Riot kündigt LEC Sponsorendeal mit Saudi-Arabien nach massiver Kritik auf
"Es ist wichtig zu erkennen, wann wir Fehler machen."
Riot hat einen Sponsorendeal für die League of Legends European Championship (LEC) nach massiver Kritik aufgekündigt.
Dabei ging es um eine Kooperation mit dem saudi-arabischen Städtebauprojekt Neom.
Unterstützt wird das Vorhaben von Saudi-Arabien und internationalen Investoren, die Stadt soll die Zukunft der Menschheit repräsentieren und die Pläne stammen von Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, sie umfassen unter anderem Flugautos, Roboter-Dinos und einen riesigen, künstlichen Mond.
Das alles soll 400 Milliarden Dollar kosten und einen Bereich in der Größe von Belgien abdecken. Allerdings gibt es Berichte, wonach das Land Angehörige des Huwaiti-Stammes vertreibt oder gar tötet, um Platz für das Projekt zu schaffen. Zudem schrieb die CIA Salman die Ermordung des Washington-Post-Journalisten Jamal Khashoggi zu.
Hinzu kommt, dass es dort um die Menschenrechte nicht gut bestellt und Homosexualität nach wie vor kriminalisiert ist. Was im krassen Gegensatz zum Pride-Logo der LEC steht.
Entsprechend heftig fielen die Reaktionen auf diese Kooperation aus, die Riot mittlerweile aufgekündigt hat.
"Als Unternehmen und als Liga wissen wir, dass es wichtig ist, zu erkennen, wann wir Fehler machen, und schnell daran zu arbeiten, diese zu korrigieren", schreibt Alberto Guerrero, Riots EMEA Director of Esports, in einem Statement. "Nach weiteren Überlegungen hat die LEC ihre Partnerschaft mit Neom mit sofortiger Wirkung beendet, obwohl wir uns weiterhin für alle unsere Spieler und Fans weltweit engagieren, einschließlich derer, die in Saudi-Arabien und im Nahen Osten leben."
"In dem Bestreben, unser E-Sport-Ökosystem zu erweitern, sind wir zu schnell vorgegangen, um diese Partnerschaft zu festigen, und haben in der Community, der wir zu mehr Wachstum verhelfen möchten, Risse verursacht. Obwohl wir in diesem Fall unsere eigenen Erwartungen verfehlt haben, verpflichten wir uns, unsere internen Strukturen erneut zu überprüfen, um sicherzustellen, dass dies nicht erneut geschieht."
I understand that a company is not responsible for the laws of the country it resides in, but this is literally an advertisement to go to a location where I and many other #LEC fans could be threatened by torture or even the death penalty for existing.
— Darius (@DariusExMachina) July 29, 2020
Nice pride logo btw... https://t.co/XyDUzmwkJs pic.twitter.com/jYe4zLwYwm
There have been many good days to be a member of the #LEC team, today is not one of those days.
— Daniel Drakos (@DanielDrakos) July 29, 2020
— Trevor Henry (@Quickshot) July 29, 2020
Disappointment is an understatement.
— Laure Valée (@LaureBuliiV) July 29, 2020
I cannot express how frustrated and disappointed I am with #LEC today.
— Medic (@MedicCasts) July 29, 2020
I'm still trying to find the words and the only thing I can say is that I do not support this #LEC partnership.
— Renato Perdigão (@Shakarez) July 29, 2020
A lot of us were blindsided with the news of this yesterday and we were not told when it would be announced. https://t.co/2Af1iMaBlw