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Neuer Pokémon-Konkurrent: Ein Leben ohne Ooblets ist möglich, aber sinnlos

Willkommen in Badgetown! Ich will nie wieder weg.

Bis gestern hatte ich ein Ooblets-förmiges Loch in meinem Herzen - und dabei wusste ich noch nicht einmal, was ein Ooblet ist. Das dürfte vielen anderen genauso gehen, weshalb ich heute flugs das Video da unten aufgezeichnet habe, das euch helfen sollte, der Leere in eurem Inneren ein konkretes Gesicht zu geben. Wie das aussieht? Nun, als hätte Katamari-Schöpfer Keita Takahashi ein Super-Studio aus leitenden Verantwortlichen hinter Pokémon, Stardew Valley und Animal Crossing unter sich vereint und ihnen die gleichen Drogen gegeben, die er so zu den Frühstücksflocken einnimmt.

Mein Gott, ist das hier toll, schräg, lustig und herzig. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Okay vielleicht mit der einen Sache, die mir noch zu denken gibt: Spielerisch wird das wohl nicht allzu tiefschürfend sein, insbesondere in Sachen des virtuellen Ackerbaus, den ihr hier betreibt, um Fantasie-Gemüse (?) anzubauen. Dennoch kann man nicht anders, als hier jeden Samen, den man ergattert, direkt im frisch umgegrabenen Feld zu versenken, ihn zu gießen und hier und da mal Dünger draufzuwerfen, auf dass er schneller gedeihen möge. Ist die Ausdauer wegmalocht, legt man sich schlafen und macht am nächsten Tag weiter.

Wie in Harvest Moon startet ihr mit einem zugemüllten Acker. Aber damit geht der Wahnsinn erst los.

In erster Linie sind es aber die titelspendenden Taschenmonster namens Ooblets, die euch durch die virtuellen Tage auf einer Insel locken, in deren Wasservorrat ein natürliches Halluzinogen gelöst sein muss. Kleine Wesen, die aus der Erde wachsen und dann mobil werden und sich in Dance-offs anderen Ooblets stellen, auf dass ihr für einen Triumph neue Samen erhaltet! Die Dance-offs sind nicht nur komödiantisches Highlight des Spiels, sondern auch rein mechanisch das interessanteste an Glumberlands verrücktem Herzensbrecher, steckt hier doch tatsächlich ein ganz lustiger, wenngleich anfangs viel zu leichter Trading-Card-Battler drin.

Jedes Ooblet verfügt über individuelle Karten und bis zu vier konnte ich bisher mit in die Dance Battles bringen. Es sind also viele Deck-Kombinationen denkbar. Wer als erstes eine bestimmte Punktzahl erreicht, gewinnt und bekommt vom Anführer der Gegenseite einen Samen ... nunja ... ausgekackt. Den pflanzt man wiederum zuhause ein und komplettiert so nach und nach sein Gefolge. Besonders seltene Variationen soll es ebenso geben, wie die Möglichkeit, einzelne Ooblets für bestimmte Aufgaben abzustellen, etwa die Weiterverarbeitung von Farmprodukten.

Der Kampf um neue Ooblet-Samen soll wohl das Kontrastprogramm zum gemächlichen Bauernhofleben sein. Klappt.

Ich liebe das hier bisher, was insbesondere am meschuggenen Vibe liegt, der sich von vorne bis hinten durchzieht. Fragen habe ich lediglich - wie schon erwähnt - darüber, wie weit das Spiel in die Tiefe gehen wird, auch was die sozialen Interaktionen angeht. Ich habe gerade erst die Stickerpresse repariert - nächste Frage: Bleiben alle Aufgaben mehr oder weniger Besorgungsquests? -, mit deren Aufkleber man anderen seine Zuneigung ausdrücken kann. Aber ein paar Texturschnipsel haben sich schon wiederholt und echte Dialoge gibt es eher selten. Aktuell gibt es noch ein paar abgeriegelte Bereiche, die Wildnis zum Beispiel, und wie man den Heißluftballon repariert, um an einen anderen Ort zu reisen und wie umfassend der wird, weiß ich ebenfalls noch nicht. Aber ich brenne darauf, es herauszufinden.

Ooblets hat schon reichlich Charakter, der einfach nur einladend und durch und durch erfreulich wirkt. Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Und selbst, wenn das am Ende alles ist, was es zu bieten hat, bin ich immer noch froh, diese durchgeknallte Type von einem Spiel kennengelernt zu haben. Alles, was ihr sonst noch dazu wissen müsst, erkläre ich euch im Video:

Auf YouTube ansehen

Ooblets ist im Early Access des Epic Game Store und in der Xbox Game Preview erhältlich.

In diesem artikel

Ooblets

Xbox One, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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