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Monkey Islands Ron Gilbert: "Spiele sind Kunst, die man lebt, nicht betrachtet"

"Indie Games dürfen floppen"

Auf der Penny Arcade Expo hielt Monkey-Island-Erfinder Ron Gilbert eine Keynote über den aktuellen Stand der Industrie und seinen Weg als Spieledesigner. Und wenn so jemand etwas erzählt, dann hört man einfach gerne zu.

„Die Spieleindustrie ist genau das geworden… eine Industrie“, so Gilbert (via Shacknews).

Monkey Island sei seinerzeit für 135.000 Dollar von sieben Menschen gemacht worden. In der Größe der heutigen „Big-Budget“-Produktionen sieht er den Grund, dass die Firmen auf Nummer sicher gehen müssen. „Große Firmen brauchen Sicherheit. Deshalb finde ich Indie-Games aufregend. Sie haben die Freiheit, zu floppen.“

Auch zur Debatte, ob Spiele Kunst sein könnten, hatte er etwas zu sagen. Leugnern des künstlerischen Werts von Spielen entgegnete er:

„Spiele sind Kunst, die erlebt werden will, nicht betrachtet. Was Hollywood nicht versteht, ist, dass Spiele eine Kunstform sind und keine Spielzeuge.“

Allerdings kritisierte er auch indirekt die Spieleindustrie, die seiner Meinung nach aus den Möglichkeiten des Mediums zu wenig macht: „Die schlechteste Art, in Spielen eine Geschichte zu erzählen ist als Cutscenes zwischen der Action.“

Besonders Online-Spiele wie WoW und EVE zeigten schon jetzt das Potential für Storytelling in Spielen. Kunst werde hier nicht von Einzelpersonen erfahren, sondern von Millionen. Die Natur der Spiele erlaube es, dass eben diese Millionen die Geschichten selbst schrieben.

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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