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Pokémon Go: Niantics Rauch-Nerf beweist, dass man nichts gelernt hat

Niantic hat Anpassungen am Rauch-Item in Pokémon Go vorgenommen und Fans sind nicht glücklich.

Mit dem heutigen Start der neuen Jahreszeit in Pokémon Go hat Niantic still und heimlich das Rauch-Item im Spiel generft.

Das bedeutet, dass ihr mit einem aktivierten Rauch nun einen Spawn alle fünf Minuten bekommt.

Damit ist man zu dem Zustand zurückgekehrt, den der Rauch vor Beginn der Corona-Pandemie hatte. Anders gesagt: Er fühlt sich, wenn ihr ihn zu Hause aktiviert, mehr oder minder so komplett nutzlos an, wie er es damals war. Ein Anreiz, dafür jetzt noch Coins beziehungsweise echtes Geld auszugeben, besteht so definitiv nicht.

In den vergangenen zwei Jahren war es so, dass es jede Minute einen neuen Spawn gab. Theoretisch konntet ihr so innerhalb einer Stunde mit einem Rauch 60 Pokémon bekommen. Bereits im Oktober 2020 wurde der Bonus für einen Monat entfernt, aber selbst damals gab es noch einen Spawn alle 90 Sekunden.

Zwar wurde nun für die neue Jahreszeit die Laufzeit des Rauchs auf 90 Minuten erhöht, angesichts der neuen Spawnzeiten ergibt das in der gesamten Laufzeit aber trotzdem nur 18 Pokémon, die währenddessen angelockt werden.

Fans auf Reddit sind unzufrieden.

Und es gibt auf jeden Fall nichts Spannenderes, als fünf Minuten auf einen weiteren Spawn zu warten, während man gemütlich auf der Couch sitzt.

Wenn ihr gerade schnell in Bewegung seid, also etwa spazieren geht, werden zwar häufiger Pokémon vom Rauch angelockt. Was aber denen nichts nützt, die vielleicht gerade nicht nach draußen können, am späten Abend noch ein paar Pokémon fangen möchten oder immer mal wieder einen Rauch zwischendurch angemacht haben.

Mit entsprechend wenig Begeisterung reagieren Spieler und Spielerinnen etwa auf Reddit darauf, zumal Niantic die Änderung im Vorfeld nicht kommuniziert hatte.

Viele können Niantics Vorgehen zu Recht nicht nachvollziehen. Die Änderungen und Boni während der Corona-Pandemie machten Pokémon Go für viele - mich eingeschlossen - zu einem besseren Spiel. Und doch möchte sie Niantic zurücknehmen. Nicht zu vergessen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn manch einer das gerne so sieht.

Mehr Kommentare von Reddit.

Besonders bitter und wie ein Schlag in die Magengrube fühlt sich das im Angesicht von Rekordumsätzen in den Jahren 2020 und 2021 an. Geschadet haben diese Vorzüge, die es in den vergangenen beiden Jahren gab, dem Spiel und besonders Niantics Umsatz mitnichten.

Statt Quality-of-Life-Verbesserungen, wie sie eigentlich in Spielen zu erwarten sind, ist das hier mal wieder ein Quality-of-Life-Downgrade, das vielmehr einen gierigen Eindruck hinterlässt. Ein Downgrade, bei dem man sich fragt: Versteht Niantic seine Spieler und Spielerinnen so, wie man es gerne von sich behauptet? Die immer und immer gleichen Fehler lassen eher auf eine deutliche Diskrepanz zwischen Unternehmen und Community schließen. Nachdem Pokémon Go nun schon fast sechs Jahre alt ist, ist dieser Zustand und diese erneute Änderung zum Missmut vieler Fans schon ein kleines Armutszeugnis.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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