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PS5: Chaotischer Ansturm auf neue Bestände in Japan endet mit Polizeieinsatz

Wie am Black Friday in den USA.

  • Wie die wilden Tiere stürzten sich Gamer auf ein Geschäft in Tokio, das einen kleinen PS5-Bestand verkaufte
  • Durch das viele Drängeln und Schubsen der riesigen Meute entstand ein enormes Chaos
  • Der Verkauf musste von der Polizei abgebrochen werden

Japan. Tokio. 30. Januar 2021. In Next-Gen-losen Zeiten wie diesen ist es kein besonders kluger Schachzug, den vielen Konsolen-hungrigen Gamern nur wenige Hundert PlayStation-5-Geräte zum Verkauf anzubieten. Doch genau diesen Fehler machte ein Geschäft in der japanischen Millionen-Metropole und erlebte einen Ansturm, wie man ihn sonst nur vom Black Friday in den USA kennt.

Wie die Geier oder ein Rudel ausgehungerter Wölfe stürzte sich die Meute auf das knappe Futter und drängelte und schubste ohne Rücksicht auf eventuell sinnvollen Mindestabstand oder sonstige Verluste. Ihr Ziel: Eine der wenigen PlayStation-Konsolen ergattern. Im Gegensatz zu anderen japanischen Läden, die mittlerweile auf das Lotterie-System "chuusen" setzen, mit dem eine solche Massenhysterie vermieden und Scalper-Käufe verhindert werden sollen, wollte "Yodobashi" die Konsolen auf "first come, first serve"-Basis vergeben.

Die angewandte Methode war dann auch der Auslöser für das Chaos, denn jeder wollte eines der begehrten Tickets ergattern. Wie gesagt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Dabei war wohl nicht zu erwarten, dass die Menschen sich von Sitte und Verstand leiten lassen. Das Chaos vor Ort bewies das eindeutige Gegenteil. Viele verzweifelte Gamer wollten möglichst schnell an ein Ticket für den Kaufkommen und warfen dafür jegliche Vernunft über Bord, berichtet PSU.

Irgendwann wurde das Durcheinander so unkontrollierbar, dass die Polizei einschreiten und der Verkauf abgebrochen werden musste. Ein Twitter-Nutzer, der das Gedrängel miterlebte, schrieb: "Sie haben den Verkauf abgebrochen, weil die Leute wahnsinnig waren! Sie drängten so sehr, dass sogar die Kassierer und das Personal zurückgedrängt wurden. Ich habe diese Art von Wahnsinn in Japan noch nie gesehen..."

Grund für die aktuelle Knappheit der Next-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft ist der akute Mangel an Grafik- und Prozessoren-Chips. Hersteller AMD, der für die Gehirne der leistungsfähigen Next-Gen-Geräte zuständig ist, hat durch die aktuelle Wirtschaftslage Lieferengpässe und vermutet, dass diese noch bis zum Sommer anhalten werden. Erst ab der zweiten Jahreshälfte könnte sich die Situation endlich bessern.

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