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Resistance: Fall of Man

Alien- und Mutanten-Hatz

Insomniac Games gehören ja zu den produktivsten Unternehmen im Sony-Konsolen-Universum. Die Ratchet & Clank- und Spyro-Teile verkaufen sich sehr ordentlich und kassieren durch die Bank überdurchschnittlich gute Wertungen. Aber das wusstet Ihr ja bereits. Was nur wenigen bekannt ist: Die Unternehmensleitung besteht aus Idealisten und Weltverbesserern. So schaffte es die Firma sogar in die Top 5 der amerikanischen Kleinunternehmen mit den besten Arbeitsbedingungen. Den 155 Insomniac-Angestellten geht es im Vergleich zum Rest der arbeitenden Bevölkerung anscheinend spitzenmäßig. Daran will man auch weniger Begünstigte teilhaben lassen. So spendete der Laden zum Beispiel 25.000 Dollar an die Opfer des Hurricanes Katrina. Das wollten wir nur mal gesagt haben. Widmen wir uns aber jetzt deren PS3-Launchtitel Resistance: Fall of Man zu. Ein Egoshooter, der in Sachen Rasanz und „Mitten-drin-Gefühl“ an die Call of Duty-Reihe erinnert. Allerdings bekämpft Ihr Aliens und Mutanten, statt WW2-Soldaten. Wir erlebten den Titel auf der Tokyo Games Show in Aktion. Vorläufiges Fazit: Auf jeden Fall einer der interessantesten PS3-Launchtitel – wenn nicht sogar der interessanteste.

Was wäre wenn?

Wieso sind Aliens eigentlich meistens total hässlich?

Das fiktive Kriegszenario ist im Jahre 1951 angesiedelt. Der zweite Weltkrieg fand nie statt, doch trotzdem herrscht das Chaos. Eine außerirdische Rasse namens Chimera, macht sich auf der Erde breit, indem sie die Menschheit mit einem unangenehmen Virus infiziert. Dieser verwandelt seine Wirtskörper in ekelhafte Aggro-Mutanten, wodurch die Alien-Armee unaufhaltsam wächst. Widerstand ist eigentlich zwecklos, doch die Amerikaner und Briten verbünden sich trotzdem, um die Welt zu retten – quasi so wie George und Tony ein halbes Jahrhundert später. Das geht natürlich nur mit roher Gewalt und diese hat Insomniac erstklassig in Szene gesetzt, wenn wir das mal so sagen dürfen. Als US Army Ranger Nathan Hale stellt Ihr Euch der außerirdischen Übermacht entgegen. Genau wie in Activisions Call of Duty-Spektakeln kracht es hier an allen Ecken und Enden. Ihr habt wirklich das Gefühl im Mittelpunkt einer kolossalen Schlacht ums nackte Überleben zu kämpfen. Da diese Auseinandersetzungen in den fünfziger Jahren stattfinden, wirkt alles total surreal. Wir Spieler sind ja geistig voll auf die obligatorischen World War 2-Shooter getrimmt. Beim Anblick altmodisch gekleideter Soldaten, die sich inmitten einer zerbombten englischen Stadt gegen riesige Spinnen-Monster und Hightech-Mutanten wehren, waren wir echt baff. Das Call of Duty-Feeling wird also mit einer Prise Half-Life 2 und Quake 4 garniert.

Auferstanden aus Ruinen

Als hätte man Call of Duty mit Half-Life 2 und Quake 4 gekreuzt.

Alleine schon die Levels fühlen sich einzigartig an. Da Resistance: Fall of Man in der Vergangenheit spielt, entspricht auch die Architektur dieser Epoche. Allerdings sieht man der Spielumgebung den Einflussgrad der Außerirdischen oft deutlich an. Nicht nur, weil meist alles in Schutt und Asche liegt. Produktionsanlagen und andere technische Einrichtungen der Chimera wurden einfach in die Gegend gepflanzt. Altmodische Bauten und Alien-Hightech existieren nebeneinander und bilden eine wahrhaft außergewöhnliche Kulisse. Wo wir schon mal bei Alien-Hightech sind: Natürlich borgt Ihr Euch auch deren hochmoderne Waffen, um für ein faires Kräfteverhältnis zu sorgen. Wir würden gerne schreiben, dass man den Feind mit den eigenen Waffen schlagen kann, aber das klingt irgendwie abgedroschen.

Ja, die Waffen haben es in sich. Da wäre zum Beispiel die „Auger“. Diese Chimera-Wumme feuert Elektroblitze, die sich nicht nur durch Gegner, sondern auch durch massive Objekte bohren. Lustig ist, dass es einen kurzen Augenblick dauert, bis sich so ein Geschoss durch ein Hindernis frisst. Als Sekundärfunktion verfügt das Teil über ein Energieschild. Allerdings hält dieser Schild nicht alle Projektile ab. Die „Auger“ selbst durchdringt diese Abwehr problemlos. Ebenfalls außergewöhnlich ist der so genannte „Sapper“. Damit lassen sich geleeartige Bälle abfeuern, die überall haften bleiben. Sogar ganze Gelee-Ketten könnt Ihr so bilden. Drückt Ihr nun die Sekundärfeuertaste explodieren diese Kugeln. Die unterschiedlichen Knarren, die über das bloße „Peng-du-bist-tot-Arsenal“ hinausgehen, versprechen äußerst taktische Gefechte.

Mit Vollgas ins Getümmel

Auf dem Screen geht nonstop die Post ab. Das ist Massenschlacht-Feeling pur!

Die spielbare TGS-Demo versetzte uns direkt in eine erbarmungslose Schlacht mit urbanem Setting. Einfache Fußsoldaten und haushohe Riesenspinnen wüteten durch den Level, was einfach fantastisch aussah. Dies wurde von der Tatsache, dass Resistance mit 1080p-Auflösung auf einem Riesenbildschirm lief, noch unterstrichen. Der Schwierigkeitsgrad hatte es dabei ziemlich in sich. Die gerissenen Gegner setzten uns arg zu und legten Verhaltensmuster an den Tag, die sich unserer Spielweise anzupassen schienen. Manche Chimera nahmen mit Vorliebe unsere ballernden Mitstreiter aufs Korn. Erst nachdem wir ihnen ebenfalls ein paar vor den Latz knallten, erkannten sie Nathan als direkte Bedrohung und widmeten ihm die volle Aufmerksamkeit. Versuche, einfach durchzupreschen und wild schreiend durch die Gegend zu feuern, trugen keine Früchte. Mit Bedacht vorzugehen, schien zumindest in der Demo überlebenswichtig. Leider konnten wir den Titel nicht sehr lange spielen, doch das Gezeigte gefiel uns ausgesprochen gut. Anwesende Kollegen waren ebenfalls von dem Launch-Titel begeistert. Die Warteschlange am Stand war entsprechend lang.

Massen schlachten

Neben der Einzelspielerkampagne, deren Story übrigens in Form von Flashbacks erzählt wird, versprechen die Macher diverse Multiplayer-Modi. Etwa Deathmatch und klassenbasierte Team-Schlachten. In einem Modus gilt es beispielsweise, den Reaktor der gegnerischen Partei zu zerstören. Bis zu 40 Spieler dürfen dabei maximal teilnehmen. An einer Coop-Version der Hauptkampagne arbeiten die Macher ebenfalls. Eine runde Sache? Wir lehnen uns sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir Resistance bereits jetzt enormes Potential bescheinigen. Außerdem: Was Insomniac anpackt, kann nicht wirklich schief gehen, oder?

Resistance: Fall of Man wurde bereits als Launch-Titel für den US-Start der PlayStation 3 bestätigt.

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