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Warhammer: Mark of Chaos

In dieser Welt gibt es keinen Frieden, nur Krieg!

Ich habe einen Plan: Zwei Einheiten Schwertkämpfer marschieren frontal auf die Linie der Orks zu. Die Ordensritter reiten derweil links an der alten Mühle vorbei bis zu dem kleinen Wäldchen. Sobald die Infanterie-Einheiten ihre Klingen mit den Grünhäuten kreuzen, greift die Kavallerie über die Flanke an. Bei Sigmar, die Orks werden heute in ihrem eigenen Blut ertrinken. Ich hoffe nur, dass sich in den Reihen dieser elenden Wilden nicht doch noch irgendwelche bösen Überraschungen verstecken. Trolle etwa. Oder gar einer dieser Riesen.

Warhammer: Mark of Chaos fordert eingefleischten Echtzeit-Strategen einiges ab. Warum? Nun, sich müssen sich umgewöhnen. Es gibt keine Stützpunkte, keine Ressourcen und keinen Truppen-Nachschub per Mausklick – zumindest nicht während eines laufenden Gefechts. Warhammer-Generälen steht stattdessen ein festes Truppen-Kontingent zur Verfügung. Aus den verschiedenen Einheiten stellt er sich vor Beginn der Schlacht seine Armee zusammen. Und genau mit dieser Streitmacht muss er dann seinen Widersachern die Stirn bieten. Klingt vielleicht ein wenig langweilig, ist es aber nicht. Denn ohne Ressourcen-Management und billige Überrolltaktiken könnt bzw. müsst Ihr Euch auf etwas konzentrieren, was in vielen Vertretern des Genres gerne außer Acht gelassen wird: Die richtige Strategie.

Eigene Stärken und Schwächen erkennen

n der imperialen Armee dienen 17 verschiedene Truppen-Typen und Helden-Charaktere.

Dazu gehört auch das richtige Positionieren der Armee vor der Schlacht. Es ist wichtig, dass die Verbände geschickt aufgestellt werden: Schützen hinter die Infanteristen, die leichte Reiterei an die Flanke, Kriegsmaschinen auf eine kleine Anhöhe etc. Hat das Scharmützel erst einmal begonnen, bleibt wenig Zeit, um seine Truppen neu zu formieren – auch wenn es möglich bzw. manchmal sogar nötig ist. Mit wenigen Mausklicks taktiert man seine Infanterie-, Kavallerie- und Artillerie-Einheiten über das Schlachtfeld, richtet sie neu aus oder gibt Befehl zum Angriff. Befinden sich in den Reihen der Soldaten Magier, Champions oder gar der Armeegeneral selbst, steigt nicht nur die Kampfkraft der Recken, sondern auch deren Moral. Diese solltet Ihr nicht unterschätzen. Angesichts eines Dämonenprinzen oder mächtigen Chaoskriegers schlottern selbst den tapfersten Orks und Elfen die Knie. Wer Angst hat, der kämpft nicht sonderlich gut. Und wenn es ganz schlimm kommen sollte, nimmt er sogar die Beine in die Hand und flieht.

Die Helden bringen Euch aber noch andere Vorteile. Die Magier können Feinde mit Feuerbällen, Todeswolken und dergleichen in Schach halten. Kämpfer-Charaktere verbessern dagegen etwa den Rüstungsschutz einer Einheit. Treffen zwei Champions auf dem Feld aufeinander, bietet sich die Möglichkeit eines Zweikampfes - auf Leben und Tod versteht sich. Welche seiner Spezialattacken Euer Duellant anwendet, bleibt dabei Eurem taktischen Kalkül überlassen.

Nur nicht den Überblick verlieren

Eine durchdachte Armeeaufstellung ist oft der Schlüssel zum Sieg.

Im Normalfall verfolgt Ihr die Schlacht aus der Vogelperspektive. So behält der Heeresführer alles im Überblick. Mit einem Dreh am Mausrädchen zoomt man mitten hinein ins Schlachtengetümmel. Und wenn ich hier schreibe "mitten hinein", dann meine ich es auch. Es war unheimlich aufregend zusammen mit meinen imperialen Großschwertern im Knie hohen Gras zu stehen und sie dabei zu beobachten, wie sie die Gegner einen nach dem anderen einen Kopf kürzer stutzen. Erst in dieser Perspektive bemerkt man, wie detailliert und vor allem individuell die Soldaten modelliert sind. Jeder Waffenbruder sieht anders aus. So schön die actiongeladenen Close-Up-Einstellungen auch sind, so gefährlich sind sie auch. Verfolgt man nämlich einen Nahkampf in dieser Perspektive zu lange, entgeht einem, was sonst noch so auf dem Schlachtfeld passiert. Und das könnte mitunter fatale Folgen haben. So viel zur Theorie.

Befreien, Erobern, Vernichten

Wenn man die Zeit hat, sollte man unbedingt die Scharmützel aus der Nähe beobachten

In der Praxis, oder vielmehr in der Kampagne von Mark of Chaos, wendet man seine Aufmerksamkeit dem aufstrebenden Champion des Chaos Thorgor oder des imperialen Offiziers Stefan von Kessel zu. Mit einer kleinen Streitmacht kämpft Ihr Euch durch mehrere Kapitel. Jeder dieser einzelnen Abschnitte besteht aus mehreren Haupt- und Nebenschlachten. Entsprechend der Wahl des Generals zieht Ihr entweder mit Axtwerfern, Barbaren, Chaoskriegern und Dämonen oder mit Musketenschützen, Hellebardenträgern, Schwerkämpfern und Ordensrittern ins Gefecht. Anfangs stehen Euch nur wenige Einheiten zur Verfügung, aber nach jeder gewonnen Schlacht, mit jeder eroberten Stadt, jeder abgeschlossenen Side-Mission stoßen neue Kerntruppen und Charaktere zu Eurem Kontingent hinzu.

In den Gefechten gilt es nicht nur die gegnerische Armee auszuhebeln, mitunter müsst Ihr auch Städte vor Überfällen verteidigen, Handelskarawanen überfallen oder Burgen erobern. Um die Festungen auch nach allen Regeln der Kriegskunst schleifen zu können, benötigen Eure Verbände spezielles Belagerungsmaterial wie Leitern oder explosive Fässer. Diese bekommt Ihr in jenen Städten, die Ihr nach und nach erobert bzw. befreit. Dort kann man zudem neue Truppen rekrutieren, Standartenträger und Musiker anheuern, den Soldaten bessere Waffen und Rüstungen kaufen oder die Helden mit besonderen, teils magischen Gegenständen ausstaffieren. Bezahlt werden die Up-Grades mit den aus den Schlachten erbeuteten Schätzen.

Krieg an allen Fronten

Imperiale Truppen und die Chaoshorden sind nicht die einzigen Armeen, die in Mark of Chaos ihre Schwerter und Äxte schwingen. Elfen, Zwerge, Orks und Skaven (mutierte Rattenmenschen) schreiten, stapfen und schleichen ebenfalls über die Schlachtfelder der Alten Welt. Je nachdem welche Gesinnung Euer General besitzt, kämpfen diese Völker gegen oder mit Euch.

Im Multiplayer-Modus sind neben dem Imperium und dem Chaos auch Hochelfen und Skaven als Spieler-Armeen wählbar. Zwerge und Orks stehen lediglich als Söldner-Truppen zur Verfügung. Ähnlich wie in dem Tabletop-Strategiespiel Warhammer, das Mark of Chaos als Vorbild dient, verfügen die Generäle über eine vorher festgelegte Menge an Goldstücken. Mit diesen kaufen sich die beiden Kontrahenten ihre Einheiten. So kann man sich ganz leicht eine individuelle Streitmacht zusammenstellen. Außerdem ist gewährleistet, dass die Heere ausgeglichen sind.

Auch bei der optischen Gestaltung Eurer Verbände habt Ihr freie Hand. Die Farbgebung einzelner Modelle lässt sich ebenso ändern wie deren Aussehen. Ein Knopfdruck genügt und schon hat der imperiale Musketenschütze einen neuen Kopf.

Entwickler Black Hole hat es geschafft, das Warhammer-Universum perfekt umzusetzen. Und zwar nicht nur, was die einzigartige Atmosphäre dieser Welt, sondern auch was das Spielprinzip des Tabletop-Vorbilds angeht. Mark of Chaos spielt sich im Endeffekt genauso wie das Original des Herstellers Games Workshop, gleichzeitig aber auch wieder ganz anders: Es ist flüssiger, schneller und actiongeladener – so werden sowohl Kenner des Warhammer-Universums auf ihre Kosten kommen, als auch solche Strategie-Fans, die noch nie etwas von der Alten Welt, dem Chaos oder den Skaven gehört haben.

Warhammer Mark of Chaos erscheint am 24. November für PC. Neben einer Standard-Verkaufsversion wird auch eine limitierte Collectors Edition veröffentlicht. Und wer sich vor Release schon den einen oder anderen Mehrspieler-Partner sichern möchte, der sollte diese Website besuchen - hier gibt es die wirklich eingefleischten Warhammer-Spieler.

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