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Nachfolger, Pro, völlig egal: Hauptsache die neue Nintendo Switch ist abwärtskompatibel

Die Switch war ein Neuanfang. Den sollte man nicht jedes Mal haben müssen.

Na gut, dann gibt es halt keine Switch Pro in 2023 - wenn die Analysten denn recht haben, manchmal haben sie das ja nicht. Whatever, dann kriegt Nintendo halt kein leichtes Geld auf die Schnelle zum Ende der Lebenszeit der Konsole. Vielleicht ist das auch besser so, wer weiß ob ein halbherziges Speicher- und CPU-Upgrade noch so den großen Unterschied macht, dass man nach dem mageren OLED-Update noch mal 300 Euro hinlegt.

Muss denn wirklich alles laufen, was da drin ist, wenn Account und Shop auf der nächsten Nintendo-Gen aufgehen? Ja, schon. Sonst ziehe ich ein Handheld weiter. Steam im Sale ist eh billiger.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Kompatibilität dabei eine der größten Überlegungen ist. Die Nintendo Switch ist, was Hardwareleistung angeht, auf Sparflamme seit sie erschienen ist. Wenn jetzt ein Modell kommt, dass vielleicht die doppelte Leistung hat, dann gibt es wohl zu schnell zu viele kleinere Titel, die sich nicht die Optimierung eines Nintendo gönnen und dann nur auf dem neuen Modell vernünftig laufen, auf dem alten aber dann nur noch technisch gesehen starten und dann mit 8 Frames vor sich hinkriechen. Das würde die 100-Millionen Mal installierte Plattform insgesamt schlecht aussehen lassen.

Dann also halt ein Nachfolger im nächsten Jahr. Ich hoffe hier, dass Nintendo dem Erfolgskonzept der halb mobilen, halb stationären Konsole treu bleibt und sich nicht wieder mal komplett neu erfindet. Machen sie gern, haben sie oft Erfolg mit, aber die Switch ist in der Richtung so gelungen, dass ich das Konzept gern weiterentwickelt sehen will. Und vor allem will ich eines: vollständige Abwärtskompatibilität. Die Zeiten, in denen ich klaglos die Sammlung einer Generation einmotte, um von vorn zu starten, sind endgültig vorbei.

Hätte es damals schon eine Accountbindung gegeben, müsste ich heute nicht Switch Online bezahlen. Jetzt gibt es die ja zum Glück und meine 100+ Indie-Games will ich mit umziehen.

Nintendo hat Online ja überhaupt erst vor Kurzem gelernt, auf der Wii war das alles noch eine mittlere Katastrophe - wie jeder weiß, der aus Versehen seine alten Virtual Console Titel löschte. Oder irgendwas anderes online tun wollte. Die Wii U fuhr etwas besser, nur bekam das keiner mit, weil (fast) keiner die Konsole besaß. Jetzt auf Switch läuft das alles, wie es sein sollte, zumindest, was die Account-Anbindung der gekauften Titel angeht. Man hat sich dank zahlloser Sonderangebote eine solide Sammlung aufgebaut, spielt dies oder das, ist jetzt nicht anders als woanders.

Was sich aber geändert hat und man kann nur hoffen, dass Nintendo bei diesem Lernprozess nicht auch zwei Generationen hinterherhängt, ist, dass neue Hardware zwar neue Spiele braucht, aber die alten deswegen nicht gleich passé sind. Wer heute auf der neuesten PlayStation oder Xbox zum Beispiel Rise of the Tomb Raider spielt, bekommt technisch nicht alles, was die Konsole kann. Aber das Gameplay, Design und eigentlich die Technik generell ist noch auf dem Stand, den es braucht, um allen Spielspaß zu bieten, den man mit dem Game haben kann. Abwärtskompatibilität ist nicht mehr die Nische, die es zu PS-3-Zeiten noch war. Es ist das, was ich mittlerweile einfach erwarte, um meine Sammlung normal spielen zu können.

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Nintendo hat, was das generelle Konzept von Abwärtskompatibel angeht, einen relativ guten Lauf. Die Wii konnte GameCube abspielen, die Wii U alle beide, die Switch konnte dies tendenziell nur mangels des Laufwerks nicht und die sinnvolle Account-Bindung innerhalb eines einheitlichen Netzwerkes noch im Aufbau war. Insoweit bin ich zuversichtlich, dass Nintendo bei seinem jetzt bewährten Handheld-Hybriden als Konzept bleiben wird und auch die Games von gestern sich auf der Konsole von morgen spielen lassen werden. Und falls nicht, dann kommt eben das Steamdeck ins Haus. Gibt Schlimmeres als das.

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