fantastisches Fahrverhalten und überzeugte andererseits mit einem brachialen Antritt, der Euch mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit durch die Häuserschluchten hetzt.

In der Garage, die sowohl als Wagenhändler als auch als Tuning-Station fungiert, gab es noch diverse Lamborghinis, Volkswagen-Modelle, Ducati-Rennhobel und Audi-Kutschen zu bewundern. Die Palette wirkt sehr ausgewogen, auch wenn bisher nur ein Teil der Geschosse einsetzbar war. Gerade in der Kombination mit dem umfangreichen Tuning erreicht Midnight Club: Los Angeles fast Forza Motorsport 2-Niveau und wird Auto-Enthusiasten für Wochen bei der Stange halten. Wirklich neu ist hier aber nur das Innenraumtuning, das neben diversen Lenkrädern auch frische Instrumente und Sitzmöglichkeiten im Programm hat. Den Rest gab es schon bei der gelungenen DUB-Edition zu bestaunen, die aber noch heute als konkurrenzlos gelten dürfte.