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Nintendo 3DS

3D für Jedermann

Ein wenig muss man doch grinsen. Während Sony und Microsoft mit den knackig teuren Bewegungserkennungs-Systemen Move und Kinect Nintendos erfolgreichen Vorstoß in neue Märkte mit gerade mal knapp vier Jahren Abstand wiederholen möchten, lachen sich Satoru Iwata, Shigeru Miyamoto und der Rest des Traditionsunternehmens ins Fäustchen: Nicht nur zeigte Nintendo auf seiner Pressekonferenz am Dienstag die größte Menge an interessanten Spiele-Neuankündigungen, mit dem 3DS hat die Truppe aus Kyoto auch noch den eindeutigen Hardware-Liebling der noch jungen Messe am Start.

Stereoskopisches Spielvergnügen ohne wie ein Honk durch eine wenig attraktive Shutter-Brille zu stieren und ohne ein Vermögen für einen der neuen 3D-Fernseher auf den Tisch zu blättern – ein stolzes Versprechen macht Nintendo da. Wollen wir doch einmal sehen, was tatsächlich dahinter steckt. Zuvor werfen wir aber einen Blick auf den Handheld selbst.

In geschlossenem Zustand ist der 3DS kaum von seinen Vorgängern zu unterscheiden, ist aber mit einer Länge von 130mm, eine Breite von 74mm und einer Tiefe von 18,9mm (offizielle Angaben) tatsächlich sogar ein Stück kleiner als der klassische DS Lite. Mit einem Gewicht von 227 Gramm ist er minimal schwerer als DSi und DS Lite, aber weitaus leichter als der große DSi XL. Schnell wird klar, dass die sexy Übergrößen auch weiterhin dem DSi XL vorbehalten sind, der 3DS setzt auf Handlichkeit.

Neben den neuen Farben (bisher sind drei Farb-Schemata angekündigt – rot-schwarz, blau-schwarz und komplett schwarz) sind zwei schwarze Punkte auf dem Klappendeckel bei geschlossenem Zustand das deutlichste Unterscheidungsmerkmal der neuen Hardware zu ihren Vorgängern. Dabei handelt es sich um die zwei Kameras, mit denen ihr echte 3D-Aufnahmen machen könnt. Dazu später mehr.

Aufgeklappt nehmen die Ähnlichkeiten zur Vorgängerhardware ab. Auch der 3DS hat zwei Bildschirme. Der untere Touchscreen ähnelt den Vorgängermodellen: Der 3,02 (etwa 77mm) Inch Touchscreen mit einer Auflösung von 320x240 Pixeln ist sogar ein Stück kleiner als der Touchscreen des DS Lite (3,12 Inch), ist dafür aber höher aufgelöst, der klassische DS hatte noch eine Auflösung von 256x192 Pixeln.

Ordentlich in die Breite gegangen ist dafür das obere Display: Das kommt endlich im angenehmen Widescreen-Format mit einer Diagonalen von 3,52 Inch (etwa 89mm) daher und bietet eine Auflösung von 800x240 Pixeln – im 3D-Modus kommen 400 Pixel für jedes Auge zum Einsatz.

Auch an den Bedienelementen hat sich etwas getan. Am Auffälligsten: Das klassische Steuerkreuz ist nicht mehr alleine. Es ist ein Stück nach unten gewandert und an seiner typischen Position findet ihr das sogenannte Slidepad, eine analoge Steuerungseinheit. Im Gegensatz zum umstrittenen Analog-Gnubbel der PSP ist das Slidepad etwas größer, konkav und nicht angeraut. Es macht einen sehr ordentlichen Eindruck, aber natürlich kann erst ein Langzeittest Aufschluss über die Qualitäten des Pads geben. Es müsste aber mit dem Teufel zugehen, wenn Nintendo ausgerechnet bei diesem wichtigen Element schlampt.

Die Start- und Select-Knöpfe sind unter den Touchscreen gewandert, zu ihnen hat sich ein neuer Home-Knopf gesellt – vermutlich wird man mit dem ähnlich wie bei PSP, PS3 oder Xbox360 dann auch während des Spielens auf eine Benutzeroberfläche des 3DS zugreifen können. Auf der rechten Seite des Geräts befinden sich die klassischen vier Knöpfe – A, B, X und Y. Weiter unten ist der quadratische Einschaltknopf. Ebenfalls an der Unterseite des 3DS, genauer gesagt an der schmalen Kante des Geräts, findet ihr eine Kopfhörerbuchse und die Betriebsleuchten. Die bereits vom DSi bekannte Innenkamera ist an die Oberkante des oberen Bildschirms gerückt, an der rechten Kante der oberen Hälfte des Handhelds findet ihr die Einstellung für den 3D-Effekt. Über einen Slider könnt ihr den Effekt stufenlos verstellen oder auch ganz ausschalten. Auch die Lautsprecher bleiben im oberen Segment des Systems.

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Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.
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