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NES- und SNES-Designer Masayuki Uemura ist im Alter von 78 Jahren gestorben

Masayuki Uemura ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Wir haben sein Lebenswerk zusammengefasst.

Im Alter von 78 Jahren ist der Mann gestorben, dem die Entwicklung des NES und des SNES zugeschrieben wird. Die Rede ist von Masayuki Uemura.

Wie alles begann...

Uemura kam 1972 zu Nintendo und beteiligte sich damals an der Entwicklung von physikalischen Lightgun-Spielen wie dem Laser Clay Shooting System, das in den japanischen Spielhallen der 70er-Jahre sehr beliebt war.

Nachdem sich Nintendo etwas später in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen aufgeteilt hatte, übernahm Uemura die Abteilung, die für die Entwicklung von Hardware zuständig war. Dort leitete der die Entwicklung der vier Color-TV-Game-Konsolen.

In einem Interview aus dem Jahr 2010 sagte Uemura, dass besonders Game & Watch bei den Konsumenten das beliebteste Produkt zu dieser Zeit gewesen sei. Die kleine Konsole mit einem einzigen vorinstallierten Spiel wurde unter der Leitung von Gunpei Yokoi hergestellt.

"Die Zahl der Mitarbeiter, die [Yokoi] hatte, wuchs. In der Zwischenzeit hatte ich die Abteilung F&E2, deren Zahl abnahm, also hatte ich Zeit und ging ziemlich früh nach Hause", lachte Uemura im Interview. Eines Abends im Jahr 1981 wurde er von Nintendos Präsident, Hiroshi Yamauchi, angerufen.

Ein Telefonat, das alles veränderte

"Es gab wirklich nichts zu tun! Ich habe mich sogar gefragt, ob Mr. Yamauchi mich aus Rücksichtnahme darauf angerufen hat. Er sagte, das Nächste wären Videospiele für den Heimfernseher, und fragte, ob meine Abteilung sie entwickeln würde."

"Aber solche Spiele gab es schon eine Weile. Ich verstand, dass es sich um eine Erweiterung dieser Spiele handeln würde, aber Mr. Yamauchi stellte verschiedene Bedingungen. Er sagte, die Spiele würden nicht eingebaut sein, sondern wir würden das Kassettensystem übernehmen, das sich damals gerade durchsetzte. Außerdem sagte er mir, ich solle ein Gerät entwickeln, das drei Jahre lang keine Konkurrenz haben würde."

Zwei Jahre nach diesem Gespräch kam der Famicom auf den Markt - eine 8-bit-Konsole mit austauschbaren Catridges. Trotz der anfänglichen Probleme der Konsole wurde sie in Japan ein großer Erfolg. Fast 20 Millionen Konsolen wurden allein in Japan verkauft.

Eine nicht enden wollende Erfolgssträhne

Als das NES, wie es im Westen hieß, 1986 das Licht der Welt erblickte, verkaufte dieses sich gute 40 Millionen Mal, das spätere 16-bit-Kraftpaket SNES sogar 49 Millionen Mal.

Abseits der Konsolen kümmerte sich Uemura auch um das Famicom Disk System, die Satellaview-Add-ons für das Super Famicom und den NES Zapper. Auch eine Reihe von NES-Spielen wie Ice Climber, Golf, Tennis, Baseball und die Heimversionen von Donkey Kong, Donkey Kong Jr. und Mario Bros. sind unter seiner Anleitung entstanden.

Seit 2004 arbeitete Uemura nur noch als Berater für Nintendo und lehrte als Gastprofessor am College of Image Arts and Sciences und wurde Leiter des Ritsumeikan University Center for Game Studies. Ein ruhiger Abschluss für ein gelungenes Lebenswerk.

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