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Nintendo 3DS

3D für Jedermann

Der 3DS verfügt über zwei Slots: Der SD-Slot des DSi wird beibehalten, dazu gibt es den Eingang für die Spielmodule. Der scheint der gleiche wie beim alten DS zu sein. Logisch, ist der 3DS doch in vollem Maße abwärtskompatibel zur Vorgängerkonsole. Die neuen Spiele werden einiges mehr an Daten fressen: Zum Launch verspricht Nintendo Kapazitäten von zwei Gigabyte, erfahrungsgemäß kann sich das während des Lebenszyklus eines Systems noch stark nach oben erweitern.

Von außen nicht sichtbar sind die Internet-Fähigkeiten des Systems. Mit 2.4GHz / 802.11 WiFi hält der 3DS Kontakt zu anderen Konsolen oder zum Internet, ähnlich wie bei der Wii mit WiiConnect 24 verfügt auch der 3DS über einen Sleep-Modus, in dem der Kontakt aufrecht erhalten wird. Wollt ihr aber Akku sparen (über dessen Laufzeit bislang nichts bekannt ist), könnt ihr den auch jederzeit ausstellen. Ebenfalls im Gehäuse: Ein Bewegungssensor und ein Gyroskop, die konnten aber noch nicht ausprobiert werden.

Aber genug der Oberflächlichkeiten – die große Frage, die sich stellt, ist, wie sich der 3D-Effekt denn nun in der Praxis macht. Kurz und gut: Er ist einfach super. Keine Brille, keine teuren Add-Ons – man schaut rein und sieht in die Tiefe. Natürlich ist die Tiefe nicht so tief wie bei Avatar oder einem sündhaft teuren Riesenfernseher, durch die Tatsache, dass ihr das Gerät in euren Händen haltet und die Grafiken auf diese Art eine ganz neue „Greifbarkeit“ erfahren, wird das aber mehr als wett gemacht. Das Erste, was beim Ausprobieren in den Kopf schießt, ist „Science Fiction“.

Für die richtige Tiefenwirkung ist es entscheidend, direkt frontal auf den Bildschirm zu sehen. Nur dann kommt die Dreidimensionalität richtig zur Geltung. Kippt ihr das Gerät ein wenig oder ändert ihr euren Betrachtungswinkel, dann geht auch der 3D-Effekt flöten und ihr erkennt die sich überlagernden Grafiken. Mal schauen, wie sich das mit der angekündigten Bewegungserkennung verträgt. Auch die Qualität der Farben trägt zur richtigen 3D-Illusion bei. Je heller und leuchtender die Farbwahl, desto überzeugender der Effekt - trübe, dunkle Farben funktionieren nicht ganz so gut. Aber wer will schon Gears of War auf dem DS spielen... Hat man den optimalen Winkel und Abstand für sich entdeckt, dann ist die Begeisterung groß – es ist 3D, es funktioniert und in weniger als einem Jahr werden es alle haben wollen.

Ein brillianter Schachzug von Nintendo ist der 3D-Slider. Natürlich wird der Freund der gepflegten Plastizität den meist bis zum Anschlag aufdrehen, aber auch die mittleren Einstellungen sind sehr attraktiv und angenehm subtil. So kann jeder Spieler für sich selbst den richtigen Grad an Dreidimensionalität bestimmen oder das neue Grafik-Gimmick auch mal ganz ausschalten – es zeugt von Nintendos Weitsicht, dass auch dieser Faktor bedacht wurde. Auf der E3 hat Nintendo jede Menge interessanter Demos parat – manche interaktiv, manche nur zum zusehen. Wie angekündigt spielt der 3DS auch Filme ab. Gezeigt wurden Szenen aus Dreamworks' Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“. Das Bild ist sauber und flüssig, der 3D-Effekt im Vergleich zu reiner Spielsoftware aber recht subtil. Ganz anders ist da der Metal-Gear-Trailer: Snake schleicht durch den dichten Dschungel und überquert eine Hängebrücke – der Effekt ist atemberaubend.

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Über den Autor
Thomas Nickel Avatar

Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.
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