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Nvidia DLSS 4 getestet: Ein Unterschied wie Tag und Nacht - Die neue Version bringt radikale Verbesserungen mit sich sich

Digital Foundry hat sich das neue DLSS 4 von Nvidia näher angeschaut und ist ziemlich beeindruckt davon.

Image credit: Nvidia/Remedy/CD Projekt RED

Mit der Einführung der neuen RTX 50-Serie hat zugleich auch DLSS 4 veröffentlicht. Während Multi Frame Generation exklusiv den neuen GPUs vorbehalten bleibt, bringen DLSS Super Resolution und Ray Reconstruction dank eines neuen Transformer-Modells signifikante Verbesserungen mit sich - und das für alle RTX-Karten seit der Turing-Generation (2018). Die Qualität soll sich über alle Bereiche hinweg massiv steigern, doch welche konkreten Verbesserungen gibt es? Und welche Leistungseinbußen müssen ältere RTX-Karten in Kauf nehmen? Digital Foundry hat sich das einmal näher angeschaut.

Eine massive Qualitätssteigerung

Digital Foundrys Fokus lag dabei zunächst auf Ray Reconstruction, einer besonders anspruchsvollen Technologie, bei der Nvidia bislang keine echte Konkurrenz hat. Raytracing ist hardwareseitig stark limitiert, es können nicht unbegrenzt viele Strahlen verfolgt werden. Deshalb erzeugt das Spiel ein niedrig aufgelöstes RT-Bild, das durch Denoising bereinigt werden muss. Wird dann noch DLSS zum Upscaling genutzt, können RT-Effekte unsauber erscheinen. Ray Reconstruction kombiniert Denoising und Upscaling – und während die erste Generation bereits vielversprechend war, gab es dennoch einige Fehlerquellen.

Gerade in Cyberpunk 2077 waren Probleme wie Schlieren, Ghosting auf bewegten Objekten und Überzeichnung auffällig. Besonders indirekt beleuchtete Elemente sahen oft instabil und künstlich aus. Hauttexturen wurden zudem unnatürlich dargestellt, oft mit einem "ölfarbenartigen" Look. Doch das neue Transformer-Modell bringt laut Digital Foundry massive Verbesserungen – die meisten dieser Probleme sind komplett verschwunden. Einige kleinere Makel bestehen zwar noch, doch insgesamt handelt es sich um eine Generationssprung-artigen Qualitätsverbesserung.

Ein entscheidender Fortschritt ist die korrektere Darstellung von Sub-Surface Scattering – also der Art, wie Licht durch Hautschichten dringt. Die alte CNN-Version von Ray Reconstruction ignorierte diesen Effekt weitgehend, was dazu führte, dass Gesichter flach, gealtert und papierartig wirkten. Mit dem neuen Modell werden weiche Lichtdurchlässigkeitseffekte sichtbar, was Haut deutlich realistischer erscheinen lässt. Auch Ghosting wird massiv reduziert, sodass sich bewegende NPCs oder Objekte nun viel stabiler wirken. Insgesamt ist die Performance-Version des neuen Modells den Technik-Experten zufolge oft besser als die alte Qualitätsversion, obwohl die interne Auflösung niedriger ist.

Es gebe aber noch kleinere Probleme. Glasreflexionen beispielsweise bleiben weiterhin ein Schwachpunkt – nach längerer Standzeit der Kamera können Bewegungen im Glas verschmieren. Auch in Alan Wake 2 gibt es demzufolge ein Problem mit den TV-Bildschirmen, bei denen sich Bildartefakte mit der Zeit verstärken. Zudem gebe es im Performance-Modus eine vertikale Streifenbildung in bestimmten Situationen. Diese Makel seien jedoch marginal im Vergleich zur insgesamt massiv verbesserten Bildqualität.

Aber was bedeutet das für die Performance auf älteren GPUs? Auf der RTX 5090 sorgt Ray Reconstruction für einen gerade mal 7-prozentige Performance-Einbußen bei 4K und Raytracing auf Psycho-Einstellung. Auf der RTX 4090 sind es sogar nur 5 Prozent. Doch auf älteren Karten wie der RTX 3090 bricht die Performance um 31 Prozent ein, während die RTX 2080 Ti sogar 35 Prozent langsamer wird. Besonders Ampere- und Turing-GPUs scheinen also stärker unter der höheren Rechenlast des Transformer-Modells zu leiden. Allerdings sind die Auswirkungen bei DLSS Super Resolution deutlich geringer.

RTX 2080 Ti RTX 3090 RTX 4090 RTX 5090
4K Super Res CNN 100.0% 100.0% 100.0% 100.0%
4K Super Res Transformer 92.1% 93.5% 95.3% 96.0%
4K Ray Reconstruction CNN 100.0% 100.0% 100.0% 100.0%
4K Ray Reconstruction Transformer 64.7% 68.7% 95.2% 93.0%

Zusammenfassend bietet das Transformer-Modell laut Digital Foundry eine massive Qualitätssteigerung, vor allem bei Ghosting, Detailtreue und der korrekten Darstellung von Licht. In Cyberpunk 2077 sieht die Performance-Version des neuen Modells oft besser aus als die Balanced- oder Quality-Varianten der alten CNN-Version - ein klarer Beweis für den Fortschritt. Natürlich seien noch weitere Tests nötig, aber basierend auf ersten Eindrücken in Cyberpunk 2077 und Alan Wake 2 scheint DLSS 4 mit Ray Reconstruction ein riesiger Schritt nach vorne zu sein.

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