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Nach mehr als 10 Jahren hat mich Game Dev Story wieder gefangen

Muss. Spiele. Entwickeln.

Als ich jüngst die Angebote im Switch-eShop durchstöberte, fiel mir ein Spiel vor die Nase, von dem ich schon lange nichts mehr gelesen hatte. Dabei war es eines, mit dem ich mich vor mehr als zehn Jahren noch bis spät in die Nacht beschäftigte. Ins Bett gelegt, Ohrhörer in den iPod gestöpselt, Musik an und in Game Dev Story ein Videospiel nach dem anderen entwickelt.

Was soll ich sagen? Es macht heute noch genauso süchtig wie damals. Und das trotz – oder gerade wegen? - des relativ simplen Spielkonzepts. Entwickler und Entwicklerinnen einstellen. Genre und Thematik auswählen. Aufgaben zuweisen. Warten. Und hoffen, dass es mittendrin keinen Geräte- oder Stromausfall gibt, der euch wertvolle Punkte bei eurem Spiel kostet.

Danach werden Bugs ausgemerzt und das Spiel veröffentlicht. Es folgen die Bewertungen der Presse und letztlich seht ihr, wie gut sich euer Spiel im Handel schlägt. Natürlich gibt’s auch eine Preisverleihung, bei der die besten und jeweils ein schlechtes Spiel ausgezeichnet werden. Meine Piraten-Puzzle-Spiele kamen anfangs nie gut an bei den Banausen, mittlerweile hat sich das Blatt aber gewendet.

Da ist noch Luft nach oben.

Es ist insgesamt ein simpler Gameplay-Loop ohne ewig lange Wartezeiten. Kein Vergleich zu anderen Mobile-Games, die das Warten gezielt mit einkalkulieren und es euch teils gegen Geld abkürzen lassen. So reiht sich ein Spiel ans nächste, neue Geräte erscheinen und verlangen nach neuen Entwicklungslizenzen. Jedenfalls bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, an dem das Spiel mit der Veröffentlichung neuer Konsolen aufhört, ihr aber weiter Games entwickelt, bis ihr keine Lust mehr habt.

Was euch, wie erwähnt, nicht davon abhält, eure Spieleentwicklung zu perfektionieren. Wobei es im Endgame Stück für Stück immer einfacher wird und die Herausforderung etwas verloren geht. Sowenig ich sonst meine Zeit mit Mobile-Games verbringe – Pokémon Go ausgenommen -, so sehr hat mich das damals gefesselt. Und jetzt wieder auf der Switch. Ich mag die Thematik, den Charme und den Retro-Look des Spiels. Die perfekte Kombination, wenn ihr so wollt.

Meine fleißigen Entwickler und Entwicklerinnen bei der Arbeit.

Bisher ist es mir aber noch nicht gelungen, die perfekte 10/10/10/10-Kombi bei der Presse abzustauben, aber das wird noch! Eines meiner Ziele, bevor ich mich dem Vorhaben widme, eine eigene Konsole zu entwickeln und auf den Markt zu werfen. I can do what Nintendon't!

Ein wenig merkt man dem Spiel sein Alter – ursprünglich erschien es 1997 – natürlich an, Spaß macht's heutzutage aber immer noch. Einzelne Aspekte könnten noch mehr ausgearbeitet sein, etwa die Konkurrenz oder die PR-Arbeit, aber gut, da zeigt sich, dass es nicht mehr das Neueste ist. Ich würde mir wünschen, dass Entwickler Kairosoft noch einmal zu Game Dev Story zurückkehrt und eine Fortsetzung entwickelt. Ich wäre mit Sicherheit einer der Ersten, der sie kaufen würde.

Indes kann es euch nur ans Herz legen, wenn ihr nur ein Fünkchen Interesse für diese Thematik habt. Im eShop der Switch bekommt ihr das Spiel noch bis zum 12. April 2022 für 6,50 Euro statt 13 Euro.

In diesem artikel

Game Dev Story

iOS, Nintendo Switch

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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