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Obsidian hätte vor Jahren fast mit der Entwicklung von Baldur's Gate 3 begonnen

Zwischen dem Studio und Atari hatte es bereits mehrere Gespräche gegeben.

Obsidian stand vor rund vier Jahren kurz davor, mit der Entwicklung von Baldur's Gate 3 zu beginnen und verhandelte diesbezüglich auch schon eine Weile mit Atari, aber letzten Endes kam keine Zusammenarbeit zustande.

All das fing auch mit einem Gespräch mit Atari an - die die Rechte an Dungeons & Dragons halten -, als Obsidian gerade an Expansion Packs für Neverwinter Nights 2 arbeitete.

„2007 fragten sie uns, ob wir Baldur's Gate 3 machen wollen“, so Obsidian-CEO Feargus Urquhart im Gespräch mit Kotaku. „Und ich sagte: 'Ja, wenn ihr Jungs es ernst meint.' Sie fragten, was ich damit meine, woraufhin ich antwortete: 'Wenn ihr ein großes Budget dafür aufbringen könnt. Es können keine 10 Millionen Dollar sein, es müssen 20 Millionen sein, 25 Millionen. Wenn ihr das wirklich tun wollt, braucht ihr eins großes Budget. Ein braucht ein Budget, das BioWare haben würde, um ein Mass Effect oder was auch immer zu machen. Es muss ein echtes Budget sein.“

Bei Atari musste man darüber natürlich erst einmal nachdenken und meldete sich Anfang 2008 wieder, also einige Monate später. Und dann gaben sie ihm grünes Licht, woraufhin Urquhart mit der Ausarbeitung eines Konzepts begann.

„Im Verlaufe von ungefähr sechs Monaten wurde das Konzept rund 30 Mal überarbeitet“, sagt er. „Ich persönlich hatte vermutlich 80, 100 Stunden - nur ich alleine - in dieses eine Konzept investiert, stellte und beantwortete jede Frage und arbeitete am Budget.“

Das alles führte so weit, dass beide bis Ende 2008 einen Vertrag ausarbeiteten, wodurch dem Projekt im Grunde nichts mehr im Weg stand. In der Zeit wurde auch Obsidians Aliens-RPG eingestellt, also hätte man laut Urquhart „jede Menge Leute für die Arbeit an Baldur's Gate 3“ gehabt. Die Einstellung dieses Projekts schien aber in gewisser Weise auch Atari wieder zu verunsichern.

„Sie sagten, sie wollten zu uns kommen und sich alles anschauen“, erklärt er. „Also kamen sie und taten das. Ungefähr eine Woche später sagten sie dann, sie würden sich Sorgen darüber machten, dass wir das Spiel nicht umsetzen könnten. Und eine weitere Woche später wurde dann Atari Europe an Namco Bandai verkauft.“

Das führte dazu, dass der Producer von Atari, mit dem Obsidian gearbeitet hatte, plötzlich nicht mehr da war.

„All diese tolle Arbeit hatte sich in Luft aufgelöst. Wir hatten einen vollständigen Vertrag ausgearbeitet. Das waren Jahre an Arbeit und es stellte sich heraus, dass sie das Geld nicht hatten.“

Anfang dieses Jahres sprach Beamdog - die gerade die Enhanced Edition von Baldur's Gate veröffentlicht haben - darüber, dass Baldur's Gate 3 ein langfristiges Ziel des Unternehmens sei. Wie Urquhart angibt, wäre er zwar ein wenig enttäuscht, wenn er es nicht selbst machen könnte, aber dennoch fände das seine Unterstützung.

„Ich kenne Trent [Oster] seit Ewigkeiten. Ich glaube, er versteht das alles und daher glaube ich, dass er es tun könnte“, sagt er. „Ich weiß nicht, ob sie ein Studio haben, das Baldur's Gate 3 so machen könnte, wie Bethesda Fallout 3 gemacht hat. Sie könnten Baldur's Gate 3 so umsetzen, wie wir das mit Project Eternity machen, aber ich glaube nicht, dass sie in diese Richtung gehen könnten.“

Einer Zusammenarbeit wäre er aber nicht abgeneigt: „Ja, sicherlich. Wir wollen an tollen Spielen arbeiten. Wenn das etwas wäre, an dem wir Interesse hätten, dann sicher. Wir würden auf jeden Fall darüber sprechen.“

Baldur's Gate: Enhanced Edition - Trailer
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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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