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Studie: Indiziertes im Netz

Illegal bekommt man alles

“100 Prozent aller 2006 indizierten Spiele online verfügbar“, so lautet das Ergebnis einer Studie, welche die Agentur P4M – Partners 4 Management durchgeführt hat. Demnach konnte man bei einem Versuch 100 Prozent der jugendgefährdenden Spiele und 89 Prozent der nicht-jugendfreien Spiele des Jahres 2006 im Internet zum Download finden.

Gesucht hat P4M in Tauschbörsen wie eDonkey und BitTorrent, aber auch im Usenet. Die simple Schlussfolgerung von Petur Agustsson, dem Leiter der Studie: „Unsere Studie zeigt, dass jugendgefährdende und nicht-jugendfreie Spiele online für jedermann, also auch für Kinder und Jugendliche, die Internetzugang haben, problemlos zugänglich sind. Der Jugendschutz greift somit im Internet nicht.“

Nun mag man sich darüber streiten, ob man den Jugendschutz dafür verantwortlich machen kann, wenn Spiele illegal zum Download angeboten werden. Fakt ist aber, dass tatsächlich jeder Jugendliche mit Internetkenntnissen ohne großen Aufwand an diese Titel kommt.

Eine neue Erkenntnis ist das jedoch natürlich nicht. Und wenn man weiß, dass P4M nach eigenen Angaben auf „Vertriebs-, Urheberrechts- und Markenschutz im Internet“ spezialisiert ist, dann könnte man doch fast meinen, hier wolle jemand die „Killerspiele“-Debatte ausnutzen, um seinen eigenen Interessen Nachdruck zu verleihen.

So oder so stellt sich mal wieder die Frage: Ist das Internet kontrollierbar? Und sollte man es kontrollieren? Schließlich werden jugendgefährdende Spiele in Form von Demos ja auch legal Jugendlichen zugänglich gemacht.

Eure Meinung zum Thema könnt Ihr, wie üblich, in den Kommentaren abgeben.

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Fabian Walden

Freier Redakteur

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