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Fable 2

Auf den Hund gekommen

Eine Sache aber wird der Hund nicht tun: Er wird nicht Eure Kämpfe gewinnen. Ein bisschen aushelfen, ja. Ein wenig Euren Rücken freihalten, sicher. 17 Orks erledigen, während Ihr zuschaut, auf gar keinen Fall. Allerdings ist er schlau genug, mitzubekommen, welche Waffe Ihr zieht. Solltet Ihr ein Schwert in der Hand haben, geht er auf Bogenschützen los. Geht Ihr selbst in den Fernkampf, wird er sich vor Euch aufbauen und versuchen, Nahkämpfer auf Distanz zu halten. Und er wird im Kampf nicht sterben, sondern nur verletzt ausfallen.

Anschließend solltet Ihr ihn auch heilen, denn einen hinkenden, Mitleids erreichenden, fiependen und Euch immer noch bis zum Letzten treu ergebenen Begleiter leiden zu lassen, während Ihr im Pub Einen hebt, schafft Euch nicht viel Respekt bei der Bevölkerung. Und was ich Euch jetzt verrate, sage ich Euch auch nur, weil Peter Molyneux selbst es verriet und der Mann rückt sonst mit kaum etwas raus. Er wird also seinen Grund gehabt haben, es zu offenbaren.

An einem Punkt wird der Hund sterben. Und Ihr werdet dann richtig sauer auf denjenigen sein, der es getan hat. Und genau dieses Gefühl will er bei Euch sehen. Liebe, die in kalten Hass umschlägt, echte Emotionen. Drama. An diesem besagten Punkt geht das Experiment entweder auf und Ihr stürmt Rache dürstend los. Oder der Köter war Euch egal und Ihr wollt nur wissen, wie es weitergeht.

So oder so werdet Ihr bis dahin mit dem überarbeiteten Kampfsystem umzugehen wissen. Nicht, dass es erst einmal schwierig wäre, mit dem Schwert etwas anzustellen. Jede Kampfaktion wird über den X – Button geregelt. Statt wilder Vier-Button-Kombos setzt Molyneux auf ein System aus Timing und Rhythmus. Schlagt Ihr immer nur wie wild auf X ein, bekommt Ihr die üblichen Hackfolgen und könnt damit auch ganz ordentlich (über)leben.

Die Kutsche ist doch noch gut, das kann man flicken. Kein Grund, gleich so gewalttätig zu werden…

X-X-Pause-X oder ähnliche Timingfolgen verschaffen Euch dann die schönen Angriffe. Fernkampfangriffe liegen auf einem weiteren Button und Magie auf dem nächsten. Während der Fern- dem Nahkampf sehr ähnlich geriet, wurde über die Magie in Fable 2 leider noch nicht viel verraten. Sollten Euch alle drei aber mal im Stich lassen, geht Euer Charakter zu Boden. Die Feinde sind nicht nett und werden entgegen den Regeln der Fairness weiterhin auf Euch einprügeln.

Sterben könnt Ihr natürlich nicht. Schließlich seid Ihr der Held und wenn überhaupt, stirbt der ganz zum Schluss. Ein wenig Strafe für Euer Versagen oder Euren Übermut, gegen eine Übermacht anzutreten, muss aber sein und so müsst Ihr am Boden entscheiden, ob Ihr auf ein wenig Gold oder Erfahrungspunkte verzichtet oder eine Weile wartet, bis Ihr Euch von allein aufrappelt. In diesem Fall müsst Ihr aber bleibende Narben einstecken und jeder kann sehen, dass Ihr schon häufig den Kürzeren gezogen habt. Auch Euren Erfolg beim anderen Geschlecht wird dies beeinflussen. Eine kleine Narbe ist cool, ein Frankensteingesicht wirkt verstörend.

Das Aufstehen an sich bezeichnet Molyneux als cineastisches Element. Der Gute im Film stirbt zwar nie, aber er wird häufig genug ganz furchtbar vermöbelt: Dann darf er sich aufrappeln und es ist Zeit für Payback. Zeit für eine neue Runde mit dem kontextsensitiven Kampfsystem, das anhand Eurer Erfahrung, der Waffe und der Art und Position der Gegners ausmacht, wie der Schlag oder die Parade auszusehen hat. Und wie Ihr den finalen Coup de Grace ausführt. Schöne Finishs hinterlassen ein zufriedenes Gefühl, nachdem Ihr zuvor auf die Bretter geschickt wurdet. Ihr sollt sie in Fable 2 bekommen.

Das wird sicher ein paar Narben hinterlassen.

Tragt Ihr nicht zu viele Narben aus Euren Schlachten davon, dürft Ihr wieder mit alles und jedem in den Städten und Dörfern Albions anbändeln, Männer und Frauen ehelichen, Häuser kaufen, Eure Lieben darin unterbringen und vieles mehr anstellen. Der sich durchziehende rote Faden wird von all diesen Aktivitäten nicht berührt. Ob Ihr jetzt also der einsame Loner oder Immobilienkönig und stadtbekannter Schwerenöter seid, wird nichts am Tod Eures Hundes ändern.

Bis es aber soweit ist, werden sich Eure Hunde untereinander beschnuppern können. Das ist natürlich nicht offizielle bestätigt, wie eigentlich nichts zu dem Onlinemodus in Stein gemeißelt wurde. Molyneux Worte „Ihr solltet in Lage sein, meinen Hund zu treffen“, lassen sich aber nur schwer anders auslegen. Über andere Features wurde leider ebenfalls noch kein Wort laut, auch wenn der Meister Probleme wie ein kleiner Junge hatte, ein großes Geheimnis zu hüten: „Ich kann noch nichts über mein absolutes Lieblingsfeature sagen“. Tat er auch nicht. Auch wenn er es offensichtlich wollte…

Trotz aller Begeisterung, dem Hund und der Tatsache, dass ein neues Molyneux-Spiel kommt, ist es noch viel zu früh, um erste echte Einschätzungen über die Qualitäten von Fable 2 abzugeben. Grafisch wird zum jetzigen Zeitpunkt kaum bis wenig gezeigt, die Story ist komplett unbekannt und auch zahlreiche andere Variablen bieten nur sehr vage Platzhalter statt solider Infos. Lassen wir es, in der festen Gewissheit, dass Peter Molyneux wieder eine Vision hat und sie mit uns teilen möchte, auf uns zukommen.

Fable 2 soll in der zweiten Hälfte 2008 exklusiv für Xbox 360 erscheinen. Bis dahin könnt Ihr Euch die Zeit mit dem 360-kompatiblen Vorgänger vertreiben.

In diesem artikel

Fable II

Xbox 360

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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